Greuther Fürth - BVB 1:2 n.V.: Dortmund nach zwei Last-Minute-Toren glücklich weiter

Der BVB ist mit viel Glück in die 2. Runde des DFB-Pokals eingezogen.
© getty

Borussia Dortmund hat die Hürde Greuther Fürth unter allergrößten Anstrengungen gepackt. In der 1. Runde des DFB-Pokals gewann der BVB mit 2:1 (1:1, 0:0) erst nach Verlängerung bei den Kleeblättern und zieht damit in die 2. Runde ein, die am 30./31. Oktober ausgetragen wird.

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Der BVB spielte im 4-2-3-1 und rochierte gerade im vorderen Spielfelddrittel häufig. Reus, Wolf, Pulisic und Götze tauschten immer wieder die Positionen, verhedderten sich aber auch häufiger im dichten Fürther Verteidigungsnetz. Das Kleeblatt agierte im 4-5-1 gegen den Ball, verzichtete gänzlich auf frühes Pressing und schob immer wieder gut aus der Abwehr heraus.

Dortmund hatte im Aufbau Probleme, in die Tiefe zu spielen, da die Abstände zwischen Mittelfeld und Sturm teils zu groß waren. Dennoch die an sich gut kombinierenden Gäste mit zwölf Torabschlüssen in Halbzeit eins, der letzte Zug zum Tor und die Konzentration rund um den Strafraum fehlten jedoch.

Fürth stellte nach der Pause um, spielte nur noch mit einem Sechser und schaffte es durch die offensivere Ausrichtung, sich konstanter in Dortmunds Hälfte festzusetzen. Der BVB zwischenzeitlich zwar wieder mit einer kleinen Drangphase, vor dem Kasten aber zu wenig abgestimmt und mit vielen einfachen Fehlpässen.

Die Führung der Hausherren war stark herausgespielt, allerdings standen Schmelzer und Dahoud viel zu weit weg von ihren Gegenspielern. Die Westfalen rannten daraufhin an, das Verhalten rund um das Fürther Tor änderte sich jedoch nicht - bis plötzlich der eingewechselte Witsel in letzter Sekunde frei vor dem Gehäuse auftauchte.

In der Verlängerung waren die Aktionen der Teams nur wenig zielführend. Gugganig (103.) und Reese (113.) kamen für die kämpfenden, aber körperlich abbauenden Fürther zu den besten Möglichkeiten und waren näher an der Entscheidung als die lange zu verschnörkelt agierenden Borussen - bis Dortmund dank eines tollen Sancho-Dribblings noch zum Siegtreffer kam.

Die Daten des Spiels SpVgg Greuther Fürth - BVB

Tore: 1:0 Ernst (77.), 1:1 Witsel (90.+5), 1:2 Reus (120.+1)

Der Star des Spiels: Marco Reus (BVB)

Als Stürmer viel unterwegs, aber nicht wirklich effektiv - das scheint nicht seine Rolle zu sein. War dann aber der entscheidende Mann: Starke Flanke in letzter Sekunde vor Witsels Ausgleich und unmittelbar vor dem drohenden Elfmeterschießen mit dem Siegtreffer.

 

Der Flop des Spiels: Mario Götze (BVB)

Rochierte wie alle anderen Dortmunder Offensivspieler viel, doch genau das lag ihm überhaupt nicht. Fand nie ins Spiel, wies eine für seine Verhältnisse unterirdische Passquote auf (nur 64,5 Prozent angekommen) und gewann nur einen einzigen Zweikampf. Nach 64 Minuten war Schluss.

Der Schiedsrichter: Manuel Gräfe

Mit langer Leine unterwegs und dabei mit ein paar kleineren Fehlern in der Bewertung von Zweikämpfen. Eine fünfminütige Nachspielzeit rechtfertigte das Spielgeschehen nicht, so dass die Proteste der Fürther nachvollziehbar waren. Ansonsten allerdings souverän und mit gewohnt unaufgeregter Körpersprache.

Die Reaktionen zu Greuther Fürth - BVB

Lucien Favre (Trainer BVB): "Es war schwer für uns. Es war sehr, sehr schwer. Aber das ist keine Überraschung für mich. Jetzt zählt nur, dass wir durch sind. 8 Torchancen hatten wir. Dies genügt normalerweise. Wir müssen Chancen erspielen."

Roman Bürki (BVB): "Wir wussten es, dass es sehr schwierig werden wird. Fürth hat das sehr gut gemacht. Wir hatten auch Chancen, aber es nicht so gut gemacht. Es ist schwierig zu sagen, ob ein Knipser vorne fehlt. Wir müssen unsere Qualität nutzen. Dann brauchen wir keinen neuen Spieler dafür."

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