EM

Bendtner schießt Dänemark zum Sieg

Von SPOX
Thank the Lord! Nicklas Bendtner avancierte gegen Serbien zum Matchwinner
© getty

Polen verteidigt am 4. Spieltag der Gruppe D die Tabellenführung mit einem ungefährdeten Erfolg gegen Georgien. Schottland schlägt Irland in einem intensiven Derby. Portugals neuer Trainer kann sich bei Cristiano Ronaldo für den Sieg gegen Armenien bedanken und Wolfsburgs Nicklas Bendtner netzt doppelt gegen Serbien.

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Gruppe D

Georgien - Polen 0:4 (0:0)

Tore: 0:1 Glik (51.), 0:2 Krychowiak (70.), 0:3 Mila (73.) 0:4 Milik (90.+2)

Beide Teams spielten mit offenem Visier und boten den Zuschauern im Boris-Paichadze-Stadion ein unterhaltsames Spiel. In der ersten Halbzeit machte vor allem Kamil Grosicki auf Seiten der Polen mächtig Dampf. Der Rechtsaußen von Stade Rennes, der in der Nationalmannschaft deutlich offensiver agiert, traf in der 17. Minute mit einem Weitschuss nur die Latte. Den Nachschuss setzte Arkadiusz Milik an den Außenpfosten.

Georgien wagte sich vor heimischer Kulisse zwar engagiert nach vorn, stellte sich im Angriff aber nicht sehr clever an. Der letzte Pass wurde oft von der gut postierten polnischen Verteidigung abgefangen. Dennoch hatten die Gastgeber in Person von Jano Ananidze und Aleksandr Kobakhidze zwei gute Möglichkeiten, noch vor der Pause in Führung zu gehen - beide zielten jedoch nicht genau genug.

Eine Standardsituation brachte Polen das erste Tor des Abends: Nach einer Ecke von der linken Seite verlängerte Grzegorz Krychowiak den Ball per Kopf zu Kamil Glik, der ebenfalls per Kopf aus wenigen Metern vollendete. In der 70. Minute revanchierte sich Glik und legte - dieses Mal nach einem Freistoß - für Krychowiak auf. Der Mittelfeldspieler vom FC Sevilla musste den Ball aus wenigen Zentimetern nur noch über die Linie drücken.

In der 73. Minute sorgte Sebastian Mila mit einem 20-Meter-Schuss für die Entscheidung, Milik machte mit einem Flachschuss nach Vorarbeit von Lewandowski in der Nachspielzeit den Deckel drauf. Georgiens Trainer Temuri Ketsbaia muss nun mehr denn je um seinen Job bangen. Im nächsten Spiel der Qualifikation trifft Georgien auf Deutschland, Polen bekommt es mit Irland zu tun.

Schottland - Irland 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Maloney (74.)

Viel Kampf, wenig Fußball - es war der erwartet heiße Ritt im Derby: Beide Teams schenkten sich über die volle Spielzeit nichts, es entwickelte sich ein hartes, kampfbetontes Spiel über die vollen 90 Minuten.

Bereits nach 25 Minuten hätte der Schotte Grant Hanley mit Gelb-Rot vom Platz fliegen müssen, nachdem er gelb-vorbelastet mit dem Ellbogen voraus in den Iren-Keeper David Forde sprang. Der Schiedsrichter gab sich aber nachsichtig. Fußballerisch übernahmen die Gastgeber zwar die Initiative, wirklich große Chancen spielten sie sich in einem zerfahrenen Spiel aber zunächst nicht heraus.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Iren offensiv stärker, Aiden McGeady scheiterte aber an David Marshall (56.). Auf der anderen Seite setzte Steven Naismith die bis dato größte Chance der Schotten knapp am Tor vorbei, kurz darauf verlängerte Jon Walters eine Schotten-Flanke an die eigene Latte. In dieser Zeit bahnte sich die Führung der Hausherren bereits an - diese besorgte dann auch Shaun Maloney per Schlenzer nach einer sehenswerten Staffete in Folge einer kurz ausgeführten Ecke (74.).

