Nur zwei Positionen sind noch offen! Darum ist die Startelf von Julian Nagelsmann bei der EM in Deutschland fast schon fix

Von Tim Ursinus
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Die ersten beiden Testspiele des EM-Jahres liegen hinter der deutschen Nationalmannschaft. Die Siege gegen Frankreich und die Niederlande zeigten deutlich, welchen Plan Bundestrainer Julian Nagelsmann verfolgen wird. Nur auf zwei Positionen ist die Startelf noch nicht geklärt.

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Aus den Siegen der deutschen Nationalmannschaft über Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) sind vor allem zwei große Erkenntnisse zu ziehen: Die Hoffnung auf eine erfolgreiche EM im eigenen Land ist zurück und Bundestrainer Julian Nagelsmann hat bereits große Teile seiner Startelf gefunden.

Obwohl Nagelsmann in den ursprünglich 26-köpfigen Kader sechs Neulinge berief, setzte er in beiden Partien etwas überraschend auf die exakt selbe Aufstellung. Zudem ging es zurück zum altbewährten 4-2-3-1-System. Zweifellos ein klarer Fingerzeig in Richtung Europameisterschaft.

Der ehemalige Bayern-Coach betonte zwar sowohl in Bezug auf nicht nominierte Spieler, als auch auf die Akteure mit wenigen Einsatzminuten mehrfach, dass für keinen die Tür zu sei. Es gibt aber eine eindeutige Tendenz, wie Nagelsmann am späten Dienstagabend durchklingen ließ: "Wenn alle fit sind, dann werden wir im Sommer keine zehn Spieler austauschen. Auch keine fünf. Vielleicht nur ein bis zwei. Die, die jetzt nicht dabei waren, müssen besser sein als die jetzt."

Klar ist somit: Auf ganzen neun Positionen gibt es vorerst nichts zu rütteln, folglich ist besonders bei zweien noch etwas drin. Eine Einordnung nach den ersten beiden Spielen im EM-Jahr.

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DFB-Team, Torwart: Manuel Neuer (FC Bayern München)

Ja, Marc-André ter Stegen gehört zu den besten Torhütern der Welt. Und ja, der Barcelona-Keeper machte seine Sache gegen Frankreich und die Niederlande ordentlich (SPOX-Durchschnittsnote: 3,5). Trotzdem muss er sich mal wieder mit der Ersatzbank zufriedengeben.

Nagelsmann stellte bereits im Vorfeld klar, dass Manuel Neuer als Nummer eins in das Turnier gehen wird. Daran habe auch dessen verletzungsbedingte Abreise "nichts geändert". Der Bayern-Keeper erlitt einen Muskelfaserriss und kann die restliche Saison, sollte er sich keine weitere Verletzung zuziehen, wohl beschwerdefrei beenden.

Die Vergangenheit will Nagelsmann aber nicht außer Acht lassen. Im Gespräch mit ter Stegen habe er betont, "dass ich froh bin, einen zweiten Weltklasse-Keeper zu haben. Auf dieser Position kann aufgrund ihrer Verletzungshistorie immer etwas passieren. An der Entscheidung ändert sich dennoch nichts".

Den Kampf um den dritten Torhüter-Platz im Kader dürften Oliver Baumann (TSG Hoffenheim), Bernd Leno (FC Fulham) und Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) unter sich ausmachen. Letzterer schaffte es jedoch nicht in das jüngste Aufgebot.

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DFB-Team, Rechtsverteidiger: Joshua Kimmich (FC Bayern München)

SPOX-Durchschnittsnote: 2,75.

Der zweite und vorletzte Bayern-Spieler, der sich wohl über einen sicheren Platz in der ersten EM-Elf freuen darf. Eine Annahme, die vor einigen Monaten noch undenkbar gewesen wäre. Doch für keine weiteren FCB-Profis gibt es eine Stammplatz-Garantie.

Joshua Kimmich machte nach anfänglichen Schwierigkeiten in München und auch in beiden Tests deutlich, dass er seine neue, alte Rolle hinten rechts angenommen hat. Ausnahmekönner Kylian Mbappé hielt er weitestgehend im Zaum, auch gegen die Niederlande überzeugte er defensiv.

