"Wir haben Empfehlungen herausgegeben, aber wir sind eine Vereinigung von Verbänden", sagte Infantino auf die Frage, wie die FIFA die Auszahlung der Prämien an die Spielerinnen sicherstellen wolle: "Was immer wir also an Zahlungen leisten, wird über die Verbände abgewickelt, und die Verbände werden dann die entsprechenden Zahlungen an ihre eigenen Spielerinnen vornehmen."
Im Juni hatte der Weltverband bekannt gegeben, dass jede WM-Teilnehmerin mindestens 30.000 Dollar (28.000 Euro) erhalten soll. Insgesamt schüttet die FIFA ein Rekordpreisgeld in Höhe von 110 Millionen Dollar (103 Millionen Euro) aus. Die Spielergewerkschaft FIFPro hatte jüngst Garantien gefordert, dass 30 Prozent der Prämien bei den Teilnehmerinnen landen.
In Kontakt mit allen Verbänden
Der Weltverband stehe "mit allen Verbänden in Kontakt", sagte Infantino. Es gebe aber "in den verschiedenen Teilen der Welt unterschiedliche Situationen - Besteuerung, Wohnsitz und so weiter -, die spezielle Vereinbarungen erfordern, die für einige Verbände mit den Spielerinnen von früher gelten".
In einigen Ländern sorgt das Prämien-Thema für große Diskussionen zwischen den Teams und ihren Verbänden. Dazu hatte die australische Mannschaft zuletzt die FIFA kritisiert, dass die Preisgelder bei den Männern (440 Millionen Dollar in Katar) noch immer höher seien.
"Ich denke, wir haben einige bahnbrechende Entscheidungen getroffen, und das ist noch lange nicht das Ende der Geschichte", sagte Infantino, der zudem bestätigte, dass die WM 500 Millionen Dollar einbringen und damit kostendeckend sein werde. Bis zum Finale werde man "nur Positives" von ihm hören: "Wenn jemand immer noch nicht glücklich über etwas ist, dann tut mir das leid. Ich bin mit allem zufrieden und ich liebe jeden."