Bundestrainer Hansi Flick enthüllt: Ehefrau hatte Brustkrebs

Von Stefan Petri
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© getty

Bundestrainer Hansi Flick (57) hat verraten, dass seine Ehefrau Silke im Jahr 2010 an Brustkrebs erkrankt war. Diese schwere Zeit habe ihn "Demut und Dankbarkeit gelehrt".

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In einem Vorabdruck seines am 20. September erscheinenden Buches "Im Moment - Über Erfolg, die Schönheit des Spiels und was im Leben wirklich zählt" in der Bild-Zeitung schildert Flick, wie er die Erkrankung erlebt hat: "Bei Silke wurde Brustkrebs diagnostiziert. Ich hatte Angst, wie ich sie noch nie zuvor gespürt hatte. Für sie und die Kinder da zu sein stand noch mehr als sonst im Vordergrund."

Der DFB habe ihm in seiner damaligen Tätigkeit als Co-Trainer von Joachim Löw "einmaligen Rückhalt" gewährt, er habe sich "eine gewisse Zeit zurückziehen" können. Flick: "Meine Frau bewundere ich bis heute dafür, mit welcher Stärke und inneren Ruhe sie die schwierige Situation meisterte. Ich lag abends deutlich häufiger mit Tränen in den Augen im Bett, als es bei ihr der Fall war."

Er habe in dieser Zeit die Erfahrung gemacht, dass es "zu einer bewussteren Lebensart" führe, sich mit dem Tod und der eigenen Vergänglichkeit zu beschäftigen. Mittlerweile nehme er "sportliche Niederlagen nicht mehr ganz so persönlich, kann sie anders als früher einordnen, weil ich gelernt habe: Es gibt Dinge, die größer und wichtiger sind als Fußball."

Allerdings habe er bis zu diesem Punkt durch "einige Täler gehen" müssen. Nun konzentriere er sich "voll auf das Hier und Jetzt" und "auf die Dinge, die ich ändern kann, und widme ihnen meine ganze Kraft."

Flick bekleidete von 2006 bis 2014 die Position des Co-Trainers der deutschen Nationalmannschaft. Im August 2021 übernahm er schließlich die Nachfolge von Löw.

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