Zudem schaltete sich Kimmich immer wieder als weiterer Aufbauspieler auf halbrechter Position ins Spielgeschehen ein, ebenso suchte er häufig den Weg zur Grundlinie.

Die langjährige Dauer-Baustelle scheint damit vorerst geschlossen zu sein, auch wenn Kimmich freilich eine Rolle im Zentrum bevorzugen würde. Als Back-up wird voraussichtlich Benjamin Henrichs von RB Leipzig fungieren. Im Notfall könnte auch Pascal Groß (Brighton & Hove Albion) einspringen.

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DFB-Team, Innenverteidiger: Antonio Rüdiger (Real) und Jonathan Tah (Leverkusen)

SPOX-Durchschnittsnote: 2,25 bzw. 3,25.

Jonathan Tah und Antonio Rüdiger stehen für das, was der deutschen Abwehr lange abhandengekommen war: Konstanz. Da wundert es auch nicht, dass Nagelsmann in jedem Spiel auf das Duo setzte.

Nur so ist gewährleistet, dass sich die beiden wuchtigen Innenverteidiger aneinander gewöhnen. Das trug bereits in Frankreich erste Früchte und sah auch gegen die Niederlande über weite Strecken gut aus.

Folglich wird es die Konkurrenz schwer haben, über die Rolle der Ergänzungsspieler hinauszukommen. Bezeichnend war auch, dass Nagelsmann Waldemar Anton (VfB Stuttgart) bei dessen Debüt in Lyon nicht in die Abwehrzentrale beorderte, sondern ins defensive Mittelfeld. Eingespieltheit ist eben der Schlüssel zum Erfolg.

Für das BVB-Trio Nico Schlotterbeck, Niklas Süle und Mats Hummels dürfte es somit schwer werden, noch auf den EM-Zug aufzuspringen. Keiner der drei Borussen schaffte es ins Aufgebot. Stattdessen feierte Robin Koch von Eintracht Frankfurt seine Rückkehr, blieb aber ohne Einsatzminute.

Es ist durchaus denkbar, dass Nagelsmann einen weiteren Innenverteidiger mitnimmt. In engen Spielen ist eine Umstellung auf eine Dreierkette nicht ausgeschlossen, Verletzungen oder Sperren müssen immer mit eingerechnet werden. In diesem Fall wäre aber auch Bayer Leverkusens Robert Andrich eine Option.

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DFB-Team, Linksverteidiger: Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart)

SPOX-Durchschnittsnote: 3,5.

Ein Sonderlob gab es für Maximilian Mittelstädt: "Er macht einen Fehler, schießt ein Tor, macht danach ein sehr gutes Spiel." Der Stuttgarter sei ein "Top-Spieler" und ein "Top-Typ". Der Linksverteidiger erklärte seinen Fehler vor dem Gegentor zumindest zu Teilen mit den Platzverhältnissen, die auch Nagelsmann kritisiert hatte: "Der Platz war eine Katastrophe."

Es war gewiss nicht selbstverständlich, dass Nagelsmann nach dem Frankreich-Spiel ein weiteres Mal auf Mittelstädt setzte. Ousmane Dembélé hatte ihm aufgrund seines Geschwindigkeitsvorteils gleich mehrfach die Grenzen aufgezeigt. Erst nach der Pause gewann der Stuttgarter zunehmend an Sicherheit.

Gegen die Niederlande patzte er dann, machte seinen Fehler mit seinem Traumtor aber wieder gut. Dabei darf eines nicht vergessen werden: Es waren die ersten beiden Auftritte von Mittelstädt im DFB-Trikot. Von jemandem, der vor knapp einem Jahr noch mit Hertha BSC in die 2. Bundesliga abstieg - und das nicht als Stammspieler.

Unter VfB-Trainer Sebastian Hoeneß folgte in der laufenden Saison der Sprung nach vorne - und was für einer! Nagelsmann begründete seine Nominierung mit den überragenden Statistiken des 27-Jährigen. Er sei der "mit Abstand beste Linksverteidiger der Bundesliga und einer der besten vier auf der Welt", so das "objektiv belegbare" Urteil des Bundestrainers.

