Zu den Tumulten auf den Rängen kam es in der 79. Minute, kurz nachdem der ehemalige Herthaner Matheus Cunha das 2:0 im Black Country Derby für die favorisierten Gäste markierte hatte.
Während die Spieler schon wieder am Mittelkreis standen, bereit, den Anstoß auszuführen, kam es in einem Teil des Fanblocks zu Schlägereien mit zahlreichen involvierten Fans.
Mehrere Dutzend Anhänger lieferten sich tätliche Auseinandersetzungen und standen dabei teilweise auf dem Spielfeld. Polizei und Sicherheitskräften gelang es zunächst nicht, die Ordnung wieder herzustellen. Das Spiel blieb daher unterbrochen.
"Die Ausschreitungen beim Black-Country-Derby zwischen West Bromwich Albion und den Wolverhampton Wanderers sind völlig inakzeptabel", schrieb der englische Fußballverband FA nach dem Spiel in einer Erklärung: "Sicherheit ist von größter Bedeutung, und das Verhalten der Beteiligten ist gefährlich und unentschuldbar. Wir werden diese schwerwiegenden Vorfälle gemeinsam mit den Vereinen und den zuständigen Behörden untersuchen, und es werden die entsprechenden Maßnahmen ergriffen."
Große Rivalität zwischen Fans von West Bromwich und Wolverhampton
Fans von West Bromwich Albion und den Wolves pflegen eine der ältesten Rivalitäten im englischen Fußball. Das Black Country Derby fand erstmals im Januar 1886 statt und wurde bislang mehr als 190-mal ausgetragen. Das unterbrochene Duell war die erste Begegnung zwischen WBA und Wolverhampton seit Mai 2021.
Zu den Ausschreitungen am Sonntag soll es gekommen sein, weil viele Anhänger der Gäste sich Tickets für die Kurve der Heimfans gesichert hatten.
Einige Spieler versuchten zunächst, die Lage vor dem Birmingham Road End zu beruhigen, allerdings mit mäßigem Erfolg. Später versammelten sich alle Akteure im Spielertunnel. Einige Spieler holten zuvor ihre Familien von den Rängen.
Erst nach Minuten herrschte wieder Ruhe auf den Tribünen und das Spiel konnte fortgesetzt werden. Am Spielstand änderte sich in den verbliebenen zwölf Minuten nichts mehr.
