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EM erst 2021? UEFA: "Es gibt keinen Grund, am Zeitplan etwas zu ändern"

Verschiebt sich durch den Coronavirus die Europameisterschaft 2020?
© getty

Die Auswirkungen des Coronavirus auf den Sport werden immer drastischer. In den vergangenen Tagen machten Spekulationen die Runde, wonach aufgrund der sich täglich steigenden Absagen und Unterbrechungen in europäischen Top-Ligen die Europameisterschaft verschoben werden könnte. Stand jetzt geht man bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) jedoch davon aus, dass das Turnier planmäßig am 12. Juni mit dem Duell zwischen der Türkei und Italien in Rom startet.

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"Es gibt keinen Grund, am Zeitplan etwas zu ändern", teilte ein UEFA-Sprecher am Donnerstag auf Nachfrage von SPOX und Goal mit. Entgegen anders lautender Berichte habe bislang auch keiner der 55 Nationalverbände beantragt, das Turnier zu verschieben.

Nichtsdestotrotz werde man die Lage in den kommenden Wochen und Monaten ständig beobachten, überprüfen und nach Absprache mit den beteiligten Parteien bewerten. Am 17. März findet deshalb eine Videokonferenz mit Vertretern aller 55 Mitgliedsverbände, die Vorstände der Europäischen Klubvereinigung ECA und der Vereinigung der europäischen Ligen sowie der Spielergewerkschaft FIFPro statt.

Als Sport-Organisation hat der europäische Dachverband ohnehin den Weisungen der Gesundheitsbehörden zu folgen - und gegebenenfalls mit den betroffenen Vereinen und Verbänden nach Lösungen zu suchen. Soll heißen: Raten die Behörden vehement von einer Austragung eines Spiels oder eines Turniers ab, bleibt der UEFA nichts anderes übrig, als diesem Rat Folge zu leisten.

UEFA gründet Arbeitsgruppe in Amsterdam

"Die UEFA steht in Kontakt mit den zuständigen internationalen und lokalen Behörden bezüglich des Coronavirus und seiner Entwicklung", erklärte der Sprecher weiter. Nach Informationen von SPOX und Goal gründete der Dachverband zu Beginn der Woche in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam eine Arbeitsgruppe, die sich den ständig neuen Anforderungen und Veränderungen in Zusammenhang mit der neuartigen Erkrankung COVID-19 annimmt. Die UEFA möchte sich auf mehrere Szenarien vorbereiten. Welche das sein könnten, ist bislang noch unklar.

Bei der vom 12. Juni bis zum 12. Juli angesetzten EM handelt es sich erstmals um eine europaweite. Mit Rom (Italien), Baku (Aserbaidschan), Sankt-Petersburg (Russland), Kopenhagen (Dänemark), Amsterdam (Niederlande), Bukarest (Rumänien), London (England), Glasgow (Schottland), Bilbao (Spanien), Dublin (Irland), München (Deutschland) und Budapest (Ungarn) gibt es zwölf Austragungsorte. Geplant ist, dass die deutsche Nationalelf ihre drei Gruppenspiele allesamt in München austrägt. Der Weltmeister von 2014 befindet sich in einer Gruppe mit Frankreich, Portugal und einem wegen der ausstehenden Play-offs noch nicht ermittelten Gegner.