Manchester City - PSG 2:0: Historischer Erfolg! Citizens stehen erstmals im Champions-League-Finale

Manchester City steht im Champions-League-Finale.
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Manchester City steht erstmals in seiner Vereinshistorie im Champions-League-Finale (die Highlights im Video)! Die Mannschaft von Pep Guardiola gewann nach dem 2:1-Hinspielsieg auch das Rückspiel gegen Paris Saint-Germain mit 2:0 (1:0). Das Endspiel findet am 29. Mai in Istanbul statt, Manchesters Gegner wird am Mittwoch zwischen dem FC Chelsea und Real Madrid ausgespielt (21 Uhr live auf DAZN).

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"Ich bin unglaublich stolz. Die Champions League ist ein ganz besonderer Wettbewerb. PSG hat Barca und Bayern rausgeworfen", sagte City-Coach Guardiola. "Es ist immer knapp mit dieser Mannschaft. Es ging in den letzten Jahren immer um wenige Zentimeter, so ist es in der Champions League. Wir hätten heute auch rausfliegen können. Manchmal braucht man eben so eine offene Mauer wie in Paris, um ins Finale zu kommen."

Doppeltorschütze Riyad Mahrez sagte bei Sky: "Wir waren wieder unglaublich effektiv. In den wichtigen Momenten haben wir die Tore gemacht und waren auch hinten zur Stelle. Das hat den Unterschied gemacht." Zudem blickte Mahrez schon Richtung Finale: "Wir haben einfach von Spiel zu Spiel gedacht und jetzt wollen wir das Finale gewinnen, das ist alles. Jetzt vertrauen wir auf unsere Stärken, wir sind unglaublich gut in Form."

PSG-Trainer Mauricio Pochettino sah in seinem Team die bessere Mannschaft: "Wir haben das Spiel gespielt, das wir geplant haben. Wir haben ManCity dominiert, das können nicht viele Teams von sich sagen. Wir hatten nicht genügend Spielglück und sie waren einfach extrem effektiv. Es war nicht unser Abend."

Marco Verratti von PSG bewertete die Partie gegenüber RMC Sport so: "Bis zur Roten Karte waren wir im Spiel. Wir haben viele Chancen kreiert und viel besser gespielt als sie, aber mit der ersten Aktion ein Tor kassiert. Es ist unmöglich, 90 Minuten im Angriff zu spielen ohne zu leiden, das muss man akzeptieren. Wir haben mit viel Persönlichkeit gespielt."

Zudem attackierte Verratti Schiedsrichter Kuipers: "Er hat ein paar Mal 'fuck you' zu mir gesagt. Wenn ich 'fuck you' sage, bekomme ich zehn Spiele. Natürlich rede ich viel mit dem Schiedsrichter, aber ich sage nie 'fuck you'." Kuipers hatte Angel Di Maria gut 20 Minuten vor Schluss die Rote Karte gezeigt, auf einen zweiten Platzverweis verzichtete er trotz mehrerer übler Fouls der PSG-Spieler in der Schlussphase.

Manchester City - PSG: Die Analyse

PSG startete stark, stand hoch, attackierte früh und sorgte für Druck rund um Citys Strafraum. Diese Phase wurde von Manchesters Führung durchbrochen, nachdem durch einen simplen, aber sehr guten langen Ball von Keeper Ederson das hohe Pariser Pressing ausgehebelt wurde. Die Gäste, bei denen Stürmer Icardi meist in der Luft hing, blieben aber weiter im Spiel und hatten durch Marquinhos' Lattenkopfball (17.) und Di Marias knapp verpassten Schuss aufs verwaiste Tor (19.) gute Möglichkeiten auf den Ausgleich.

Zunehmend zeigten sich jedoch deutliche Probleme im PSG-Spiel: Nach vorne fehlte die Unterstützung aus dem Mittelfeld, so dass kaum einmal vernünftige Tiefenläufe zustande kamen. Zudem schafften es die Franzosen nicht, die oft sehr freien City-Sechser Fernandinho und vor allem Gündogan besser zu bewachen, da hier im Pressing nicht nachgeschoben wurde. So hatten es die Citizens meist leicht, durchs Mittelfeld zu kommen, da PSG nicht in die Zweikämpfe kam. Offensiv agierten Citys Pärchen sehr variabel und bewiesen ein tolles Positionsspiel, Paris lief daher oft hinterher.

