Das legendäre UEFA-Cup-Finale zwischen dem VfB Stuttgart und der SSC Neapel mit Diego Maradona: "Sie gingen für ihn durch die Hölle!"

UEFA-Cup-Finale 1989: Die Kapitäne Karl Allgöwer (r.) und Diego Maradona bei der Seitenwahl.
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1989 traf der VfB Stuttgart im UEFA-Cup-Finale auf die SSC Neapel, ein absolutes Highlight in der 130-jährigen Vereinshistorie der Schwaben. Die Geschichte handelt von einem skandalösen Schiedsrichter, einer Mutter, die ihrem für Stuttgart kickenden Sprössling die Niederlage wünschte, italienischen Fans, die plötzlich den FC Bayern herbeisehnten sowie Diego Maradona, der das Trikot eines VfB-Profis ergatterte - und in Ehren hielt.

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Fünf deutsche Meisterschaften (darunter das Drama 1992), drei DFB-Pokal-Siege, der Triumph in der Champions-League-Gruppenphase 2003 gegen Manchester United, oder vielleicht doch das verlorene Endspiel im Europapokal der Pokalsieger 1998 gegen den FC Chelsea? Es ist müßig, sich über den größten Moment oder das wichtigste Spiel der VfB-Geschichte zu streiten.

Fakt ist: Die Final-Partien im UEFA-Cup gegen Napoli, der Showdown im Vorläufer-Wettbewerb der Europa League wurde damals noch in Hin- und Rückspiel ausgetragen, ist einer der bedeutendsten Meilensteine in der Vita des Klubs aus Bad Cannstatt. Erstmals erreichte eine VfB-Mannschaft das Endspiel eines internationalen Wettbewerbs (bis heute sind es zwei Finalteilnahmen). Und dann hieß der Gegner auch noch Napoli mit Diego Maradona.

Maradona, der Magier aus Argentinien, dessen Heldenepos unzählige Male erzählt wurde. Aufgestiegen aus einem Armenviertel, über die Boca Juniors und den FC Barcelona 1984 mit Mafia-Millionen zur notorisch erfolglosen Societa Sportiva Calcio Napoli transferiert, machte der "Goldjunge" aus dem damals hässlichen, zwischen Müllbergen beheimateten Entlein aus dem Süden Italiens quasi im Alleingang einen Spitzenverein, der zweimal Meister, einmal Pokalsieger und UEFA-Cup-Champion wurde. Ganz nebenbei zauberte er Argentinien 1986 zum WM-Titel. Vor allem in Neapel und Buenos Aires wurde Maradona deshalb Zeit seines Lebens und darüber hinaus gottgleich verehrt.

Der bereits 1989 für viele beste Fußballer der Historie bekam es nun mit dem VfB zu tun, dessen letzter Titel, die Meisterschaft 1984, fünf Jahre zurücklag und der in der Bundesliga Platz sechs belegte.

VfB Stuttgart: Der Weg ins UEFA-Cup-Finale

RundeGegnerHinspielRückspiel
1. RundeTatabanyai Banyasz SC2:01:2
2. RundeDinamo Zagreb3:11:1
AchtelfinaleFC Groningen3:12:0
ViertelfinaleReal Sociedad1:00:1 - 4:2 i.E.
HalbfinaleDynamo Dresden1:01:1

"Napoli war zu diesem Zeitpunkt die beste Mannschaft Europas, teilweise brutal überlegen", sagt Maurizio Gaudino, damals Mittelfeldspieler in Stuttgart und eine der Hauptfiguren der Finalspiele gegen Napoli, im Gespräch mit SPOX und GOAL: "Das waren alles grandiose Fußballer mit Diego als außergewöhnlichem Stern on top. Wenn ich mich heute mit Spielern der damaligen Napoli-Mannschaft unterhalte, dann sagen die, dass das, was Maradona im Spiel gezeigt hat, nur ein Bruchteil von dem war, was er sonst noch drauf hatte. Er muss im Training unvorstellbare Dinge gemacht haben. Maradona wurde also selbst von seinen Mitspielern angehimmelt, die waren bereit, für ihn durch die Hölle zu gehen. Deshalb war das auch eine echte Mannschaft, in der jeder für jeden da war."

