Manchester United vor Angebot für Eintracht Frankfurts Kevin Trapp - und der will angeblich wechseln

Von Chris Lugert/Stefan Petri
Kevin Trapp will Eintracht Frankfurt angeblich verlassen und zu Manchester United wechseln.
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Bahnt sich eine spektakuläre Transferüberraschung an? Wie mittlerweile mehrere deutsche Medien berichten, hat Manchester United großes Interesse an Torwart Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt. Am Dienstag soll ein Angebot bei der SGE eingehen. Trapp selbst soll nicht abgeneigt sein.

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Laut kicker winkt Trapp ein Vierjahresvertrag in Manchester - und der Keeper wolle das Angebot annehmen. Es wird von einer hohen einstelligen Millionensumme als Ablöse für den 32-Jährigen ausgegangen.

Die Bild vermeldet jedoch ihrerseits, dass Frankfurt den Keeper nicht abgeben will - man wolle im Gegenzug sogar mit Trapp verlängern. Laut Sport1 will die SGE zwischen 15 und 20 Millionen Euro Ablöse. Die Bild schreibt sogar von einer Schmerzgrenze in Höhe von 25 Millionen Euro, außerdem soll es eine Deadline geben. Demnach hätte United noch zwei bis drei Tage Zeit, um den Transfer abzuwickeln. Frankfurt bräuchte schließlich Zeit, einen Ersatz zu verpflichten.

Bei einem Verbleib winkt Trapp dem Vernehmen nach ein Rentenvertrag. Allerdings lockt United dem Bericht von Sport 1 zufolge mit zehn bis elf Millionen Euro Jahresgehalt, was beinahe einer Verdreifachung des aktuellen Lohns (angeblich 3,5 Millionen Euro) entsprechen würde.

Trainer Oliver Glasner, der beim Sport-Bild-Award in Hamburg gemeinsam mit Trapp über den Roten Teppich lief, "geht davon aus", dass der Torwart bei Frankfurt bleibt.

Sicher ist sich der Österreicher aber nicht. "Alles ist möglich", sagte er auch in Hinblick auf den Transferschluss am 1. September. "Ich mache mir keine Sorgen, aber ich habe mir öfters schon keine Sorgen gemacht - und dann war der Spieler weg. Wie bei Filip Kostic", so Glasner.

Trapp über United-Gerücht: "Eine schöne Rückmeldung"

Trapp selbst sieht die Gerüchte nur als "schöne Rückmeldung". Er habe sich "bislang nicht damit beschäftigt", erklärte er.

Frankfurts früherer Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen "ahnt" allerdings, dass Trapp trotz aller Verbundenheit zur Eintracht "dem Markt folgen muss, denn in Manchester wird mit Sicherheit mehr bezahlt als in Frankfurt". Er selbst hatte Trapp 2015 "zu Paris St. Germain transferiert. Das hat dem Jungen damals schon wehgetan, aber er musste das Angebot annehmen."

Trapp steht beim Europa-League-Sieger noch bis 2024 unter Vertrag. Mit starken Leistungen in der Vorsaison hatte Trapp maßgeblichen Anteil am europäischen Siegeszug der Hessen. Zudem gehört Trapp zum Kreis der Torhüter, die sich Hoffnungen auf eine WM-Nominierung machen dürfen.

Um diese Chance tatsächlich zu erhalten, muss Trapp jedoch spielen. Ob diese Möglichkeit bei Manchester United besteht, ist unklar. Während Trapp in Frankfurt unumstrittene Nummer eins ist, müsste er bei United in einen Konkurrenzkampf mit dem Spanier David De Gea eintreten.

Kevin Trapp spielte drei Jahre bei PSG

Erfahrung bei einem namhaften europäischen Topklub hat Trapp bereits während seiner Zeit bei Paris Saint-Germain gesammelt, zwischen 2015 und 2018 spielte er für PSG und bestritt unter anderem auch zwölf Champions-League-Spiele. Die Chance auf Einsätze in der Königsklasse hätte er bei United nicht, der Klub startet in dieser Saison nur in der Europa League.

Dass Manchester einen neuen Torwart sucht, ist allerdings ein offenes Geheimnis. Nach der Leihe von Dean Henderson zu Nottingham Forest klafft hinter de Gea eine Lücke, bislang steht nur der Engländer Tom Heaton als weiterer Torwart im Kader. Zuletzt hatte es bereits Berichte über ein Interesse an Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach gegeben, auch Odysseas Vlachodimos (Benfica) soll auf dem Zettel der Verantwortlichen stehen.

"Ich bin nicht der letzte Entscheider, das müssen Kevin und der Klub letztlich entscheiden. Aus sportlicher Sicht würde ich so einen tollen Torwart und Menschen natürlich gerne behalten. Er ist ein großes Vorbild. Immer einer der Ersten im Training", erklärte Glasner.

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