FC Bayern - Vier Erkenntnisse zu den Tests: Boateng kämpft, Thiago dirigiert

Jerome Boateng hier im Zweikampf mit Karim Benzema.
© getty

Eine Niederlage, ein Sieg: Der FC Bayern hat die ersten beiden Testspiele der Saisonvorbereitung hinter sich gebracht. Die ersten sportlichen Erkenntnisse der USA-Reise.

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1. Jerome Boateng lässt seinen Worten Taten folgen

Vor der Sommerpause versprach der viel kritisierte und von Präsident Uli Hoeneß zu einem Abschied gedrängte Jerome Boateng, alles für eine Zukunft im Trikot des Rekordmeisters geben zu wollen. Mit seinen Auftritten beim 1:2 gegen den Arsenal und dem 3:1 gegen Real Madrid strafte er seine Zweifler Lügen. Boateng bewies, im Urlaub nicht nur Däumchen gedreht, sondern akribisch an seiner Fitness gearbeitet zu haben.

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In Sachen Zweikampfführung und Spieleröffnung stellte er alle anderen Verteidiger in den Schatten. Bitter für ihn, dass er am Sonntag aus privaten Gründen vorzeitig nach München reisen musste. Seine Werbung in eigener Sache ist den Bayern jedoch keineswegs entgangen.

Während Trainer Niko Kovac ihn mit den Worten "Jerome macht das außerordentlich gut" lobte, plädierten mehrere Kollegen wie Manuel Neuer oder Joshua Kimmich nach dem Duell mit Real für einen Verbleib des ehemaligen Nationalspielers. "Wir wissen, was Jerome kann. Wir würden uns natürlich freuen, wenn er bleibt", sagte Neuer.

Sollte Boateng, dem nach Informationen von SPOX und Goal bisher keine seriösen Angebote vorliegen, trotzdem gehen, kann er dies wohl erhobenen Hauptes tun. Zu diesem Thema sei "das letzte Wort noch nicht gesprochen", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge allerdings am Samstag. "Wir werden in aller Ruhe abwarten, wir müssen auch schauen, was noch auf dem Transfermarkt passiert. Dann werden wir mit ihm final besprechen, wie wir weiter vorgehen."

2. Thiago oder nix

Schon jetzt ist klar: Der spanische Mittelfeldregisseur ist auch in dieser Saison ein unverzichtbarer Bestandteil in den Plänen von Kovac. Sowohl gegen Arsenal als auch gegen Real fungierte Thiago als Strippenzieher im Mittelfeld und überzeugte im 4-3-3 als alleiniger Sechser vor der Abwehr nicht nur mit seinen gefürchteten Pässen in die Tiefe, sondern auch mit einer starken Zweikampfquote (gegen Real waren es fast 60 Prozent).

"Er ist unser Taktgeber, ein Spieler, der mit dem Ball alles kann. Er kann das Spiel beschleunigen, er kann das Spiel beruhigen, er denkt auf dem Platz wie ein Trainer", schwärmte Kovac schon vor dem Duell mit den Madrilenen vom 28-Jährigen. Nach zwei Testspielen ist klar: Steht Thiago auf dem Platz, steht eine bessere Mannschaft auf dem Platz.

Gut möglich, dass er im Laufe der Saison auch wieder eine Position nach vorne rückt. Das hängt davon ab, ob sein Landsmann Marc Roca (Espanyol Barcelona) kommt und ob Javi Martinez weiter als Innenverteidiger agiert. Letzteres ist nur dann wahrscheinlich, wenn Boateng den Verein verlässt.

"Ich fühle mich überall im Mittelfeld wohl", sagte Thiago bereits Ende April im Interview mit SPOX und Goal. "Ob das auf der Sechs, auf der Acht oder auf der Zehn ist, ist egal. Mir gefällt es, anzugreifen, ich verteidige aber auch gerne. Auf der Sechs muss ich mehr verteidigen, kann mir aber den Ball früher abholen und mich mehr am Spielaufbau beteiligen. Dafür kann ich weniger Tore schießen und vorbereiten als auf der Acht oder auf der Zehn, weil ich nicht so oft in Strafraumnähe komme."

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