Pep: "Wir arbeiten an der Organisation"

SID
Pep Guardiola befürchtet große Probleme bei einem Ausscheiden gegen Donzek
© getty

Bayern München steht im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Donezk unter gehörigem Druck. Ein Sieg ist oberste Pflicht.

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Sieg oder Krise, "hopp oder topp", wie es Holger Badstuber mit ernster Miene formulierte: Ein überraschend frühes Aus im Achtelfinale der Champions League hätte für Bayern München weitreichende Folgen.

Trainer Pep Guardiola befürchtet sogar "ein großes Problem": für den Klub, für die Mannschaft - und für sich selbst. Ein Scheitern im Rückspiel gegen Schachtjor Donezk am Mittwoch (20.45 im LIVE-TICKER) "wäre fatal", räumte auch Weltmeister Manuel Neuer ein.

Guardiola mit Vertrauen in seine Spieler

Er sei schon lange genug Trainer bei einem großen Verein, ergänzte Guardiola, "ich weiß, was passieren wird, wenn wir die nächste Phase nicht erreichen. Da gibt es viel Druck, viel Kritik". Aber, so der Spanier weiter: "Ich denke immer, wir werden das Viertelfinale erreichen. Ich habe Vertrauen in meine Spieler." Dennoch sieht er weiterhin einige Baustellen im Bayern-Spiel. Robert Lewandowski muss beispielsweise besser ins Spiel eingebaut werden. "Er bekommt noch zu wenige Pässe aus dem Mittelfeld. Aber das wird sich bald ändern, wir arbeiten an unserer Organisation", so Guardiola.

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An den "worst case" mag beim klar favorisierten deutschen Fußball-Rekordmeister auf dem Weg zum angestrebten Finale in der Königsklasse am 6. Juni in Berlin keiner denken.

Die Devise lautet: Verlieren verboten! "Es geht nur darum, zu gewinnen. Egal wie", betonte Superstar Arjen Robben nach dem wenig berauschenden 0:0 im Hinspiel vor drei Wochen. Neuer ergänzte: "Für uns kommt nichts anderes infrage."

Guardiolas Image könnte Kratzer erleiden

Sollten die erfolgsverwöhnten Bayern, die in den vergangenen fünf Jahren dreimal im Finale gestanden hatten, tatsächlich erstmals seit vier Jahren wieder im Achtelfinale der Königsklasse scheitern, könnte selbst das Double die Saison nicht mehr retten.

Auch Guardiolas Erfolgsimage würde weitere schwere Kratzer bekommen, nachdem er bereits in der vergangenen Spielzeit mit den Bayern im Halbfinale krachend an Real Madrid gescheitert war und anschließend taktische Fehler einräumen musste.

Die Bilanz spricht vor dem Donezk-Spiel jedoch für die Münchner. Die Bayern sind in ihrer Europacup-Geschichte nach torlosen Unentschieden auf des Gegners Platz bislang fünfmal weitergekommen und nur einmal ausgeschieden (Saison 1980/81, Halbfinale gegen FC Liverpool 0:0/1:1).

Luiz Adriano wieder dabei

Ein zweites Mal soll es vorerst nicht geben. "Der FC Bayern muss weiterkommen, schließlich wollen wir eine Topmannschaft sein und zu Europas absoluter Spitze gehören", sagte Kapitän Philipp Lahm. Neuer kann der knappen Ausgangslage sogar etwas abgewinnen: "Wir mögen das."

Die Situation birgt aber auch eine gewisse Gefahr. "Wenn wir einmal nicht aufpassen, kriegen wir einen Konter. Die haben Spieler vorne, die richtig gut sind", sagte Robben mit Blick auf die brasilianische Auswahl um Luiz Adriano, mit neun Treffern derzeit bester Schütze in der Champions League.

Schweinsteiger wird spielen

Auch Franck Ribéry warnte: "Wir dürfen nicht denken: Wir spielen zu Hause und gewinnen locker 3:0. Wir müssen konzentriert sein." Schachtjor habe die "gleiche Qualität wie große Mannschaften in Deutschland - super aggressiv mit super schnellen Kontern. Sie würden in der Bundesliga um den Titel spielen", meinte Guardiola.

Ein Problem mit der Aufstellung hat Guardiola, der für ein mögliches Elfmeterschießen nicht trainieren ließ, gegen Donezk kaum. Lahm, Thiago und Javi Martínez fehlen nach wie vor, Xabi Alonso ist gesperrt.

Bastian Schweinsteiger wird deshalb vor der Abwehr alleine agieren, was zuletzt die effektivere Variante war. "Basti wird die Mannschaft führen", sagte Neuer.

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