FC Bayern München - Olympique Marseille 1:0: Knapp aber überzeugend! FCB gewinnt CL-Generalprobe

Die Entscheidung: Serge Gnabry trifft zum 1:0 gegen Olympique Marseille.
© imago images / poolfoto

Der FC Bayern München hat sein einziges Testspiel vor der Champions-League-Fortsetzung gewonnen. Gegen Olympique Marseille setzte sich die Mannschaft von Trainer Hansi Flick im Stadion am vereinseigenen Campus mit 1:0 (1:0) durch.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Klar, die eine oder andere Chance hätten wir noch machen können, machen müssen", sagte Flick zum Spiel, betonte aber: "Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, es hat auch keinen Bruch im Spiel gegeben, als wir gewechselt haben. Es war eine gute Generalprobe für uns."

Der Fokus liege nun voll auf dem Restart der Champions League mit dem Rückspiel gegen den FC Chelsea am 8. August, sagte Flick: "Wir werden das Spiel jetzt analysieren und schauen, wo wir noch justieren können." Niklas Süle feierte per Einwechslung sein Comeback.

FC Bayern München - Olympique Marseille: Die Analyse

Flick ersetzte den an der linken Fußwurzel verletzten Rechtsverteidiger Pavard durch Kimmich, dessen dadurch vakanten Posten im zentralen Mittelfeld Thiago übernahm. Das ist auch ein Fingerzeig für die Startelf beim Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Chelsea (Hinspiel 3:0), das Pavard ebenfalls verpassen wird.

Der FC Bayern dominierte das Spiel zwar von Beginn an, trat aber zunächst nicht so spielfreudig wie noch zur Endphase der Bundesligasaison auf. Positiv auffällig auf Seiten des FC Bayern waren der exzellente Spielaufbau von Alaba und das intensive Pressing der gesamten Mannschaft.

Nach einem tollen Solo brachte Gnabry den FC Bayern in der 19. Minute mit 1:0 in Führung. Anschließend wurden die Entlastungsangriffe von Marseille seltener, der FC Bayern gleichzeitig druckvoller. Vor allem über Kimmichs rechts Seite liefen viel Angriffe.

Zur Halbzeit nahm Flick vier Wechsel vor, er brachte Hernandez, Tolisso, Coutinho und Coman. Letzterer hatte etwas überraschend in der Startelf gefehlt. Stattdessen begann Perisic, der bis zu seiner Pausen-Auswechslung aber keine Eigenwerbung betrieben hatte und auf dem linken Flügel zu viele Bälle verlor.

Coman sorgte direkt für Betrieb und auch die anderen Neuen fügten sich gut ein: In der 48. vergab Tolisso nach einer Coutinho-Ecke, Coutinho selbst verzog in der 56. knapp und vertändelte kurz darauf eine Großchance.

Marseille fand nach der Pause überhaupt nicht mehr statt und das änderte sich auch nicht nach der 61., als Flick alle restlichen Startelfspieler bis auf Lewandowski auswechselte. Der FC Bayern ließ den Ball gegen ein chancenloses Marseille bis zum Ende souverän durch die eigenen Reihen laufen, ein Treffer gelang jedoch nicht mehr.

Daten des Spiels FC Bayern München - Olympique Marseille

Aufstellung FC Bayern: Neuer (61., Ulreich) - Kimmich (61., Odriozola), Boateng (61., Süle), Alaba (46., Hernandez), Davies (61., Arrey-Mbi) - Goretzka (46., Tolisso), Thiago (61., Martinez) - Gnabry (61., Cuisance), Müller (46., Coutinho), Perisic (46., Coman) - Lewandowski (72., Zirkzee).

Aufstellung Olympique Marseille: Mandanda - Sarr (46., Sakai), Alvaro (89., Perrin), Caleta-Car (64., Balerdi), Amavi (79., Gueye) - Kamara (79., Lopez) - Rongier (61., Strootman), Sanson (79., Khaoui) - Thauvin (61., Ake), Benedetto (61., Germain), Payet (61., Radonjic).

Tor: 1:0 Gnabry (19.)

Star des Spiels: David Alaba (FC Bayern München)

Vor dem Spiel vom Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge als der "schwarze Beckenbauer" gepriesen, zeigte Alaba bis zu seiner Auswechslung in der Halbzeit ein starke Vorstellung in der Innenverteidigung: Er fing wichtige Bälle ab, spielte starke Diagonalpässe und bereitete Gnabrys Treffer zum 1:0 vor. Stark auch seine Passquote von knapp 94 Prozent.

Flop des Spiels: Dimitri Payet (Olympique Marseille)

Anders als sein Pendant auf rechts Thauvin war Marseilles Linksaußen Payet überhaupt nicht im Spiel. Bis zu seiner Auswechslung in der 61. war er lediglich 19 Mal am Ball, kreierte keine gefährliche Situation und gewann keinen Zweikampf.

Der Schiedsrichter: Felix Brych

Für Testspiel-Verhältnisse wurde das Spiel von beiden Mannschaften in der Anfangsphase hart geführt, Müller etwa schrie nach zwei Duellen vor Schmerz auf. Brych lag in dieser Phase zwar bei der einen oder anderen Zweikampf-Bewertung falsch, leistete sich aber keinen groben Fehler. Mit zunehmender Dauer wurde das Spiel immer fairer.

Artikel und Videos zum Thema