Conference League, Auslosung: Heidenheim bekommt es mit dem FC Chelsea zu tun

SID
Frank Schmidt
© getty

Der kleine 1. FC Heidenheim spielt künftig auf der großen europäischen Bühne - und bekommt es unter anderem mit dem FC Chelsea zu tun.

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Champions-League-Flair auf der Ostalb: Als der kleine 1. FC Heidenheim das ganz große Los gezogen hatte, bekam Frank Schmidt davon gar nichts mit. Ja, der FC Chelsea kommt als Gruppengegner in der Ligaphase der Conference League nach Heidenheim - doch während der historischen Auslosung schuftete der Coach mit seinen Profis auf dem Trainingsplatz am Schlossberg.

"Die Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag gegen Augsburg ist wichtiger. Die Auslosung hat auch nach dem Training noch Bestand", sagte Schmidt in seiner gewohnt trockenen Art vor dem Spiel gegen den FCA am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN). Doch schon da war ihm bewusst, dass sich die Fans sicher "Chelsea wünschen" würden. Allerdings wisse er "nicht einmal, wer dabei ist".

Nun weiß er es: Tatsächlich bekommt es der FCH mit dem einstigen Champions-League-Sieger aus London zu tun, gegen Chelsea bestreitet Heidenheim eines seiner drei Heimspiele. Dazu geht es in der 15.000 Zuschauer fassenden Voith-Arena gegen Olimpija Ljubljana und den FC St. Gallen. Auswärts warten Basaksehir Istanbul, Heart of Midlothian aus Schottland und AE Paphos aus Zypern.

Die lukrativen Duelle sind der Lohn für den historischen Erfolg des 1. FC Heidenheim, der sich am Donnerstag ein 3:2 (1:0) im Play-off-Rückspiel gegen BK Häcken erkämpft hatte - und damit auch Trainer Schmidt verzückte. "Das ist unglaublich", sagte der Coach: "Es ist ein sensationeller Moment, dass wir das geschafft haben, weiter dabei zu sein."

Auch Vereinsboss Holger Sanwald, der den Klub aus der Landesliga erst in die Bundesliga und jetzt auf Anhieb auf Europas große Fußball-Bühne geführt hat, war überwältigt. Für ihn ging ein Traum in Erfüllung, den er kaum greifen konnte. "Bei der Auslosung in Monaco dabei zu sein, ist unvorstellbar. Ich bin unheimlich stolz. Das ist etwas ganz Großes für unseren Verein", sagte Sanwald im SWR strahlend. Sanwald selbst war im feinen Anzug vor Ort - und lächelte, als der FCH dem FC Chelsea zugeteilt worden war.

Am 3. Oktober startet die Ligaphase für Heidenheim, das schon jetzt rund vier Millionen Euro an UEFA-Prämien sicher hat. Sechs Spiele hat der Bundesligist nun mindestens mehr. Die zusätzliche Belastung sieht Schmidt aber gelassen. "Es kommen ein paar englische Wochen dazu, wir werden das auf mehrere Schultern verteilen", sagte er. Schon gegen Häcken hatte er fleißig rotiert. Klar sei aber auch, so der 50-Jährige, "dass wir kaum durchschnaufen können".