Auch wenn die Ansätze bereits stimmen, muss Mittelstädt diese Werte noch auf den Platz bringen. David Raum spielt mit zwölf Assists in 35 Pflichtspielen bislang eine mehr als solide Saison für RB Leipzig. Auch Henrichs und der verletzt abgereiste Jan-Niklas Beste (1. FC Heidenheim) stellen eine gute Option dar.

Mittelstädts Vorteil ist jedoch, dass er das beste Gesamtpaket hat. Defensiv ist er im VfB-Trikot ein stets sicherer Rückhalt, offensiv glänzt er mit guten Flanken und klugen Laufwegen, die Räume für die Offensive öffnen, und seiner linken Klebe. Lässt er das auch für die Nationalmannschaft mehr als nur aufblitzen, könnte er den Status des Wackelkandidaten schnell ablegen.

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DFB-Team, zentrales Mittelfeld: Robert Andrich (Leverkusen) und Toni Kroos (Real)

SPOX-Durchschnittsnote: 2,25 bzw. 2.

Was wurde nicht alles über die Position des Abräumers in der deutschen Nationalmannschaft diskutiert - Robert Andrich hat jene Debatte eindrucksvoll im Keim erstickt.

Der Leverkusener glänzte gegen Frankreich und die Niederlande im defensiven Mittelfeld als Bodyguard von Toni Kroos, hielt dem Taktgeber den Rücken frei. In Frankfurt setzte er mit einer Passquote von unfassbaren 100 Prozent sogar nochmal einen drauf.

Bleibt Andrich gesund, ist weder für Groß, der die Rolle auch schon unter Nagelsmann in etwas anderer Form erfolgreich ausgeführt hatte, noch für das wegen einer Mandelentzündung verhinderte Talent Aleksandar Pavlovic vom FC Bayern München Platz in der Startelf.

Über Kroos' Stellenwert für die Mannschaft muss eigentlich kein Wort mehr verloren werden. Geht es für ihn mal nicht weiter, könnten Ilkay Gündogan, Kimmich oder der nicht berufene Leon Goretzka einspringen - auch wenn das die Statik des Spiels durchaus verändern würde.

Goretzka darf sich durchaus weiter Hoffnungen auf eine Nominierung machen, wenn er an seine jüngsten Leistungen für den deutschen Rekordmeister anknüpfen kann. Allein aufgrund seiner Persönlichkeit genießt er innerhalb der Mannschaft großes Ansehen.

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DFB-Team, Rechtsaußen: Jamal Musiala (FC Bayern München)

SPOX-Durchschnittsnote: 2,75.

Es muss eigentlich nicht mehr viel über die Qualitäten von Jamal Musiala geschrieben werden. Da tut es auch eine kurze Aufzählung seiner Fähigkeiten: dribbelstark, trickreich, ein gutes Auge für den Mitspieler und jede Menge Spielfreude.

Auch im Abschluss hat sich Musiala in den vergangenen Wochen merklich verbessert. Der einzige Kritikpunkt, den er sich teilweise auch berechtigterweise anhören muss, ist sein zu verkopftes Spiel.

Es kommt nicht selten vor, dass Musiala sich bei seinen Offensivaktionen verrennt und den Ball letztlich verliert, weil plötzlich drei Gegenspieler auf engstem Raum vor ihm auftauchen. Gegen die Oranje rutschte er zudem mehrfach in vielversprechenden Situationen aus. Löst er diese aber - und das kommt durchaus vor - sorgt er meist für den größten WOW-Effekt eines Spiels.

Gegen Frankreich war zudem auffällig, dass er hin und wieder nicht den Weg nach hinten machte. Eine Aufgabe, die er als nomineller Außenspieler durchaus zu erledigen hat. Das klappte drei Tage später schon besser. Das musste auch Leroy Sané erst einmal lernen.

Sané gehört zweifellos zu den größten Verlierern dieser Länderspielpause. Durch seine Rotsperre nahm er Nagelsmann die Entscheidung ab, ob er auf einen in seiner offensiven Viererreihe verzichten will. Vorerst muss sich der Bayern-Star wohl mit der Joker-Rolle zufriedengeben.

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DFB-Team, offensives Mittelfeld: Ilkay Gündogan (FC Barcelona)

SPOX-Durchschnittsnote: 3,5.

