"Nachdem bekannt war, dass er nur bis zum Saisonende Trainer bleibt, hat Tuchel gesagt, dass er keine Rücksicht mehr nehmen müsse. Das hat er aber von Anfang an nicht gemacht. Er hat keine Rücksicht auf Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Thomas Müller oder Matthijs de Ligt genommen, sondern er hat sie links liegen lassen", so Matthäus in seiner Sky-Kolumne.
Es handle sich dabei um Spieler, die sich für Bayern zerreißen und die die Fans sehen wollen, meinte der 62-Jährige weiter.
"De Ligt, der im letzten Jahr noch als Abwehrchef gelobt wurde, war auf einmal der fünfte Abwehrspieler. Jetzt spielt er zusammen mit Eric Dier in der Abwehr. Der FC Bayern verfügt über vier gute Innenverteidiger, aber jetzt scheint die richtige Kombination gefunden zu sein", sagte Matthäus und ergänzte: "Tuchel hat für viele Entscheidungen lange gebraucht. Jetzt scheint er die 13, 14 Spieler gefunden zu haben, denen er vertraut."
Die Münchner feierten zuletzt zwei überzeugende Siege in Folge. Erst zog der deutsche Rekordmeister durch ein 3:0 gegen Lazio Rom ins Viertelfinale der Champions League ein, dann wurde in der Bundesliga der 1. FSV Mainz 05 mit 8:1 aus der Allianz Arena geschossen.
"Beim FC Bayern war zuletzt wieder ein klares System und eine klare Positionierung zu erkennen. Die Spieler wissen jetzt, woran sie bei Thomas Tuchel sind", so Matthäus.
