Bayer Leverkusen - SV Werder Bremen 1:1: Demirbay-Traumtor zu wenig für Werkself

Von sid
Gratulation an Kapitän Sebastian Rode (2.v.r.), der das 1:0 für Frankfurt in Stuttgart erzielte.
© getty

In der Bundesliga tritt Bayer Leverkusen weiter auf der Stelle. Gegen Aufsteiger Werder Bremen reichte es nur zu einem 1:1 (0:0).

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Bei Bayer Leverkusen herrschte nach dem Abpfiff große Ratlosigkeit, dagegen wurden die Profis von Aufsteiger Werder Bremen von den rund 4000 mitgereisten Fans begeistert gefeiert. Der Werksklubs verpasste durch ein 1:1 (0:0) gegen die Hanseaten den Befreiungsschlag in der Bundesliga, nachdem es am Dienstag noch ein 2:0 gegen Atletico Madrid in der Champions League gegeben hatte. Auf Trainer Gerardo Seoane kommt eine unruhige Länderspielpause zu.

"Die mangelnde Chancenverwertung war ausschlaggebend. Das belastet uns schon die ganze Saison", sagte Bayers Mittelfeld-Ass Kerem Demirbay, dessen herrlicher Treffer zum 1:0 (57.) nicht für drei Zähler reichte. Symptomatisch der Lattentreffer von Leverkusens Sardar Azmoun (88.).

Bayer hatte aber auch große Probleme gegen die Norddeutschen. Demirbay: "Bremen macht das richtig gut mit ihren langen Ballen, und sie machen unser Spiel kaputt. Wir müssen es einfach besser machen." Nach sieben Ligaspielen hat das hochveranlagte Team nur magere vier Punkte auf dem Konto.

Milos Veljkovic (82.) glich spät für Werder aus, wobei Bayer-Keeper Lukas Hradecky keinen guten Eindruck hinterließ. Bremen bleibt dadurch auch im vierten Auswärtsspiel in dieser Spielzeit unbesiegt.

Bayer-Trainer Seoane wollte die positive Energie nach dem Erfolgserlebnis in der Königsklasse direkt mitnehmen. Er stellte Jeremie Frimpong, der nach seiner Einwechslung am Dienstag beide Tore vorbereitet hatte, wieder von Beginn an auf. Adam Hlozek nahm dafür auf der Bank Platz.

Vor dem Anpfiff wurde Ex-Nationalspieler Lars Bender der Ehrenspielführer-Wimpel von Bayer-Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes und Klub-Boss Fernando Carro überreicht, die Nordkurve bedankte sich mit einer "Danke, Lars"-Choreographie.

Andrich scheitert an der Latte

Die Partie vor 30.210 Zuschauern in der erstmals in dieser Spielzeit ausverkauften BayArena nahm direkt Fahrt auf. Nach 28 Sekunden war Bayer-Kapitän und Hradecky gegen den ersten Abschluss von Marvin Ducksch gefordert. Nur eine Minute später jagte Patrik Schick seine erste Chance aus guter Position ins Außennetz.

Den zweiten Schuss des tschechischen Nationalspieler hielt Werder-Keeper Jiri Pavlenka sicher (8.). Auf der Gegenseite prüfte Ilia Gruev nochmal Hradecky (9.).

In der Folge hatte Leverkusen etwas mehr Spielanteile, weil Werder dicht und tief gestaffelt die Gastgeber kommen ließ und auf Konter wartete.

Gefährlich wurden ein Fallrückzieher von Piero Hincapie und ein Schuss von Edmond Tapsoba Mitte der ersten Halbzeit aber nicht. Dafür aber ein wuchtiger Kopfball von Routinier Robert Andrich nach einer Ecke an die Latte (35.).

Chancen auf beiden Seiten - Traumtor von Demirbay

Wie so oft in der Vergangenheit haderte Leverkusen mit seiner Chancenverwertung. Nach einem Schuss von Moussa Diaby, den Pavlenka nach vorne abprallen ließ, vergab Frimpong freistehend.

Nach der Pause konnte sich Leverkusen bei Frimpong bedanken, der dem durchstartenden Füllkrug in letzter Sekunde den Ball vom Fuß spitzelte. Besser machte es Demirbay mit einem wunderschönen Schlenzer nach einem tollen Anspiel von Odilon Kossounou.

Werder steckte nicht auf, kam noch zu guten Möglichkeiten und schaffte noch den Ausgleich. Auswärts ist der SV Werder eine Macht.

Bayer Leverkusen - Werder Bremen: Die Daten zum Spiel

Leverkusen: Hradecky - Kossounou, Tah, Tapsoba, Hincapie (84. Bakker) - Andrich, Demirbay (61. Aranguiz) - Frimpong (69. Hlozek), Hudson-Odoi (84. Azmoun), Diaby - Schick. - Trainer: Seoane

Bremen: Pavlenka - Pieper, Veljkovic, Friedl - Groß (70. Burke) - Weiser, Jung (70. Buchanan) - Schmid, Gruev (79. Rapp) - Füllkrug, Ducksch (90.+4 Stark). - Trainer: Werner

Tore: 1:0 Demirbay (57.), 1:1 Veljkovic (82.)

Gelbe Karten: Demirbay, Tah (3) - Schmid, Pieper (5), Weiser (3)

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