SSC Neapel - VfB Stuttgart: Hinspiel, 3. Mai 1989, 1. Halbzeit

In den ersten zehn Minuten sehen selbst die Akteure auf dem Platz nicht das gesamte Spielfeld. 81.100 frenetische Zuschauer verwandeln das Stadio San Paolo mit Pyrotechnik in einen Nebelwald. VfB-Coach Arie Haan, der auf den gesperrten Jürgen Klinsmann verzichten muss, wählt eine defensive Grundausrichtung. Dennoch setzen die Gäste den ersten Stich. Karl Allgöwer tippt einen Freistoß nur an, Gaudino zieht aus gut 20 Metern ab und erzielt unter gütiger Mithilfe von Torhüter Giuliano Giuliani in der 17. Minute das 1:0. Nun sorgt der griechische Schiedsrichter Gerasimos Germanakos erstmals für Ärger, indem er Guido Buchwald für ein harmloses Foul Gelb zeigt. Der Stuttgarter ist damit im Rückspiel gesperrt. Neapel übernimmt in der Folgezeit das Kommando, die Schwaben verteidigen aber geschickt, entnerven den Favoriten mit einer strikten Manndeckung gegen das Offensivtrio Maradona, Careca sowie Andrea Carnevale und bringen die Führung in die Pause.

Maurizio Gaudino (r.) beim Hinspiel in Neapel.
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VfB Stuttgart: Selbst Gaudinos Mutter hält zu Neapel

Ausgerechnet Gaudino, dessen Eltern aus einem Vorort von Neapel stammen, der deshalb eine sehr enge, emotionale Bindung zu Stadt und Verein hat und während der Urlaube in Italien als Kind häufig von seinem Vater ins Stadio San Paolo mitgenommen wurde, brachte den VfB in Führung. Dabei hatten die Tifosi den heute 56-Jährigen herzlich willkommen geheißen.

"Ich wurde als verlorener Sohn empfangen, der nach Hause zurückkehrt, obwohl ich nie für Neapel gespielt habe. Aber ich hatte mich im Vorfeld in Interviews als Neapel-Fan bekannt und erzählt, dass ich diese Zugehörigkeit wegen der Herkunft meiner Familie spüre. Deshalb wurde ich beim Warmlaufen mit Applaus bedacht, bekam sogar Blumen überreicht. Da bin ich heute noch stolz drauf. Auch, dass mir von den VfB-Fans großes Verständnis entgegengebracht wurde. Da gab es trotz meiner Aussagen, wie viel mir Neapel bedeutet, überhaupt kein böses Blut", erinnert sich Gaudino.

Auf die Unterstützung seiner Eltern und Brüder - Maurizio wurde als einziges Mitglied der Gaudino-Familie in Deutschland geboren - konnte der fünfmalige deutsche Nationalspieler beim Spiel in Neapel allerdings nicht zählen.

"Meine Mutter hat vor dem Spiel in Italien ein Interview gegeben, in dem sie gesagt hat, dass ihr Sohn ein Tor schießen, aber Neapel gewinnen soll. Daran sieht man, wie sehr die Menschen, die von dort kommen, für diese Stadt brennen, wie sehr sie sich mit ihr verbunden fühlen", so Gaudino. Ihr Wunsch sollte sich erfüllen.

