FC Bayern München - Eintracht Frankfurt 5:0: FCB siegt dank Lewandowski-Dreierpack - Davies fällt wochenlang aus

Der FC Bayern hat am 5. Spieltag Eintracht Frankfurt besiegt.
© Getty

Der FC Bayern München hat den nächsten überzeugenden Sieg eingefahren. Am 5. Spieltag der Bundesliga gewann die Mannschaft von Trainer Hansi Flick dank eines Dreierpacks von Robert Lewandowski mit 5:0 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt (hier gibt's die Highlights im Video).

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"Wir haben einfach Lust und wissen, wie wichtig es ist, nach einem Champions-League-Spiel in der Bundesliga nachzulegen. Wir waren voll fokussiert, gleich von Anfang an aggressiv und griffig", sagte Jerome Boateng und lobte Lewandowski als "absolut besten Stürmer der Welt".

Etwas überschattet wurde das Spiel von der Verletzung von Alphonso Davies, der sich in der Anfangsphase eine Bänderverletung am rechten Sprunggelenk zuzog und nun sechs bis acht Wochen fehlt. Leroy Sane feierte unterdessen per Einwechslung sein Comeback nach Verletzungspause und erzielte direkt ein schönes Tor.

In der Tabelle liegt der FC Bayern einen Punkt hinter Spitzenreiter RB Leipzig auf Platz zwei. Frankfurt kassierte die erste Saisonniederlage und ist jetzt Sechster.

FC Bayern - Eintracht Frankfurt: Die Analyse

Flick rotierte nach dem 4:0-Sieg gegen Atletico in der Champions League vier Mal: Für Süle, Hernandez, Pavard und Tolisso starteten Boateng, Davies, Sarr und Costa. Den ersten Wechsel musste Flick aber bereits nach drei Minuten wieder rückgängig machen. Davies knickte im Mittelfeld ohne gegnerische Einwirkung unter einem lauten Schmerzensschrei um und musste mit Verdacht auf eine Verletzung am rechten Sprunggelenk runter. Für ihn kam Hernandez.

Frankfurt spielte in der Anfangsphase zwar mutig nach vorne und kam auch zu ersten ungefährlichen Abschlüssen, relativ bald bekam der FC Bayern das Spielgeschehen aber mit gewohnter Dominanz unter Kontrolle. Der Lohn war ein Doppelpack von Lewandowski (10. und 26.). Weitere vielversprechende Strafraumsituationen ließ der FC Bayern ungenutzt.

Neuzugang Costa war auf dem linken Flügel zunächst kaum im Spiel, wurde nach einem Seitenwechsel mit Coman in der 30. aktiver. Auf rechts spielte Costa dann mit Sarr zusammen, der sein Bundesligadebüt feierte. Auch der Rechtsverteidiger steigerte sich nach Anfangsschwierigkeiten - und unter besonders intensivem und lautstarken Coaching seiner Mitspieler - mit fortlaufender Spieldauer und setzte viele Akzente im Offensivspiel.

Gegen Ende der ersten Halbzeit kam von Frankfurt immer weniger, weswegen Trainer Hütter zur Pause doppelt tauschte: Chandler und Younes ersetzten Zuber und Kamada. Am Spielgeschehen änderte sich dadurch aber kaum etwas: Der FC Bayern dominierte weiterhin, Lewandowski traf weiterhin. In der 60. besorgte er das 3:0.

Anschließend wechselte Flick durch und brachte unter anderem den wiedergenesenen Sane, der bei seinem Comeback vier Minuten nach der Einwechslung per traumhaftem Schlenzer zum 4:0 traf. Frankfurt gab sich aber nicht auf und griff in der Schlussphase etwas energischer an, was dem FC Bayern Konterchancen bot. Die beste vergab Goretzka in der 86. In der 90. setzte der ebenfalls eingewechselte Musiala den Schlusspunkt zum 5:0.

