"Ein Fußballverein und keine Talkrunde": Scharfe Kritik am FC Bayern München

Von Felix Götz
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Christoph Daum und Stefan Effenberg haben Kritik am FC Bayern München geübt. Der Grund: Die schwache Saison und die Trainersuche des deutschen Rekordmeisters.

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Platz drei in der Bundesliga, im DFB-Pokal in der zweiten Runde krachend gescheitert und in der Champions League im Halbfinale ausgeschieden: Die Saison des FC Bayern muss unter dem Strich als enttäuschend bezeichnet werden.

"Es war sinnbildlich für die ganze Saison", sagte Effenberg im Sport1-Doppelpass zur 2:4-Niederlage der Münchner bei der TSG Hoffenheim am Samstag, als die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel eine 2:0-Führung aus der Hand gab.

"Sie haben gut angefangen, aber irgendwie passt da alles nicht zusammen. Und das war genau das Ergebnis von dem Spiel. Dass du dich so abschlachten lässt, darf nicht passieren", so der frühere FCB-Profi weiter.

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Daum über den FC Bayern: "Es wurde noch schlimmer"

Der frühere Bundesliga-Trainer Christoph Daum attestierte den Bayern im Doppelpass "eine schreckliche Saison" und ergänzte: "Alle dachten, es kann nicht schlimmer werden. Aber es wurde noch schlimmer."

Der 70-Jährige spielte damit auch auf die Trainersuche an, die immer mehr zur Farce verkommt. Beinahe täglich gibt es neue Wasserstandsmeldungen, fast genauso häufig kassiert der FC Bayern von einem Kandidaten eine Absage.

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Daum nennt Guardiola als positives Beispiel

"Bayern muss sich wieder auf seine Fachkompetenz besinnen. Das heißt, ein Fußballverein zu sein und keine Talkrunde", meinte Daum und erinnerte an die geräuschlose Verpflichtung von Pep Guardiola 2013.

"Sie hatten ein Jahr lang an Guardiola rumgemacht, da wurde nicht jeden Tag eine Wasserstandsmeldung in der Zeitung verkündet - und jetzt? Es werden irgendwelche Trainervollzüge schon verkündet, bevor die Tinte unter dem Vertrag trocken ist. Das tut dem ganzen Verein nicht gut", sagte Daum.