SSC Neapel - VfB Stuttgart: Hinspiel, 3. Mai 1989, 2. Halbzeit

Im Stadion macht sich allmählich Unruhe breit. Der haushohe Favorit rennt zwar angeführt von Maradona an, findet aber selten Lösungen gegen das VfB-Bollwerk - bis Schiri Germanakos in der 67. Minute zur Hilfe eilt. Maradona nimmt eine Flanke von der rechten Seite im Strafraum der Stuttgarter eindeutig mit der Hand an, zieht ab und trifft aus kurzer Distanz Günther Schäfers Hand. Es gibt Elfmeter für Napoli, die VfB-Profis sind fassungslos. Maradona nimmt das Geschenk an und verwandelt sicher gegen Eike Immel. Der Druck wird nun immer größer. In der 87. Minute spitzelt Carnevale den Ball zu Maradona, der rechts im Strafraum durchgeht und den Ball flach vor das Gehäuse passt, wo Careca aus fünf Metern zum 2:1-Endstand trifft.

VfB Stuttgart: Mayer-Vorfelder erhebt heftige Vorwürfe

Die "Hand Gottes" hatte wieder zugeschlagen, wenn auch nicht ganz so spektakulär wie im WM-Viertelfinale gegen England drei Jahre zuvor. "Der Schiedsrichter war sehr generös", schrieb die italienische Zeitung Gazzetta dello Sport am Tag darauf.

"So gnadenlos wie bei der Niederlage in Neapel ist der VfB noch nie verpfiffen worden", schrieb der damalige VfB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder Jahre später in seiner Biographie und erhob heftige Anschuldigungen: "Erst später kam der Verdacht auf, dass Neapel erreicht hatte, dass der vorgesehene Schiedsrichter ausgetauscht wurde und das Spiel einem griechischen Schiri übertragen wurde. Es war sein letztes Spiel, danach zog er sich in sein Haus zurück, das unmittelbar nach dem Neapel-Spiel aus dem Boden wuchs."

Auch Gaudino bereitete die Leistung des Unparteiischen Bauchschmerzen: "Umso länger es 1:0 für uns gestanden hatte, desto mehr wurde gegen uns gepfiffen. Bei Neapel liefen eine ganze Reihe von Spielern auf, denen eine Gelbsperre drohte, bei uns unter anderem Guido Buchwald. Er bekam für sein erstes Foul direkt Gelb, den Neapel-Spielern passierte nichts. Und mir tun heute noch die Waden von den Tritten meines Gegenspielers Ciro Ferrara weh."

VfB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder (l.) und Napoli-Boss Corrado Ferlaino genehmigen sich ein Gläschen.
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SSC Neapel vs. VfB Stuttgart: Sehnsucht nach dem FC Bayern

Außerdem sorgte das defensive Auftreten der Stuttgarter für Verstimmungen. "Speriam' che tornerann' i Bayern", sangen die Napoli-Fans in der zweiten Halbzeit: "Hoffen wir, dass die Bayern wiederkommen." Die Münchner waren im Halbfinale mit 0:2 und 2:2 an den Kampaniern gescheitert und für den Napoli-Anhang offensichtlich die angenehmeren Gäste. Eine Respekts- oder Unmutsbezeugung - je nach Sichtweise.

"Stuttgart ist eine Mannschaft, die sich weigert, Fußball zu spielen", polterte Trainer Ottavio Bianchi. Ein Vorwurf, den Gaudino so auch 34 Jahre später nicht stehen lassen will: "Wir waren nach dem 1:0 auf das Ergebnis bedacht, wollten das über die Runden bringen. Wir waren vom Können her ja insgesamt die schwächere Mannschaft. Da konnte keiner von uns verlangen, in Neapel ins offene Messer zu rennen. Bianchi war vermutlich frustriert, weil sie nur mit etwas Hilfe des Schiedsrichters gewonnen haben. Wir waren nämlich drauf und dran, ihnen richtig weh zu tun."

SSC Neapel - VfB Stuttgart: Daten des Hinspiels

SSC Neapel vs. VfB Stuttgart 2:1

Tore

0:1 Gaudino (17.), 1:1 Maradona (67./HE), 2:1 Careca (87.)