FC Bayern - Eintracht Frankfurt: Die Stimmen

Hansi Flick (Trainer FC Bayern): "Es war eine gute Defensivleistung, und in der Offensive sind wir sehr effizient. Was soll ich zu Robert Lewandowski noch sagen? Er hat drei Tore gemacht, zehn in fünf Spielen. Heute hat er auch schon mal angemeldet, dass er ausgewechselt werden möchte. Vielleicht ist das eine Neuigkeit, die es so noch nicht gegeben hat."

Adi Hütter (Trainer Frankfurt): "Wir haben in der ersten Halbzeit ein sehr ordentliches Spiel gemacht und waren sehr gut in den Zweikämpfen drin. Was mich gestört hat: Wir haben es nicht geschafft, die Umschaltmomente so zu nutzen, wie wir uns das vorgestellt haben. Nach dem 0:3 war es schwer. Tuta hat es ordentlich gemacht, er hat gegen den weltbesten Stürmer gespielt. Ich werde ihn absolut verteidigen."

FC Bayern - Eintracht Frankfurt: Die Aufstellungen

FC Bayern: Neuer - Sarr, Jerome Boateng, Alaba, Davies (3. Hernandez) - Kimmich, Goretzka - Thomas Müller (68. Martinez) - Coman (73. Musiala), Lewandowski (68. Choupo-Moting), Douglas Costa (68. Leroy Sane).

Frankfurt: Trapp - Tuta, Hasebe, Hinteregger - Ilsanker (74. Sow), Rode - Toure (71. Barkok), Zuber (46. Chandler) - Kamada (46. Younes) - Dost, Silva (71. da Costa).

Die Daten des Spiels FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt

  • Tore: 1:0 Lewandowski (10.), 2:0 Lewandowski (26.), 3:0 Lewandowski (60.), 4:0 Sane (72.), 5:0 Musiala (90.)
  • Frankfurt kassierte auch im saisonübergreifend 13. Pflichtspiel in Folge mindestens ein Gegentor.
  • Der FC Bayern traf auch im sechsten Pflichtspiel in Folge dreifach. Der Vereinsrekord wurde im Jahr 2000 aufgestellt mit acht Spielen.
  • Lewandowski steht nach dem 5. Spieltag bei zehn Tore und stellte damit einen Bundesligarekord auf. Auch die 22 Tore des FC Bayern sind zu diesem Zeitpunkt Rekord.

Der Star des Spiels: Robert Lewandowski (FC Bayern)

Mit seinem Dreierpack war er beim FC Bayern der entscheidende Spieler. Seine Tore erzielte er mit dem linken und dem rechten Fuß und dem Kopf - das gelang ihm in der Bundesliga zuvor nur 2017 gegen Augsburg.

Der Flop des Spiels: Stefan Ilsanker (Eintracht Frankfurt)

Im defensiven Mittelfeld hatte Ilsanker seine Mühe mit dem umtriebigen Müller. Vor dem 0:2 verlor er das Kopfballduell gegen Lewandowski, vor dem 0:4 attackierte er Sane nicht energisch genug. Offensiv setzte Ilsanker kaum Akzente und spielte deutlich zu viele Fehlpässe (Passquote von knapp 62 Prozent, die schlechteste bei Frankfurt). In der 75. nahm ihn Hütter runter.

Der Schiedsrichter: Markus Schmidt

Vor allem der FC Bayern ging von Beginn an hart in die Zweikämpfe, was Schmidt mit Verwarnungen für Goretzka, Boateng und Kimmich quittierte. In der 38. übersah er einen von Trapp aufgenommenen Rückpass von Ilsanker. Kurz darauf überprüfte er am Bildschirm am Spielfeldrand ein Handspiel von Hasebe im Strafraum, gab jedoch keinen Elfmeter. Strittig aber vertretbar. In der 54. verweigerte er dem FC Bayern trotz lautstarker Proteste einen Eckball. Eine durchwachsene Vorstellung von Schmidt.

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