Sanés einzige Möglichkeit auf einen Startplatz ist wohl, dass Nagelsmann einen kleinen Tabubruch begeht und seinen Kapitän auf die Bank setzt. Davon ist aber nicht auszugehen. Nagelsmann ließ Ilkay Gündogan die Binde, die ihm einst Hansi Flick anvertraute, nicht von ungefähr behalten.

Der 33-Jährige verfügt über außergewöhnliche Fähigkeiten - die Übersicht und sein Gefühl für den Raum bei eigenen Läufen in die Schnittstelle gehören sicher zu den größten. Allerdings ist davon im Deutschland-Trikot weniger zu sehen als in Barcelona oder auch schon in Manchester.

Wechselhafte Auftritte wie der gegen Frankreich sind keine Seltenheit. In Frankfurt etwas verbessert, musste er dennoch nach rund einer Stunde runter. In Chris Führich vom VfB Stuttgart ersetzte ihn ein Flügelspieler - und sorgte direkt für frischen Wind. Das dürfte auch Sané Hoffnung geben.

Alternativ könnten auch Musiala oder Florian Wirtz diese Rolle einnehmen und somit Platz für Sané schaffen. Auch Thomas Müller und Kai Havertz hätten ein Wörtchen mitzureden.

Doch bestätigt Gündogan sein Können regelmäßiger im Deutschland-Trikot, sind diese Szenarien nur Hirngespenster. Der ehemalige Dortmunder wird mit großer Wahrscheinlichkeit beim Eröffnungsspiel gegen Schottland in der Startelf stehen - muss dann aber auch liefern. Denn schon jetzt werden die Stimmen gegen einen Stammplatz von Gündogan lauter.

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DFB-Team, Linksaußen: Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)

SPOX-Durchschnittsnote: 2,75.

Wie auch bei Musiala bedarf es hier keiner großen Begründung, warum Florian Wirtz nicht aus der ersten Elf wegzudenken ist. Daran ändert auch sein etwas unglücklicher Auftritt gegen die Niederlande nichts.

Sein Rekordtor in Lyon war das Sahnehäubchen seiner bisherigen Saison, die in einer regelrechten Titelflut enden könnte. Das harmonische Zusammenspiel mit Musiala dürfte spätestens seit dem Frankreich-Spiel in ganz Europa gefürchtet sein. Sie beide werden und müssen spielen - und Nagelsmann wird dahingehend auch keine Zweifel hegen.

Sollte Wirtz mal ausfallen, könnte neben Musiala, Sané, Havertz und Müller auch Führich einspringen. Der große Trumpf von Deutschlands Offensive ist die Variabilität. Das zeigt sich auch in der Spitze.

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DFB-Team, Sturm: Kai Havertz (FC Arsenal)

SPOX-Durchschnittsnote: 3,5.

Nachdem Kai Havertz beim FC Arsenal schon den Ruf des Flops hatte und sogar zur Lachnummer im Internet wurde, hat der ehemalige Leverkusener seine Kritiker inzwischen weitestgehend verstummen lassen. Havertz war vor der Länderspielpause in den vergangenen vier Ligaspielen an sechs Toren der Gunners direkt beteiligt - und zwar als Mittelstürmer.

In dieser Rolle hat er auch die besten Chancen, ein wichtiger Baustein bei der Heim-EM zu werden, wie er mit seinem Treffer gegen Frankreich schon angedeutet hat. Ganz so sicher wie bei Musiala oder Wirtz ist sein Platz in der Startelf jedoch bei weitem nicht. Nagelsmann wird seinen Stürmer dem jeweiligen Gegner anpassen.

So bringt Niclas Füllkrug (BVB) beispielsweise die Stärken eines klassischen Neuners mit, der Bälle festmachen kann und gegen körperlich starke Gegenspieler Durchsetzungsvermögen an den Tag legt. Das führte auch zu dessen Siegtreffer gegen die Niederlande, nachdem Havertz über 70 Minuten gegen Virgil van Dijk und Co. beinahe gar nichts gelungen war.

Deniz Undav hingegen, der neben Füllkrug auch in einer Doppelspitze funktionieren könnte, ist durch seinen tieferen Körperschwerpunkt deutlich quirliger. Zudem lässt sich der Stuttgarter häufig fallen, um Angriffe selbst anzukurbeln und Räume für seine Nebenleute zu schaffen. Gegen Frankreich bewies er zudem, dass er als Joker direkt Impulse setzen kann.