Aufstellung SSC Neapel

Giuliani - Renica, Ferrara, Francini, Corradini (46. Crippa), Alemao, Fusi, De Napoli, Careca, Maradona, Carnevale

Aufstellung VfB Stuttgart

Immel - Allgöwer, N. Schmäler, Hartmann, Buchwald, Schäfer, Katanec, Sigurvinsson, Schröder, Walter (70. Zietsch), Gaudino

Diego Maradonas Aufwärmprogramm wird zum Spektakel

Das Rückspiel im Neckarstadion fand zwei Wochen später statt. Maradona in Stuttgart - das Schwabenland war elektrisiert. Wie groß der Drang war, bei diesem Jahrhundertereignis dabei zu sein, zeigt eine Anekdote zweier VfB-Fans, die kurzerhand ein Busunternehmen gründeten. Der Hintergrund: Als Reiseveranstalter hatte man bessere Aussichten, an eine der 66.800 Karten zu kommen. Das Duo hatte mit seiner ungewöhnlichen Maßnahme Erfolg.

Am 17. Mai 1989 war es dann soweit. Als Maradona als letzter Napoli-Profi den Rasen betrat, ging ein Raunen durch das Stadion. Ähnlich wie beim Halbfinale in München, als der "Fußball-Gott" mit der Nummer 10 zu Opus' "Live is Life" ein legendäres Aufwärmprogramm abspuhlte, wurde auch sein Warmup in Stuttgart zu einer gigantischen Show.

"Jeder einzelne VfB-Spieler hat sich beim Dehnen so hingestellt, dass er Maradona beim Warmmachen beobachten konnte. Da hat dann eben die eine oder andere Dehnübung ein bisschen länger gedauert. (lacht) Diego hat den Ball genommen, die Stadionmusik und die Atmosphäre aufgesogen, und alles ist ihm ins Blut übergegangen. Er tanzte mit dem Ball, das war ein wahres Spektakel", erinnert sich Gaudino.

Kurz vor dem Anpfiff entstand ein aus VfB-Sicht ikonisches Bild: Die Kapitäne Allgöwer und Maradona bei der Seitenwahl. Der Schnappschuss hängt bis heute in den Katakomben der Mercedes-Benz Arena.

UEFA-Cup-Finale 1989: Die Kapitäne Karl Allgöwer (r.) und Diego Maradona bei der Seitenwahl.
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VfB Stuttgart - SSC Neapel: Rückspiel, 17. Mai 1989, 1. Halbzeit

Dank des gezwungenermaßen nun weitaus offensiver ausgerichteten VfB wird das Rückspiel zu einem Schlagabtausch mit offenem Visier - Chancen im Minutentakt sind die Konsequenz. In der 20. Minute schickt Maradona den Brasilianer Alemao auf die Reise, der alleine auf Immel zuläuft und Napoli in Führung bringt. Der VfB ist unbeeindruckt, sieben Minuten später köpft Klinsmann nach einem Eckball das 1:1, ehe die 40. Minute eine Vorentscheidung bringt. Maradona köpft die Kugel von der rechten Seite vor den Kasten des VfB, wo Ferrara mit dem Fuß aus fünf Metern eiskalt vollstreckt.

VfB Stuttgart: Wie hält man Diego Maradona auf?

Wie wird man Maradona Herr? In den 80er Jahren hieß die Antwort darauf häufig: mit roher Gewalt. Als schlimmstes Beispiel dient eine Szene aus dem September 1983 von der Partie zwischen Athletic Bilbao und dem FC Barcelona, für den damals Maradona spielte. Andoni Goikoetxea, besser bekannt als "Schlächter von Bilbao", trat den Argentinier mit gestrecktem Bein von hinten ins Krankenhaus und für über drei Monate in den Krankenstand.

Stuttgarts Antwort hieß Jürgen Hartmann aus Seelbach. Er hatte den Spezialauftrag, sich um das Genie zu kümmern, das in den beiden Aufeinandertreffen gegen den VfB insgesamt ein Tor und vier Assists verbuchte.

