FC Köln - FC Schalke 04 3:1: Effzeh trotzt dem Modeste-Schock gegen Schalke

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Der 1. FC Köln ist der Auftakt in die neue Bundesliga-Saison gelungen. Der Effzeh gewann sein Heimspiel am 1. Spieltag gegen Schalke 04 mit 3:1 (0:0).

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  • Luca Kilian (49.), Florian Kainz (62.), Dejan Ljublicic (80.) trafen für die Kölner, während es der eingewechselte Marius Bülter (76.) noch einmal spannend machte.
  • Schalkes Dominick Drexler sah an alter Wirkungsstätte nach einem VAR-Check in der 35. Minute die Rote Karte für sein hartes Foulspiel gegen Jonas Hector.
  • Vor dem Spiel wurde bekannt, dass Köln-Stürmer Anthony Modeste vor einem Wechsel zu Borussia Dortmund steht. Trainer Steffen Baumgart verkündete vor dem Anpfiff, dass er entschieden habe, Modeste daher nicht spielen zu lassen.
  • Beim 1. FC Köln feierte Florian Dietz als Modeste-Vertreter sein Bundesliga-Debüt, während bei Schalke 04 kein einziger Spieler aus der Abstiegssaison in der Aufstellung stand.
  • Nach dem Spiel herrschte bei Schalke Wut über die Schiedsrichter-Entscheidungen. Hier geht's zur News.

1. FC Köln - FC Schalke 04: Die Analyse

Schalke stand in den ersten zehn Minuten sehr hoch, die Außenverteidiger rückten weit auf und nahmen dem 1. FC Köln den Raum. In den Offensivaktionen wurde zunächst Zielspieler Rodrigo Zalazar gesucht, der sich gut in den Räumen bewegte und seine hervorragende Technik zu der einen oder anderen Abschlussaktion nutzen konnte. Nach dem nicht gegebenen Tor zog sich Schalke immer weiter zurück - nach der Roten Karte dann komplett.

Auch ohne Modeste vertraute Köln-Trainer Steffen Baumgart einer Doppelspitze, mit Bundesliga-Debütant Florian Dietz agierte ein baugleicher Angreifer im Sturmzentrum, Youngster Jan Thielemann spielte um Dietz herum. Das Duo litt aber zunächst darunter, dass Köln keine Lösungen im Aufbau fand. Erst als Schalke das frühe Pressing nach hinten verlegte, boten sich Räume für Flanken (vor allem über rechts), die Dietz zu verwerten versuchte.

In der zweiten Hälfte kontrollierte Köln das Spiel, weil sie die Überzahl klug ausspielten. In der Spitze mit bis zu 74 Prozent Ballbesitz für die Gastgeber. Die Innenverteidiger rückten weit auf - Shikri ließ sich zurückfallen und so schaffte man ständiges Überzahlspiel. Positiv aus der Sicht der Kölner, dass man die nötige Ruhe hatte, das Spiel gegen zehn Mann so aufzuziehen.

Für Schalke war das Spiel nach der Roten Karte gelaufen - und selbst Zalazar, der in den Anfangsminuten auf dem Weg zum Star des Spiels war, hatte dann überhaupt keinen Zugriff mehr auf das Spiel und wurde ausgewechselt. Den Schalkern war auch klar das Fehlen des verletzten und erst kurz vor Schluss eingewechselten Simon Terodde anzumerken, der gerade in der vergangenen Saison doch am Ende immer die ultimative Offensivlösung war. Ohnehin hatte man keine.

1. FC Köln - FC Schalke 04: Die Aufstellungen

Köln: Schwäbe - Schmitz, Kilian, Chabot (77. Pedersen), Hector - Skhiri, Schindler (61. Adamyan), Ljubicic (85. Olersen), Kainz (77. Maina) - Dietz (85. Lemperle), Thielmann

Schalke: Schwolow - Brunner, Yoshida, Kaminski, Ouwejan - Kral (89. Calhanoglu), Drexler, Krauß (77. Latza), Zalazar (57. Bülter), Mohr (77. Mohr) - Polter (89. Terodde)

1. FC Köln - FC Schalke 04: Die Daten des Spiels

Tore: 1:0 Kilian (49.), 2:0 Kainz (49.), 2:1 Bülter (76.), 3:1 Ljublicic (80.)

Rote Karte: Drexler (35./Schalke 04)

Der Star des Spiels: Dejan Ljublicic (1. FC Köln)

Sehr auffälliger Auftritt des Österreichers, der in der eher schwierigen Hälfte mit starken Weitschüssen für Gefahr sorgte und nach dem Seitenwechsel das Spiel der Kölner sehr gekonnt moderierte. Das 1:0 mit vorbereitet, beim 2:0 auch am Anfang im Geschehen. Das 3:1 machte er dann selbst.

Der Flop des Spiels: Alex Kral (FC Schalke 04)

Der Star-Einkauf der Schalker brillierte in den ersten Minuten durch den einen oder anderen starken Zweikampf, ging aber dann komplett unter und verlor die Bindung zum Spiel und viele Zweikämpfe. Er hatte mit die wenigsten Ballaktionen.

Der Schiedsrichter: Robert Schröder

Hatte in der ersten Hälfte entscheidenden Einfluss auf das Spiel in der ersten Hälfte. Nach VAR-Hinweis studierte er lange das vermeintliche 1:0 von Zalazar und entschied sich dann, dass Yoshida die Sicht von Torwart Schwäbe versperrte. Regeltechnisch wohl richtig. Erneut machte ihn der VAR auf den Zweikampf Hector gegen Drexler aufmerksam. Auch wenn Drexler Hector an der Wade trifft, ist weder eine Intensität noch die Absicht eines boshaften Einstiegs zu erkennen. Hector und Drexler klatschten sich nach der Szene sogar ab. Sehr harte Entscheidung, über die sich die Schalker zurecht aufregten. Richtig war - wenn auch wieder durch VAR-Hilfe - das 2:0 zu geben, weil Adamyan, der zunächst im Abseits stand, in einer neuen Aktion an den Ball kam. Insgesamt auch eine sehr kleinliche Linie.