PSG, das zur Pause auf 55 Prozent Ballbesitz kam, erhöhte diesen Wert in der zweiten Halbzeit, hatte rund um den Strafraum gegen die gut verteidigenden Hausherren aber keine zündende Idee - Manchester doppelte die Pariser in diesen Szenen enorm effektiv.

City war in Ballbesitz zudem kreativer, nach einem toll ausgespielten Konter fiel das 2:0. Nachdem Di Maria wenig später für eine Tätlichkeit gegen Fernandinho Rot sah, gab sich PSG auf und "glänzte" nur noch durch teils böswillige Fouls. Die Citizens, bei denen Foden noch am Außenpfosten scheiterte (78.), spielten die Begegnung souverän herunter und waren dem dritten Treffer näher als PSG dem Anschluss.

Manchester City - PSG: Die Aufstellungen

Manchester: Ederson - Walker, Stones, Ruben Dias, Zinchenko - Bernardo Silva (82. Sterling), Fernandinho, Gündogan - Mahrez, De Bruyne (82. Gabriel Jesus), Foden (85. Agüero).

Paris: Navas - Florenzi (75. Dagba), Marquinhos, Kimpembe, Diallo (82. Bakker) - Ander Herrera (62. Draxler), Paredes (75. Danilo) - Di Maria, Verratti, Neymar - Icardi (62. Kean).

Manchester City - PSG: Die Daten des Spiels

Tore: 1:0, 2:0 Mahrez (11., 63.)

Rote Karte: Di Maria (69./Paris)

  • PSG spielte mit seiner ältesten Startelf in einem CL-Spiel seit September 2015 (im Schnitt 29 Jahre und 31 Tage) und blieb zum ersten mal in einem CL-Spiel ohne Schuss aufs Tor.
  • Mahrez traf in seinem 3. CL-Spiel in Folge und war in seinen letzten 5 CL-Spielen immer an einem Tor direkt beteiligt.
  • Es war Mahrez' 2. Doppelpack in der CL, zuvor für Leicester City im September 2016 gegen Brügge.
  • PSG blieb zum 8. Mal in Folge in der CL nicht ohne Gegentor. Es war zudem der 4. Platzverweis der Pariser in dieser CL-Saison, so viele hatte letztmals Anderlecht 2013/14.
  • Manchester Citys Bilanz nach Führung in dieser CL-Saison: 11 Siege, 0 Remis, 0 Niederlagen.
  • City erreicht erstmals das CL-Finale. Das bisher einzige Endspiel in einem großen europäischen Wettbewerb war im Europapokal der Pokalsieger 1970 (2:1-Sieg gegen Gornik Zabrze). Nie zuvor wartete ein Team so lange zwischen zwei Finals wie City (51 Jahre).

Der Star des Spiels: Riyad Mahrez (Manchester City)

Unterstrich seine zuletzt starke Form: Ständiger Unruheherd, bestritt die meisten Zweikämpfe auf dem Feld und war mit seinen Bewegungen an der Außenlinie kaum zu stoppen. Krönte seinen Auftritt mit den beiden Treffern.

Der Flop des Spiels: Mauro Icardi (PSG)

Hatte die wenigsten Ballaktionen aller Spieler auf dem Feld. Kam selten entgegen, war auch kein Faktor im Konterspiel und band keinen seiner Gegenspieler. Ganz schwacher Auftritt, musste nach einer guten Stunde runter.

Der Schiedsrichter: Björn Kuipers (Niederlande)

Ließ tendenziell viel laufen und fiel selten auf die Einlagen der Spieler herein. Insgesamt ohne groben Fehler. Korrekt, den zunächst gegebenen Elfmeter nach Ansicht der TV-Bilder zurückzunehmen, da Zinchenko den Ball auf die Schulter und nicht an den Arm bekam (7.) - was Kuipers jedoch auch bereits in der Live-Situation hätte sehen müssen. Der Platzverweis für Di Maria war unstrittig. Hätte kurz darauf Paredes' Ballwurf ins Gesicht des am Boden liegenden Foden bestrafen müssen.