Pool regiert im Etihad

Von SPOX
Roberto Firmino traf zunm zwischenzeitlichen 3:0 für den FC Liverpool
© getty

Am 13. Spieltag der Premier League schießt Bastian Schweinsteiger Manchester United bei Aufsteiger Watford in letzter Minute zum Sieg. Gewonnen hat auch endlich mal wieder Meister FC Chelsea. Für Arsenal setzte es bei WBA dagegen eine Schlappe. Im Fokus steht auch Jürgen Klopp, der mit dem FC Liverpool bei Manchester City gewinnt. Leicester City gewinnt erneut und ist Tabellenführer.

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FC Watford - Manchester United 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 Depay (10.), 1:1 Deeney (87.), 1:2 Deeney (ET/90.+1)

Alles sah nach einer verdienten Punkteteilung in Watford aus, als die große Stunde von Bastian Schweinsteiger schlug. Der Deutsche brachte einen Ball zu Beginn der Nachspielzeit aus kurzer Distanz vor das Tor, wo Troy Deeney mit dem Leder unglücklich ins eigene Netz rutschte (90.+1).

Dabei sah es zunächst einfacher für die Red Devils aus. Zu Beginn der Partie brauchte Memphis Depay nur zehn Minuten, um seine Aufstellung zu rechtfertigen. Der Stürmer, der den verletzten Anthony Martial vertrat, legte los wie die Feuerwehr und erzielte nach einer Flanke von der rechten Seite aus sieben Metern in der zehnten Minute die frühe Führung für United.

Auch nach dem 1:0 behielten die Gäste weiter das Heft des Handelns in der Hand, ohne sich dabei große Torchancen zu erspielen. Watford stand in der Defensive gut, schaltete nach Ballverlusten schnell um und verhinderte so gefährliche Konter des Teams von Trainer Louis van Gaal, der sich zudem in der Halbzeit über einen Rekord freuen konnte. Die Red Devils hatten zu diesem Zeitpunkt seite zehn Stunden kein Gegentor kassiert.

Direkt nach Wiederbeginn vergab Jesse Lingard dann zunächst die Riesenchance zum 2:0, ehe die Hausherren sich steigerten und einige gute Chancen erspielten. Sensationell verhinderte United-Keeper David de Gea zwar zunächst den Ausgleich (70.), doch nach 87 Minuten war der Schlussmann gegen den Strafstoß von Troy Deeney machtlos. Das Deeney danach trotzdem noch zur tragischen Figur werden sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt wohl noch niemand.

FC Chelsea - Norwich City 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Costa (64.)

Nach drei Niederlagen in Folge in der Premier League gelingt Meister FC Chelsea der Befreiungsschlag. Gegen extrem defensiv agierende Gäste aus Norwich war aber Geduld gefragt.

Chelsea vergab im ersten Durchgang eine Vielzahl von Chancen und schien zu Beginn der zweiten Halbzeit mit seinem Latein am Ende. Eine feine Einzelleistung von Diego Costa brachte dann aber die Entscheidung: Der bullige Angreifer nahm einen langen Ball mustergültig an, dribbelte in den Strafraum, ließ seinen Gegenspieler mit einer Schusstäuschung ins Leere laufen und überwand Norwich-Keeper John Ruddy mit einem feinen Schlenzer.

Innenverteidiger Kurt Zouma hätte kurz darauf um ein Haar auf 2:0 erhöht, sein Versuch mit der Hacke ging aber knapp vorbei. Doch auch so reichte es für den vierten Saisonsieg, denn Norwichs Schlussoffensive verpuffte. Der FC Chelsea verschafft sich mit dem extrem wichtigen Dreier etwas Luft im Tabellenkeller.

West Bromwich Albion - FC Arsenal 2:1 (2:1)

Tore: 0:1 Giroud (28.), 1:1 Morrison (35.), 2:1 Arteta (40./ET)

Besonderes Vorkommnis: Cazorla schießt Elfmeter über das Tor (84.)

Beide Teams spielten von Anfang an nach vorne und leisteten sich einen offenen Schlagabtausch. Die Gastgeber probierten es oft über James McClean, mit dem Hector Bellerin so seine Probleme hatte. Große Chancen blieben aber Mangelware. Arsenal kam mit zunehmender Dauer dann aber immer besser ins Spiel und übernahmen schließlich die Kontrolle.

