PSG - FC Bayern 0:1: Wieder Coman! FCB jubelt in Paris - Mbappé-Doppelpack zählt nicht

FC Bayern, Paris Saint-Germain
© getty

Der FC Bayern München hat sich im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris Saint-Germain eine hervorragende Ausgangsposition erarbeitet: Dank eines Treffers von Kingsley Coman gewann die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann mit 1:0 (0:0) in Paris.

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  • Coman brachte den FC Bayern gegen seinen Ex-Klub in der 53. Minute mit 1:0 in Führung. In der Schlussphase zählten zwei Treffer des eingewechselten Kylian Mbappé wegen Abseitsstellungen zurecht nicht. In der 90.+2 sah Benjamin Pavard Gelb-Rot.
  • Warren Zaire-Emery von PSG avancierte mit 16 Jahren und 343 Tagen zum jüngsten Spieler der Champions-League-Geschichte.
  • Die Fans des FC Bayern äußerten im Rahmen des Spiels ihren Unmut über hohe Ticketpreise.
  • Das Rückspiel steigt am 8. März in München.

PSG - FC Bayern: Die Analyse

Julian Nagelsmann verzichtete in seiner Startelf überraschend auf Thomas Müller, auch Serge Gnabry und Alphonso Davies saßen zu Beginn nur auf der Bank. Im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen den VfL Bochum rotierten Joshua Kimmich nach seiner Sperre und Kingsley Coman in die Mannschaft. Coman und João Cancelo übernahmen in einem 3-4-2-1-System die wichtigen Außenbahnpositionen.

Diese Ausrichtung gepaart mit einer guten Körpersprache resultierte in einer dominanten ersten Halbzeit des FC Bayern. Anteil daran hatte jedoch auch die passive Spielweise von PSG. Die Gastgeber standen mit zwei engmaschigen Viererketten überraschend tief - während sich die beiden Stürmer Neymar und Lionel Messi nicht am Defensivspiel beteiligten. Der zuletzt angeschlagene Kylian Mbappé saß zunächst nur auf der Bank.

Beim FC Bayern funktionierte das Pressing unterdessen gut, immer wieder gelangen frühe Ballgewinne. Außerdem positiv: Gute Verlagerungen, wodurch sich die beiden Außenbahnspieler Cancelo und Coman wiederholt in aussichtsreichen Positionen wiederfanden. Ihre Flanken waren aber zu ungenau.

Trotz aller Dominanz, eines Ballbesitzanteils von 58 Prozent und eines Torschussverhältnisses von 10:1 verzeichnete der FC Bayern in der ersten Halbzeit keine einzige zwingende Torchance. PSG konterte vereinzelt ungefährlich, erst gegen Ende der ersten Halbzeit wurden die Gastgeber etwas aktiver.

Zur Pause brachte Nagelsmann Davies für Cancelo, woraufhin Coman die Seiten tauschte. Nagelsmanns Wechsel sollte sich schnell auszahlen: Flanke Davies, Tor Coman, 1:0. Daraufhin reagierte PSG-Trainer Christophe Galtier und brachte den schon zur Pause beim Aufwärmen von den heimischen Fans lautstark bejubelten Mbappé, der nun gemeinsam mit Messi und Neymar stürmte.

Chancen hatte in der Folge aber erstmal der FC Bayern: Choupo-Moting scheiterte in der 63. am Aluminium, Benjamin Pavard eine Minute später am glänzend reagierenden Gianluigi Donnarumma. Erst in den letzten 20 Minuten wurde PSG drückender. Mbappé traf in einem nun wilden Spiel zwar zweimal, beide Treffer zählten wegen Abseitsstellungen aber zurecht nicht.

PSG - Bayern München: Die Aufstellungen

PSG: Donnarumma - Hakimi (46. Kimpembe), Marquinhos, Ramos, Mendes - Verratti, Danilo (75. Ferreira), Zaire-Emery (57. Ruiz Pena), Soler (57. Mbappe) - Neymar, Messi.

FC Bayern: Sommer - Pavard, Upamecano, de Ligt - Kimmich, Goretzka, Cancelo (46. Davies) - Sane (90. Stanisic), Musiala (87. Gravenberch), Coman (75. Gnabry) - Choupo-Moting (76. Müller).

PSG - FC Bayern: Die Daten des Spiels

Tor: 0:1 Coman (53.)

Gelb-Rote Karte: Pavard (90.+2)

Der Star des Spiels: Kingsley Coman (FC Bayern)

Wie schon beim Champions-League-Finale 2020 avancierte Coman für den FC Bayern zum Sieggaranten gegen seinen Ex-Klub. Sowohl auf der linken, als auch der rechten Seite gut im Spiel. In der 75. für Serge Gnabry ausgewechselt.

Der Flop des Spiels: Neymar (PSG)

Genau wie sein Sturmpartner Messi beteiligte sich Neymar nicht am Defensivverhalten - und ernsthafte Torgefahr strahlte er kaum aus.

Der Schiedsrichter: Michael Oliver (England)

In der 20. Minute wälzte sich Neymar erstmals auf dem Rasen, Michael Oliver ließ aber zurecht weiterspielen. Sechs Minuten später provozierte der Brasilianer doch noch eine Gelbe Karte, zwingend war Pavards Bestrafung aber nicht. Wegen Abseitsstellungen verwehrte Oliver Mbappés vermeintlichen Ausgleichstreffern in der 74. und 82. die Anerkennung, beim zweiten war es ganz knapp. Pavards zweite Gelbe Karte, die zum Platzverweis führte, war korrekt.