Degradierte Prinz kritisiert Bundestrainerin Neid

SID
Silvia Neid (l.) und Birgit Prinz kamen bei der Heim-WM auf keinen gemeinsamen Zweig
© Getty

Birgit Prinz hat Silvia Neid wegen mangelnder Kommunikation kritisiert und erneut die öffentliche Erwartungshaltung als Grund für das Aus der DFB-Frauen im Viertelfinale angeführt.

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Atmosphärische Störungen mit der Bundestrainerin und ein viel zu großer Druck auf der Mannschaft: Die bei der Heim-WM degradierte Rekordnationalspielerin Birgit Prinz hat Silvia Neid wegen mangelnder Kommunikation kritisiert und erneut die gewaltige öffentliche Erwartungshaltung als Grund für das Viertelfinal-Aus der DFB-Frauen gegen Japan angeführt.

"Nach meiner Pressekonferenz haben die Bundestrainerin und ich nicht mehr wirklich miteinander gesprochen. Ich wollte einfach nur offen damit umgehen, dass mir der Druck zwischenzeitlich zu groß wurde. Es war schade, dass das am Ende als Grund benutzt wurde, um mich nicht mehr aufzustellen", sagte Prinz fünf Tage nach dem WM-Aus dem "Sport-Informations-Dienst".

"Dabei habe ich nach dem Nigeria-Spiel den Kopf wieder hochgenommen und war mir dann sicher, dass ich der Mannschaft noch helfen kann."

"Beides ist nicht passiert"

In der "FAZ" erklärte Prinz bezüglich der Kommunikationsfähigkeit von Neid. "Die Kommunikation ist nicht an jeder Stelle optimal gelaufen. Das war nicht die starke Seite. Das Prägnanteste war, wie die Trainerin mich ausgewechselt hat. Sie hat mir das Gefühl vermittelt, dass Sie nicht hinter mir als Kapitänin steht und mich in dieser Rolle unterstützt", sagte sie.

"Man braucht Rückhalt von 'oben', wenn man eine Führungsrolle ausüben soll. Um ein Ziel gemeinsam verfolgen zu können, muss ich mich als Verantwortliche fragen, ob meine Führungsmannschaft dazu taugt. Wenn ja, dann muss ich meine Leute gerade in schwierigen Situationen unterstützen und mich dadurch hinter sie stellen."

Prinz weiter: "Wenn ich aber der Meinung bin, mit den Leuten kann ich meine Ziele nicht erreichen, muss ich deutlich sagen, dass eine neue Struktur und Hierarchie in der Mannschaft her muss. Beides ist in meinen Augen nicht passiert."

Der Spielplan der Frauen-WM 2011

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