Folglich man auch durch Olivier Giroud in Führung (28.). Mesut Özil flankte die Kugel von rechts in den Fünfer, wo Giroud allen davonlief und zum ersten Treffer der Partie einköpfte. Nach der Führung ließ Arsenal nach.

West Brom übernahm das Kommando und drängte auf den Ausgleich, der in der 35. Minute durch James Morrison gelang. Keine fünf Minuten später hatte der Gastgeber erneut allen Grund zum Jubeln. Nach einem Eigentor von Arsenals Mikel Arteta (40.) hatte West Brom die Partie plötzlich gedreht.

Kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte drehten die Gäste wieder richtig auf und drückten auf den Ausgleich. Özil zog kurz hinter dem Sechzehner ab, traf aber nur den Pfosten (48.). Alexis Sanchez hatte in der 53. und 76. Spielminute den Treffer auf dem Fuß, blieb aber ohne Erfolg.

Dann kam es richtig Dicke für die Gunners. Santi Cazorla verschoss einen Elfer (84.) Der Spanier rutschte in letzter Sekunde noch weg und vergab die Riesenchance zum Ausgleich. Zudem war West Broms Schlussmann Boaz Myhill in der zweiten Hälfte bärenstark und rettete in letzter Sekunde den Sieg, nachdem er einen Volleyschuss von Laurent Koscielny abwehrte.

Manchester City - FC Liverpool 1:4 (1:3)

Tore: 0:1 Mangala (ET/7.), 0:2 Coutinho (23.), 0:3 Firmino (32.), 1:3 Agüero (44.), 1:4 Skrtel (82.)

Liverpool kannte kein Pardon. Die Fans im Etihad Stadium, zuletzt von fünf Spielen ihres Teams ohne Niederlage verwöhnt, trauten ihren Augen nicht: Nach nur 32 Minuten lag die Klopp-Elf bereits 3:0 vorne - und das hochverdient!

Auf Vorlage des Ex-Hoffenheimers Firmino bugsierte Mangala den Ball zum 0:1 ins eigene Gehäuse und sorgte für die frühe Führung der Gäste. Die Reds ließen nur eine knappe Viertelstunde später das zweite Tor durch Philippe Coutinho nach einem Konter folgen.

Mit hoher Laufarbeit machte Liverpool seine Verletzungssorgen vergessen und zwang ManCity sein Spiel auf. Die Skyblues-Abwehr wusste phasenweise nicht, wie ihr geschah, und auch nach vorne lief bei der Elf von Mauel Pellegrini wenig zusammen. So auch beim 3:0 durch Firmino: Nach einem schönen Angriff über Coutinho und Can musste der Ex-Hoffenheimer aus fünf Metern nur noch ins leere Tor einschieben. Vor der Pause dann doch noch ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Citizens, als Agüero mit einem satten Rechtsschuss zum 1:3 traf.

In der Folgezeit mühte sich City, wo auch Raheem Sterling gegen seinen alten Klub extrem blass blieb. Die Durchschlagskraft nach vorne ließ die Pellegrini-Elf aber völlig vermissen. So war es Verteidiger Martin Skrtel in der 82. Minute vorbehalten, mit dem 1:4 endgültig den Deckel auf eine überraschend einseitige Partie draufzumachen. Unterm Strich stand ein herber Rückschlag für die Citizens im Kampf um die Tabellenspitze.

Newcastle United - Leicester City 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 Vardy (45.+1), 0:2 Ulloa (62.), 0:3 Okazaki (83.)

Und der Marsch geht weiter! Die Füchse gewinnen ihr viertes Spiel in Serie und erklimmen dank Citys Patzer die Tabellenführung.

Gegen Newcastle tat man sich zwar lange Zeit schwer, doch kurz vor der Pause netzte Jamie Vardy zur verdienten Führung ein.

Nach dem Pausentee gelang den Gastgebern dann immer weniger, sodass Leicesters Leonardo Ulloa nach rund einer Stunde Spielzeit den Sack zumachte. Den krönenden Abschluss brachte schließlich Ex-Mainzer Shinji Okazaki, der den Ball aus kurzer Distanz in die Machen schoss.

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