Die Stimmung im Celtic Park kochte danach über und die Schotten schafften es, mit einer leidenschaftlichen Partie und dem nötigen Glück das 1:0 über die Zeit zu retten: In der Schlussminute verlängerten die Iren einen langen Freistoß an die Latte.

Deutschland - Gibraltar 4:0 (3:0)

Gruppe F

Griechenland - Färöer 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Edmundsson (61.)

Was für eine Sensation! Erst zum vierten Mal in der 24-jährigen Fußballgeschichte des Landes gewinnen die Färöer Inseln auswärts ein Pflichtspiel - und das gegen den Europameister von 2004 aus Griechenland.

Siegtorschütze für den Fußballzwerg war Joan Simun Edmundsson in der 61. Minute. Nach dem erneuten Punktverlust sind die Griechen mittlerweile mit nur einem Punkt aus vier Spielen letzter in der Gruppe F - hinter Rumänien, Nordirland, Ungarn, Finnland und dem heutigen Gegner Färöer.

Ungarn - Finnland 1:0 (0:0)

Rumänien - Nordirland 2:0 (0:0)

Gruppe I

Serbien - Dänemark 1:3 (1:0)

Tore: 1:0 Tosic (4.), 1:1 Bendtner (60.), 1:2 Kjaer (62.) 1:3 Bendtner (85.)

Geisterkulisse, keine Stimmung, aber von Beginn an Zunder im Spiel. Nachdem sich Serbien durch die erste Druckphase der Gäste bis in die Pause gerettet hatte, übernahmen die Dänen auch nach dem Seitenwechsel das Zepter. Cristian Eriksen scheiterte erst noch am linken Außenpfosten, doch auch in der Folge agierte das Team von Morten Olsen druckvoller und entschied die Partie durch einen Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten.

Den schwungvollen aber hektischen Beginn der Partie hatte Ex-Kölner Zoran Tosic geprägt, der nach schöner Vorarbeit von Nemanja Gudelj frei vor Kaspar Schmeichel aus zehn Meter unten links einschieben konnte (4.). Dem Leicester-Keeper war es in der Folge zu verdanken, dass die Dänen nicht in größeren Rückstand gerieten. Unter anderem scheiterte Lazovic per Fallrückzieher am 28-Jährigen.

Auf der anderen Seite musste sich Vladimir Stojkovic in der 28. Minute mächtig strecken, um einen Abschluss von Vibe noch aus dem rechten Eck zu fischen. Beim Abstauber von Nicklas Bendtner (60.) und dem entscheidenden Treffer von Simon Kjaer (62.) war der Maccabi-Keeper aber machtlos.

Nach einem Freistoß von links, stand der Ex-Wolfsburger sträflich frei und bedankte sich per Kopf. Dass in der Folge nur noch Bendtner nach herrlichem Lob von Michael Krohn-Dehli netzte (85.), ist ein kleines Wunder, denn bei Torchancen im Minutentakt und Lattentreffern auf beiden Seiten hätte es am Ende auch 4:4 stehen können.

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Portugal - Armenien 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Ronaldo (72.)

Der Tabellenletzte der Gruppe I bot den Portugiesen über weite Strecken der Partie Paroli und kam ein ums andere Mal gefährlich vor das Tor von Rui Patricio. Das Spiel bestimmte aber das Team von Fernando Santos, das durch viel Einsatz und Laufbereitschaft glänzte. Nur ein Treffer wollte Portugal bis zur 72. Minute einfach nicht gelingen. Dann kam CR7 - aber nicht wie gewohnt mit einem Sahne-Tor, sondern mit einer gehörigen Portion Glück.

Nani brachte den Ball aus 15 Metern aufs Tor, Keeper Roman Berezovskiy war noch dran und über mehrere Ping-Pong-Stationen landete der Ball vor den Füßen von Ronaldo, der aus einem halben Meter nur noch einzuschieben brauchte.

Der Treffer bedeutete wieder einmal eine CR7-Bestmarke: Es war sein 23. Tor in einem EM-Spiel (Quali, Playoffs und Endrunde). Der 29-Jährige überflügelte damit den Dänen Jon Dahl Tomasson und den Türken Hakan Sükür.

Für Portugal steht mit zwei Siegen in der Tasche nun das Spiel gegen Serbien an, Armenien muss nach Albanien reisen.

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