Transfer-Power-Ranking: FC Bayern nicht Top-3, Panik bei Manchester United und PSG-Gefahr

bvb-1
© imago images
Cookie-Einstellungen

Platz 7 - Borussia Dortmund

So lief der Transfersommer: Der BVB hat auf dem Transfermarkt wieder für ein paar spannende Vorgänge gesorgt. Es kamen mit Sébastien Haller (Ajax) und Niklas Süle (Bayern) zwei gestandene Nationalspieler, mit Nico Schlotterbeck (Freiburg) und Karim Adeyemi (Salzburg) zwei junge Nationalspieler, denen die Zukunft gehört. Mit dem Kölner Duo Salih Özcan und Anthony Modeste kam echte Bundesliga-Erfahrung dazu. Dass Modeste verpflichtet werden musste, ist der Krankheit von Haller geschuldet, der lange ausfallen wird. Menschlich eine Tragödie und auch sportlich bitter für den Klub, den direkten Nachfolger von Erling Haaland nicht einsetzen zu können. Der Norweger hat in Dortmund Großartiges geleistet, aber der BVB war auf den Weggang vorbereitet und reagierte schnell.

Den Dortmundern gelang es auch, mit Abgängen den Umbruch voranzutreiben: Mit Manuel Akanji, für den man sogar noch ordentlich Ablöse kassierte, Axel Witsel, Roman Bürki und Dan-Axel Zagadou gingen Spieler, mit denen man nicht mehr plante.

  • Der wichtigste Neuzugang: Sébastien Haller (Ajax, 31 Millionen Euro)
  • Der wichtigste Weggang: Erling Haaland (ManCity, 60 Millionen Euro)

Bewertung: Dortmund hat es wieder geschafft, sehr viele Football-Manager-Spieler davon zu überzeugen, wieder den BVB zu wählen. Spannende Spieler mit viel Entwicklungspotenzial sind in Dortmund gelandet. Erling Haaland ist aber kein Spieler, den man einfach so ersetzen kann, deswegen wäre hier jeder Vergleich mit einem Neuzugang unfair. Der BVB ist sicher besser geworden, gar keine Frage. Aber das reicht weder, um dem FC Bayern in der Bundesliga gefährlich zu werden, noch um den Top-Klubs in der Champions League näher zu kommen. Aber das ist wohl auch nicht mehr machbar.

Kylian Mbappé verlängerte im Sommer seinen Vertrag bei PSG.
© imago images
Kylian Mbappé verlängerte im Sommer seinen Vertrag bei PSG.

Platz 6 - Paris Saint-Germain

So lief der Transfersommer: Weniger spektakulär als in den letzten Jahren, weil diesmal keine Weltmarke wie Lionel Messi verpflichtet wurde. Dafür aber sehr umtriebig, da PSG einen großangelegten Umbruch eingeleitet hat. Mit Angel Di María, Thilo Kehrer, Georginho Wijnaldum, Leandro Paredes, Ander Herrera und Julian Draxler gingen gleich mehrere Spieler, die im Dunstkreis der Stammelf waren, Dafür wurden zahlreiche neue Spieler geholt, die nun in diese Rotation rutschen sollen. Auffällig sind die Veränderungen im Mittelfeldzentrum: Vitinha, Fabián Ruiz, Renato Sanches haben gemeinsam fast 80 Millionen Euro gekostet und sollen nun neben altbewährten Spielern wie Marco Verratti den Laden schmeißen. Ach ja: Mit Kylian Mbappé war auch noch was.

  • Der wichtigste Neuzugang: Vitinha (FC Porto, 41,5 Millionen Euro)
  • Der wichtigste Abgang: Ángel Di María (Juventus, ablösefrei)

Bewertung: PSG will weniger Bling-Bling und mehr Fußball in der neuen Saison und so hat man auch eingekauft. Es ist kein spektakulärer Offensivstar dabei, Hugo Ekitike ist immerhin ein Mann für die Zukunft, den auch der BVB im Blickfeld hatte. Der größte Deal ist sicherlich der Verbleib von Kylian Mbappé, aber die Macht, die der Franzose damit bekommen hat, könnte auch zum Problem werden. Auch, dass der Kader immer noch zu groß ist.

Pierre-Emerick Aubameyang wechselte am Deadline-Day zum FC Chelsea.
© getty
Pierre-Emerick Aubameyang wechselte am Deadline-Day zum FC Chelsea.

Platz 5 - FC Chelsea

So lief der Transfersommer: Nach der Übernahme von Todd Boehly und seinen Partnern hatte der FC Chelsea Geld zur Verfügung - nur wussten sie lange nicht, wie sie es ausgeben sollten. Chelsea handelte sich einige Absagen auf dem Transfermarkt ein, Jules Koundé und Raphinha gingen lieber zum FC Barcelona. Zwischendurch gab es Uneinigkeit, ob man den Versuch bei Cristiano Ronaldo starten sollte oder nicht. Trainer Thomas Tuchel, der ein großes Mitspracherecht hat, war dagegen. Die neuen Besitzer wollten zumindest mal anfragen.

Chelsea hatte drei große Baustellen: Man musste die beiden Innenverteidiger Antonio Rüdiger und Andreas Christensen sowie Stürmer Romelu Lukaku ersetzen. Mit Wesley Fofana (Leicester City) und Kalidou Koulibaly (SSC Neapel) kamen zwei starke Innenverteidiger. Als Ersatz für Lukaku kam am Deadline-Day noch Pierre-Emerick Aubameyang, mit dem Tuchel schon beim BVB zusammenarbeitete - nicht immer problemlos. Die Transfers des sehr teuren Marc Cucurella (Brighton) und Raheem Sterling (Manchester City) dürfen auch nicht unerwähnt bleiben.

  • Der wichtigste Neuzugang: Wesley Fofana (Leicester City, 80,4 Millionen Euro)
  • Der wichtigste Abgang: Antonio Rüdiger (Real Madrid, ablösefrei)

Bewertung: Beim FC Chelsea hätten sie nichts dagegen gehabt, wenn das Transferfenster noch etwas länger geöffnet gewesen wäre. Mit Fofana kam der - sehr teure - Wunschspieler erst am vorletzten Transfertag, Aubameyang gar auf den letzten Drücker. Ganz fertig scheint der Kader dennoch nicht zu sein. Wo ist der Linksaußen, der Chelsea gut zu Gesicht gestanden hätte? Hätte man noch rigoroser "ausmisten" können? Die Antwortet lautet wohl: Ja.