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FC Chelsea - FC Arsenal 4:1: Hazard trägt Chelsea im London-Derby zum Europa-League-Titel

All Eyes on him: Olivier Giroud zeigt allen, wer der Matchwinner für den FC Chelsea im Finale der Europa League war.
© getty

Der FC Chelsea hat sich im London-Derby-Finale der Europa League deutlich mit 4:1 (0:0) gegen den FC Arsenal durchgesetzt und zum zweiten Mal nach 2013 den zweitwichtigsten Titel im europäischen Vereinsfußball gesichert. Mann des Spiels war Eden Hazard, der in seiner wohl letzten Partie für die Blues noch einmal seine ganze Weltklasse zeigte.

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Arsenal kam besser ins Spiel, hatte im 3-5-2 Vorteile im Mittelfeld und kam durch Aubameyang zu einer ersten Halbchance nach einer fehlerhaften Faustabwehr von Chelsea-Torhüter Kepa (9.).

Während Chelsea im 4-3-3 offensiv noch überhaupt nicht zum Zug kam (keine Ballaktion im gegnerischen Sechzehner nach 25 Minuten) und in der Defensive Probleme mit der eigenen Grundordnung gegen die beiden hohen Außenverteidiger der Gunners (Kolasinac und Maitland-Niles) hatte, schüttelte Arsenal mehr und mehr die Anfangsvervosität ab.

In der 18. Minute hätten sich die Blues nicht über einen Foulelfmeter nach Tackling von Kepa an Lacazette beschweren dürfen, allerdings auch vertretbar von Schiedsrichter Rocchi, den Strafstoß nicht zu geben. Die Gunners gaben weiter den Ton an, hatten mit Torreira und Xhaka eine gute Aggressivität und Stabilität im Zentrum und eroberten immer wieder schnell die Bälle.

Ein Fernschuss von Xhaka küsste die Latte (28.), ehe Chelsea langsam aber sicher aufwachte. Die Außenverteidiger Emerson und Azpilicueta setzten erste offensive Duftmarken.

Das Niveau der Partie stieg, Arsenal bekam jedoch nicht mehr den Zugriff im Zentrum und so musste kurz vor der Pause Torhüter Cech in seinem letzten Profispiel mit einem Weltklasse-Reflex gegen Giroud klären (40.). Der machte es nur kurz nach Wiederbeginn noch besser und setzte eine Emerson-Flanke per traumhaftem Flugkopfball ins Netz (49.).

Arsenal wirkte angeknockt und Chelsea drückte auf die Entscheidung: Nach Ballverlust von Maitland-Niles ging es blitzschnell über Kovacic und Hazard zu Pedro am Elfmeterpunkt, der das 2:0 markierte. Nur fünf Minuten später legte Maitland-Niles Giroud elfmeterreif und Hazard besorgte vom Punkt das 3:0 (65.).

Nur kurz flammte bei den enttäuschenden Gunners noch einmal ein Fünkchen Hoffnung auf, als der eingewechselte Iwobi sehenswert zum 1:3 traf. Eine starke Kombination von Giroud und Hazard beendete jedoch alle Arsenal-Träume von einem märchenhaften Comeback.

FC Chelsea - FC Arsenal: Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Giroud (49.), 2:0 Pedro (60.), 3:0 Hazard (FE, 65.), 3:1 Pedro (69.), 4:1 Hazard (72.)

  • Die 22 Spieler in den beiden Startformationen kamen aus 15 Nationen, am häufigsten sind Spanier und Italiener vertreten (je 4). Im Duell zweier englischer Teams war dagegen nur ein Engländer dabei (Ainsley Maitland-Niles).
  • Kein Team erzielte in dieser Europa-League-Saison so viele Tore wie Chelsea (33). Überhaupt gelangen in der EL-Historie nur dem FC Porto 2010/11 in einer Saison mehr Tore (37).
  • Olivier Giroud ist der Topscorer in dieser EL-Saison. Er war in 14 Spielen an 14 Treffern direkt beteiligt (11 Tore, 3 Assists).
  • Pedro erzielte alle seine 5 Tore in dieser EL-Saison in der K.o.-Phase, alleine in seinen letzten 4 Partien kommt er auf 4 Tore.
  • Chelsea machte nach der Pause aus 6 Torschüssen 4 Tore.
  • Arsenals Final-Trauma geht weiter: Die Gunners verlieren das 4. Europapokal-Finale in Serie (CL 2005/06, UEFA 1999/00, ECP 1994/95) und warten weiterhin auf den ersten Europapokal-Triumph seit 25 Jahren.

Der Star des Spiels: Eden Hazard (FC Chelsea)

In seinem voraussichtlich letzten Spiel für Chelsea hatte er einige Abschiedsgeschenke in petto: Machte zwei Tore selbst und bereitete das 2:0 von Pedro vor. Sobald ihm Arsenal Platz ließ, spielte er seine ganze Weltklasse und Dynamik aus. Inszenierte neben seinen Torbeteiligungen zahlreiche tolle Angriffe. Setzte Giroud zweimal stark in Szene, der jedoch frei vor Cech vergab. Führte dazu die meisten Zweikämpfe aufseiten der Blues. Ebenfalls sehr stark: Olivier Giroud.

Der Flop des Spiels: Pierre-Emerick Aubameyang (FC Arsenal)

Hatte nach 45 Minuten die wenigsten Ballaktionen aller 22 Startelf-Spieler. Sorgte offensiv kaum für Gefahr und verschuldete mit einem unnötigen Ballverlust das 1:4. Gewann darüber hinaus keinen einzigen Zweikampf. Ebenfalls schwach: Mesut Özil.

Der Schiedsrichter: Gianluca Rocchi (Italien)

Verweigerte Arsenal nach knapp 20 Minuten einen Foulelfmeter, als Lacazette im Chelsea-Sechzehner an Schlussmann Kepa vorbeizog, der ihn leicht am Fuß touchierte. Ein Kontakt, den Lacazette dankend annahm und leicht zu Boden ging. Schwierig für Rocchi das zu entscheiden, allerdings vertretbar, nicht auf den Punkt gezeigt zu haben. Hätte Sokratis (Arsenal) und Emerson (Chelsea) durchaus nach ihren Fouls Gelb zeigen können, beließ es jedoch bei Ermahnungen. Ließ allgemein viel laufen, lag bei seiner Elfmeterentscheidung für Chelsea im zweiten Durchgang aber richtig.

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