BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zog seinen Hut vor dem Teammanager. "Ganz hohen Respekt vor dieser Entscheidung", sagte er dem SID, "aber das zeigt einmal mehr, dass Jürgen außergewöhnlich ist."
Er habe den Schritt "mit größter Anerkennung" zur Kenntnis genommen, so Watzke.
Dortmunds Trainer Edin Terzic sagte: "Jürgen ist ein herausragender Mensch. Ich hatte das Glück, ihn hier kennenzulernen. Er hat unseren Verein und auch Liverpool so geprägt wie kaum ein anderer. Ich bin mir sicher, dass es noch eine Station in seinem Trainerleben geben wird, wo er einen ähnlich guten Job machen wird."
Xabi Alonso, Trainer von Bayer Leverkusen, erklärte: "Was Jürgen in Liverpool in den letzten neun Jahren gemacht hat, verdient große Bewunderung und großen Respekt. Mein Fokus liegt aber auf Leverkusen. Ich habe eine große Motivation, hier zu arbeiten."
Thomas Tuchel, der einst Nachfolger von Klopp beim BVB wurde, äußerte sich so: "Das ist eine Hammer-Meldung. Das muss ich erst einmal verdauen. Ich kann das nachvollziehen. Daran werde ich mich eine ganze Weile gewöhnen müssen. Kloppo ist einer der allerallerbesten Trainer weltweit. Er hat die Vereine auf all seinen Stationen auf eine besondere Art und Weise beeinflusst."
Der Präsident der Fenway Sports Group, die den FC Liverpool besitzt, Mike Gordon sagte: "Jürgens Verpflichtung war eine der größten Segnungen unserer Zeit als Eigentümer. Es versteht sich von selbst, dass wir sehr traurig sein werden, nicht nur einen Manager von solchem Kaliber zu verlieren, sondern auch eine Person und Führungspersönlichkeit, für die wir enormen Respekt, Dankbarkeit und Zuneigung empfinden. Gleichzeitig respektieren wir seine Wünsche und die Gründe, warum er entschieden hat, dass die laufende Saison seine letzte bei Liverpool sein wird."
Selbst Trainer Erik ten Hag vom Erzrivalen Manchester United äußerte sich zu Klopps nahendem Ende: "Das ist nicht gut für die Premier League. Er hat eine Ära eingeleitet, er hat den Verein aufgebaut, er hat den Verein dorthin zurückgebracht, wo er hingehört, dazu gratuliere ich ihm. Er hat in Liverpool einen großartigen Job gemacht. Ich kann ihn aber verstehen, es ist eine lange Zeit. Es ist eine Zeit des Aufbaus, des Erreichens, mit Rückschlägen und die Premier League ist sehr intensiv, daher kann ich seine Argumente für einen Rücktritt verstehen."
Klopp war von 2008 bis 2015 BVB-Trainer, der heute 56-Jährige führte den Klub in dieser Zeit zweimal zur Meisterschaft und einmal zum DFB-Pokalsieg.
Klopp hatte am Freitag überraschend mitgeteilt, dass er die Reds trotz Vertrages bis 2026 zum Saisonende verlassen wird. Mit Liverpool gewann der frühere Mainzer unter anderem 2019 die Champions League und 2020 die englische Meisterschaft.