Karl Lauterbach kritisiert DFB scharf: "Kommerz vernichtet Tradition und ein Stück Heimat"

Von Justin Kraft
Karl Lauterbach
© getty

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Entscheidung des DFB für Nike als Ausrüster und damit gegen adidas kritisiert. Damit äußert sich nach Robert Habeck der nächste Bundesminister kritisch über den Wechsel.

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Auf X (ehemals Twitter) äußerte Lauterbach mit deutlichen Worten sein Unverständnis über den Ausrüsterwechsel - und sieht dabei auch einen weiteren Verlust an Tradition.

"Adidas soll nicht mehr Nationaltrikot im Fußball sein", fragte Lauterbach, der es für "eine Fehlentscheidung" hält, dass man stattdessen ein US-Unternehmen als offiziellen Partner wählt. Der 61-jährige SPD-Politiker findet sogar, dass "Kommerz eine Tradition und ein Stück Heimat vernichtet". Ähnlich hatte sich Donnerstagabend Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geäußert.

Der DFB hatte unter der Woche bekannt gegeben, dass Nike ab 2027 neuer Ausrüster wird. Medienberichten nach soll der Verband ungefähr das Doppelte kassieren, die Rede ist von etwa 100 Millionen Euro pro Jahr. Damit wird eine über 70-jährige Partnerschaft mit Adidas enden.

Das DFB-Team spielt am Samstagabend gegen Frankreich und am Dienstag gegen die Niederlande. Ausrüster adidas wird bei der WM 2026 in den USA und Mexiko seinen letzten großen Auftritt auf der Brust der deutschen Nationalmannschaft haben.

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