Der Vorteil von Havertz ist, dass er beide Spielertypen in gewisser Weise vereint. Mit seinen 1,93 Metern wirkt er zwar etwas schlaksig, hat sich in der Luft aber durchaus zu einer Waffe entwickelt. Außerdem weiß der gelernte Zehner mit dem Ball umzugehen. Den Beweis, dass er diese Fähigkeiten aber regelmäßig als Stürmer abrufen kann, blieb er jedoch noch schuldig.

Mit Schottland, Ungarn und der Schweiz warten in der EM-Gruppenphase drei unangenehme Gegner auf die deutsche Nationalmannschaft, die alle etwas unterschiedlich gegen den Ball arbeiten. Durchaus möglich also, dass sich Nagelsmann je nach Kontrahent bewusst gegen Havertz entscheidet - auch wenn dieser aktuell wohl noch knapp die Nase vorn hat.

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DFB-Team: Die Aufstellung auf einen Blick

  • Neuer - Kimmich, Rüdiger, Tah, Mittelstädt - Andrich, Kroos - Musiala, Gündogan, Wirtz - Havertz.

DFB-Team, Startelf bei der EM: Fazit

Am Großteil der ersten Elf für die Europameisterschaft ist also nicht mehr viel zu rütteln. Spannend wird derweil sein, wer es am Ende in den endgültigen Kader schafft. Wer sind die "ein oder zwei" Spieler, die Nagelsmann für sein 26-köpfiges Aufgebot, wovon drei Torhüter sein müssen, austauschen könnte?

In erster Linie dürfte es Pechvogel Beste treffen, der kurz nach seiner ersten Nominierung schon wieder die Heimreise antreten musste. Etwas überraschend wurde der Heidenheimer vom DFB als Linksverteidiger gelistet. Wohl auch, weil die Dreierkette - dort kommen seine Qualitäten als linker Schienenspieler am besten zur Geltung - erst einmal Geschichte ist. In Mittelstädt, Raum, Henrichs und sogar Führich hat Nagelsmann genügend Optionen.

Anstelle von Beste könnte dann Sané in die Mannschaft zurückkehren. Eine weitere Option, die mehr Variabilität in das deutsche Angriffsspiel bringt und gegen Gegner, bei denen mehr Wucht gefordert ist, zur Waffe werden könnte.

Ebenfalls könnte es Pavlovic treffen, der nicht eine Trainingseinheit absolviert. Für ihn könnte Nagelsmann einen weiteren Innenverteidiger berufen. Auch Maximilian Beier spielte keine Rolle, obwohl er körperlich keinerlei Probleme hatte.

Darüber hinaus wird Nagelsmann noch einen der vier Torhüter streichen, die er nominiert hatte. Wer bekommt hinter Neuer und ter Stegen den dritten Platz?

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DFB-Team: Deutschlands Kader für diese Länderspielpause

Position

Spieler

Tor

Oliver Baumann (TSG Hoffenheim), Bernd Leno (FC Fulham) Marc-André ter Stegen (FC Barcelona)

Abwehr

Waldemar Anton (VfB Stuttgart), Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Joshua Kimmich (Bayern München), Robin Koch (Eintracht Frankfurt), Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart), David Raum (RB Leipzig), Antonio Rüdiger (Real Madrid), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)

Mittelfeld

Robert Andrich (Bayer Leverkusen), Chris Führich (VfB Stuttgart), Pascal Groß (Brighton & Hove Albion), Ilkay Gündogan (FC Barcelona), Toni Kroos (Real Madrid), Jamal Musiala (Bayern München), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)

Angriff

Maximilian Beier (TSG Hoffenheim), Niclas Füllkrug (Borussia Dortmund), Kai Havertz (FC Arsenal), Thomas Müller (Bayern München), Deniz Undav (VfB Stuttgart)

Abgereist

Manuel Neuer (Tor, FC Bayern München), Jan-Niklas Beste (Abwehr, 1. FC Heidenheim), Aleksandar Pavlovic (Mittelfeld, FC Bayern München)