"Jürgen hat überragend gegen ihn gespielt - und das sehr, sehr fair", sagt Gaudino: "Wir haben nicht auf Maradona eingetreten, hatten zu keiner Sekunde etwas Brutales gegen ihn im Sinn, wollten stattdessen fußballerisch mithalten. Etwas anderes stand nie zur Debatte. In der Kabine hat keiner gesagt: 'Jetzt tritt ihn halt mal um.' Das gab es nicht."

VfB Stuttgart - SSC Neapel: Rückspiel, 17. Mai 1989, 2. Halbzeit

Der VfB wirft in der zweiten Hälfte alles nach vorne - und läuft in einen Konter. Maradona - wer sonst - bedient Careca, der in der 62. Minute freistehend das 3:1 erzielt. Obwohl die Gastgeber nun vier Tore benötigen, stecken sie nicht auf. Nach einem Distanzschuss von Gaudino unterläuft Fernando De Napoli ein Eigentor (68.), in der Schlussminute köpft Olaf Schmäler nach einem langen Ball zum 3:3-Endstand ein.

VfB Stuttgart - SSC Neapel: Daten des Rückspiels

VfB Stuttgart vs. SSC Neapel 3:3

Tore

0:1 Alemao (20.), 1:1 Klinsmann (27.), 1:2 Ferrara (40.), 1:3 Careca (62.), 2:3 De Napoli (68./ET), 3:3 O. Schmäler (90.)

Aufstellung VfB Stuttgart

Immel - Allgöwer, N. Schmäler, Hartmann, Schäfer, Katanec, Sigurvinsson, Schröder, Walter (77. O. Schmäler), Klinsmann, Gaudino

Aufstellung SSC Neapel

Giuliani - Renica, Ferrara, Francini, Corradini, Alemao (30. Carannante), Fusi, De Napoli, Careca (70. Bigliardi), Maradona, Carnevale

Maurizio Gaudino und Diego Maradona: Der Trikottausch

"Ich möchte dem VfB Stuttgart ganz herzlich danken. Er hat dazu beigetragen, dass die Leute heute einen Fußball gesehen haben, der zum Genießen war", sagte Maradona nach seinem einzigen internationalen Titelgewinn auf Klubebene.

Für Gaudino folgte das absolute Highlight allerdings erst jetzt, weil Maradona ihn zum Trikottausch aufforderte. "Nach dem Hinspiel habe ich aus der Presse erfahren, Maradona habe gesagt, ich sei der beste Spieler auf dem Platz gewesen. Deswegen freute es mich umso mehr, dass wir das Trikot ausgetauscht haben und das schon beim Hinspiel vereinbart hatten. Es war für mich eine große Ehre", erzählt der Mann, der 1992 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister werden sollte. Maradona ging anschließend sogar im Gaudino-Trikot zur Pressekonferenz.

Doch damit nicht genug: "Später habe ich ein Video von Maradona gesehen, auf dem er mit Kindern im Garten Trainingsübungen macht. Und dabei trägt er mein Trikot. Also in seiner Freizeit, im privaten Bereich. Das macht mich schon stolz. Das zu sehen, war wunderschön."

Diego Maradona gibt den UEFA-Cup nicht mehr aus der Hand.
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Man könne ihm glauben, versichert Gaudino, dass es ihm weh tue, nicht UEFA-Cup-Sieger geworden zu sein: "Aber wenn ich mir eine Niederlage aussuchen müsste, dann würde ich mir diese Situation, dieses Finale gegen Neapel und Maradona spielen zu dürfen, wünschen. Das war einfach ein unvergessliches Erlebnis. Der Fußball schreibt eigene Geschichten, diese Floskel hört man immer wieder. Aber sie stimmt. Und das Finale gegen Neapel ist eine davon."

Maradonas Trikot ist übrigens nach wie vor im Besitz der Familie Gaudino. Passenderweise wird es von Maurizios Bruder bewacht und aufbewahrt - und der lebt in Neapel.