FC Bayern München - Katar-Sponsoring vor dem Aus? Michael Ott: "Wäre peinlich, wenn ..."

Von Tim Ursinus
fcb-sponsoring-1200
© getty

Mitglied Michael Ott hat sich zu den neuesten Entwicklungen rund um das stark umstrittene Sponsoring des FC Bayern München mit Qatar Airways geäußert und dabei deutliche Worte gefunden.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Wie die Sport Bild zuletzt berichtete, soll die Flugesellschaft aus Katar den 2023 auslaufenden Vertrag höchstens zu geringeren Konditionen verlängern wollen. Auch ein Ende der Partnerschaft gelte nicht als ausgeschlossen. Klar ist: Anfang des neuen Jahres werden dahingehend Gespräche geführt.

Ott, der sich in der Vergangenheit als großer Katar-Kritiker einen Namen gemacht hatte, sieht die Entwicklungen als positiv an. "Ich wehre mich nicht dagegen, wenn der Vertrag nicht verlängert wird, egal von welcher Seite die Initiative ausgeht", sagte er gegenüber ran.de.

"Allerdings", führte Ott aus, "wäre es peinlich für den FC Bayern, wenn er verzweifelt versucht, den Vertrag zu verlängern und der Vertragspartner will es gar nicht mehr."

In diesem Fall würde der FC Bayern das Sponsoring nämlich nicht aus Überzeugung beenden. Der Rekordmeister würde zeigen, "dass man weiterhin nicht zu den Prinzipien steht, zu denen man stehen sollte", sagte Ott.

Ott: "Dafür muss man sich nicht schämen"

Einer der Gründe für die mögliche Trennung soll auch die Debatte rund um die "One-Love"-Binde zwischen der deutschen Nationalmannschaft und dem Gastgeber der WM 2022 sein.

"Die angebliche Unzufriedenheit der Katarer zeigt das grundsätzliche Problem, dass zwei völlig unterschiedliche Wertevorstellungen aufeinanderprallen, die nicht zu einer Sponsor-Partnerschaft passen", erklärte Ott.

Der DFB könne sich für Aktionen wie die "Mund-zu"-Geste auf die Schulter klopfen, sollte sich die Kooperation am Ende auflösen, ergänzte Ott: "Denn dafür muss man sich nicht schämen. Das war das Minimum von dem, was man hätte machen können."

Artikel und Videos zum Thema