VfL Wolfsburg - FC Bayern München 2:2: FCB patzt auch im dritten Spiel nach Titel-Fixierung

Bayern hat auch das dritte Spiel nach der Titel-Fixierung nicht gewonnen.
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Der FC Bayern München hat auch das dritte Spiel nach der Titel-Fixierung nicht gewonnen: Am 34. Spieltag der Bundesliga kam die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann nicht über ein 2:2 (2:1) beim VfL Wolfsburg hinaus.

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Josip Stanisic (17.) und Robert Lewandowski (40.) brachten den FC Bayern 2:0 in Führung, ehe Jonas Wind (45.) und Max Kruse (58.) das Spiel egalisierten. An den vergangenen beiden Spieltagen gab es eine Niederlage beim FSV Mainz 05 und ein Remis gegen den VfB Stuttgart.

Sportvorstand Hasan Salihamidzic bestätigte vor Anpfiff, dass Lewandowski seinen bis 2023 laufenden Vertrag beim Rekordmeister nicht verlängern will. Einen vorzeitigen Abgang des Stürmers schloss Salihamidzic jedoch aus. Der Pole selbst deutete nach dem 2:2 gegen den VfL Wolfsburg allerdings das Gegenteil an: "Es ist gut möglich, dass dies mein letztes Spiel für Bayern war."

Lewandowski sicherte sich mit insgesamt 35 Saisontoren zum fünften Mal in Folge und insgesamt zum siebten Mal die Torjägerkanone, vor Patrick Schick (Leverkusen/24) und Erling Haaland (BVB/22).

Keeper Christian Früchtl feierte in Wolfsburg unterdessen sein Profidebüt für den FC Bayern: Nagelsmann wechselte ihn in der Schlussphase für Kapitän Manuel Neuer ein.

Wolfsburg - Bayern: Die Stimmen

Florian Kohfeldt (Trainer VfL Wolfsburg): "Nach einer enttäuschenden Saison war es ein ordentlicher bis guter Abschluss. In der zweiten Halbzeit haben wir lange ein richtig geiles Spiel rausgehauen. Am Ende konnten wir unser Level nicht mehr ganz halten, der Punktgewinn war aber nicht unverdient."

Julian Nagelsmann (Trainer Bayern München): "Die ersten 45 Minuten waren die besten in der Rückrunde. In der zweiten Halbzeit haben wir um das Ausgleichstor förmlich gebettelt. Zu Robert Lewandowski gibt es nicht mehr zu sagen, als dass er noch einen Vertrag bis 2023 hat."

VfL Wolfsburg gegen FC Bayern München: Die Analyse

Der FC Bayern agierte in der Abwehr mit der aus der Hinrunde bekannten "Dreieinhalberkette": Bei eigenem Ballbesitz rückte Linksverteidiger Davies extrem weit auf und gab Musiala somit die Möglichkeit, in die Mitte neben Müller zu ziehen. Weil viel über links ging, stand Gnabry auf der anderen Seite oft frei und wurde mit langen Seitenwechseln gesucht.

Das System funktionierte, der FC Bayern kombinierte variantenreich und erspielte sich bald gute Chancen. Stanisic traf zum verdienten 1:0, Musialas vermeintliches 2:0 zählte wegen einer Abseitsstellung zurecht nicht (24.). Aber auch die zunächst stark unterlegenen Gastgeber hatten Chancen, vor allem nach Flanken wie beim Alutreffer von Lacroix (14.).

Ab Mitte der ersten Halbzeit wurde Wolfsburg etwas aktiver, das Spiel dadurch offener. Das manifestierte sich auch in den beiden Treffern von Lewandowski und Wind kurz vor der Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel war Wolfsburg phasenweise sogar die gefährlichere Mannschaft, durch Kruse kamen die Gastgeber zum durchaus verdienten Ausgleich. Der FC Bayern leistete sich in der Defensive nun zu viele Fehler und ließ in der Offensive die Ideen vermissen. Erst in der Schlussphase wurden die Gäste wieder zielstrebiger - in der 88. vergab Sane freistehend vor Casteels.

VfL Wolfsburg - FC Bayern München: Die Aufstellungen

Wolfsburg: Casteels - Baku, Lacroix, Brooks (90.+1 Bornauw), van de Ven (72. Roussillon) - Arnold - Schlager, Gerhardt (72. Vranckx) - Wind, Kruse (83. Philipp), Nmecha (83. Bialek). - Trainer: Kohfeldt

FC Bayern: Neuer (81. Früchtl) - Stanisic, Upamecano, Hernandez - Gnabry (67. Leroy Sane), Kimmich (81. Vidovic), Goretzka, Davies (81. Richards) - Thomas Müller (60. Choupo-Moting), Musiala - Lewandowski. - Trainer: Nagelsmann

Die Daten des Spiels VfL Wolfsburg gegen FC Bayern München

  • Tore: 0:1 Stanisic (17.), 0:2 Lewandowski (40.), 1:2 Wind (45.), 2:2 Kruse (58.)

Der Star des Spiels: Max Kruse (VfL Wolfsburg)

Kruse war der entscheidende Mann beim Wolfsburger Comeback. Er bereitete das 1:2 vor und erzielte das 2:2 selbst. Stark auch, wie er den Ball immer wieder kontrollierte und hielt.

Der Flop des Spiels: Lucas Hernandez (FC Bayern)

Hernandez war an beiden Gegentoren beteiligt: Beim 1:2 rutschte er weg, beim 2:2 ließ er den Torschützen Kruse entwischen.

Der Schiedsrichter: Robert Hartmann

Zurecht verwehrte Hartmann Musialas vermeintlichem 2:0 die Anerkennung. Der sich im Abseits befindende Davies hatte Keeper Casteels beim Schuss behindert. Ansonsten hielt sich der Schiedsrichter angenehm im Hintergrund.

 

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