DFB-Team - Drei Erkenntnisse zur 6:0-Gala gegen Armenien: In dieser Rolle hat Hofmann Stammplatz-Chancen

Jonas Hofmann könnte zum Stammspieler im DFB-Dress werden.
© getty

Die Fesseln sind gelöst: Mit dem 6:0-Schützenfest gegen Armenien liefert die DFB-Elf einen Vorgeschmack auf das, was in der Ära Hansi Flick möglich ist - vor allem dank eines eingespielten Bayern-Blocks. Drei Erkenntnisse zum Heimdebüt des neuen Bundestrainers.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

1. Flicks Bayern-Block schon jetzt nicht mehr wegzudenken

Flicki Flacka statt Schlafwagen-Fußball: Nachdem es beim 2:0 in Liechtenstein noch den Anschein hatte, als würden der Nationalelf die biederen letzten Jahren unter Joachim Löw noch in den Knochen stecken, präsentierte sie sich am Sonntagabend in Stuttgart wie entfesselt.

Armenien war zwar mit Sicherheit "nicht der Übergegner", wie Timo Werner nach dem 6:0 treffend festhielt, hatte zuvor aber in noch keinem Pflichtspiel unter Trainer Joaquin Caparros mehr als zwei Gegentore kassiert. Unabhängig vom Gegner war es ein Spiel, das Spaß machte. Weil die deutsche Mannschaft das in ihr schlummende Potenzial endlich auf den Rasen brachte, weil sie den Menschen auf den Rängen und vor den Fernsehgeräten Leidenschaft, Kreativität und Hunger auf Tore vermittelte - von der ersten bis zur letzten Minute.

Es war ein Auftritt, der stark an Hansi Flicks Triple-Pressingmaschine aus München erinnerte. Kein Wunder: Mit Manuel Neuer, Niklas Süle, Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Leroy Sane und Serge Gnabry standen sechs Bayern-Profis in der Startelf. Sie gaben den Takt vor und trugen so maßgeblich zu der gelungenen Heimpremiere der Post-Löw-Ära bei.

Gerade die Flügelzange Sane-Gnabry wirkte im Vergleich zur EM wie ausgewechselt, was wohl auch der Tatsache geschuldet war, dass Flick sie im Gegensatz zu Löw richtig einsetzte. Sane agierte überwiegend auf der linken, Gnabry auf der rechten Außenbahn. Mit Erfolg. Und der Erkenntnis: Es geht eben nicht ohne Bayern-Block. Und der könnte bis zur WM im nächsten Jahr noch anwachsen, wenn man bedenkt, dass Thomas Müller verletzungsbedingt fehlt und Jamal Musiala gegen Armenien "nur" von der Bank kam.