BVB-Noten: Zwei Angreifer glänzen, ein Star fällt deutlich ab!

Von Patrick Brandenburg
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Dortmund bleibt dran. Der BVB setzt seine starke Heimserie fort und gewinnt auch das Borussen-Duell mit Mönchengladbach souverän mit 5:2. Damit rückt Dortmund den Bayern wieder bis auf einen Punkt auf die Pelle. Die Gewinner und Verlierer des Spiels, die Noten und Einzelkritiken der schwarz-gelben Profis.

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Nur zwischenzeitlich war es mal ein wenig wacklig beim Titelanwärter aus Westfalen, weil beim vermeintlich klaren Spielstand die zweite Reihe zum Zuge kam und nicht mehr alles so wunderbar klappte wie über weite Strecken des Spiels. Vor allem in der ersten Halbzeit zauberte der BVB in der Offensive und freute sich über den Doppelpack eines Sturmhelden. In der Defensive müssen die Westfalen vielleicht noch nachlegen - Probleme auf den Außen könnten zum Knackpunkt im Rennen um die Meisterschaft werden.

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Gewinner des Spiels: Sébastien Haller (BVB)

Ein Traumtor per Hacke, eins per schnörkelloser Direktabnahme, dazu die starke Vorbereitung des ersten Dortmunder Treffers: besser geht's kaum. In der kurzen Zeit, in der Haller dem BVB wieder zur Verfügung steht nach seiner langen Krankengeschichte, hat er nun schon sieben Saisontore erzielt. Egal wie die aktuelle Saison ausgeht - die Fans von Borussia Dortmund dürfen sich jetzt schon auf eine stürmische kommende Spielzeit freuen.

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Verlierer des Spiels: Daniel Farke (Trainer Gladbach)

Die erste Halbzeit glich einer Selbstaufgabe. Gladbach war in allen Belangen unterlegen. Die Leistung war vermutlich der Tiefpunkt der schwachen Fohlen-Saison, die bereits gelaufen ist. Für Trainer Daniel Farke dürfte es eng werden.

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Verlierer des Spiels: Julian Ryerson (BVB)

Schwer bis unmöglich, angesichts der nächsten Dortmunder Heim-Gala einen Verlierer raus zu picken. Der einzige, der beim letztlich souveränen Sieg über die Borussia vom Niederrhein etwas abfiel, war der Norweger. Wie auch in den letzten Wochen schon konnten Ryersons kämpferischer Einsatz nicht über einige technische Defizite hinwegtäuschen. Defensiv stand er nicht immer sicher und auch nach vorne kam zu wenig. Trainer Terzic erlöste den Außenverteidiger nach gut einer Stunde.

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BVB vs. Gladbach: Die Aufstellungen

BVB vs. Borussia Mönchengladbach - 5:2

Tore

1:0 Malen (5.), 2:0 Bellingham (18./FE), 3:0 Haller (20.), 4:0 Haller (32.), 4:1 Bensebaini (75./FE), 4:2 Stindl (85.), 5:2 Reyna (90.+4.)

Aufstellung Borussia Dortmund

Kobel - Wolf, Süle, Hummels (59. Özcan), Ryerson (59. Guerreiro) - Can - Bellingham, Brandt (69. Reus) - Malen (69. Reyna), Adeyemi - Haller (79. Moukoko)

Aufstellung Borussia Mönchengladbach

Olschowsky - Lainer, Friedrich, Elvedi (82. Jantschke), Bensebaini - Weigl, Koné (75. Netz), Hofmann, Neuhaus (68. Kramer), H. Wolf (46. Itakura) - Ngoumou (75. Stindl)

Gelbe Karten

Bensebaini (77.), Kramer (90.+4.)

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BVB: Torhüter

Gregor Kobel: Mit seiner Pranke zur Stelle gegen Hofmanns platzierten Schuss (12.). Das hätte der Ausgleich sein können. Mit einer kleinen Unsicherheit beim Kopfball von Gladbachs Friedrich (35.). Beim Elfmeter ohne Chance (75.). Riesenparade kurz vor Schluss gegen Stindl, sonst wär's noch mal eng geworden. Note: 2,5.

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BVB: Verteidiger

Marius Wolf: Ließ auf der rechten Dortmunder Abwehrseite nicht viel zu. In seinem Offensivdrang aber etwas gebremst. Machte keinen großen Fehler, fiel aber auch positiv nicht so deutlich auf wie zuletzt. Schöner Abschluss aus Distanz erst in der Nachspielzeit - leider nicht präzise genug. Note: 3,5.

Niklas Süle: Ohne große Probleme gegen die meist harmlosen Gäste aus Gladbach. Hatte sogar Zeit für einige Ausflüge in die gegnerische Hälfte. Der Hüne probierte sogar einen Fallrückzieher und einen Torschuss aus 25 Metern - beides recht passabel. Muss beim zweiten Gegentreffer konsequenter auf den Schützen Stindl gehen (86.). Note: 3.

Mats Hummels: Führte das Team wieder als Kapitän aufs Feld, weil Marco Reus zurzeit nur auf der Bank Platz findet. Erneut ein souveräner Auftritt des Dortmunder Abwehrchefs, der auch wieder erster Aufbauspieler seines Teams war. Durfte nach einer Stunde runter - zur Schonung. Note: 3.

Julian Ryerson: Hatte einen schweren Stand auf der linken Dortmunder Abwehrseite gegen den agilen Gladbacher Hofmann und den nachrückenden Lainer. Mit deutlich zu vielen Ballverlusten - trotz früher Auswechslung nach nicht einmal einer Stunde brachte er es auf satte 13. Offensiv ohne große Wirkung. Note: 4,5.

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BVB: Mittelfeldspieler

Emre Can: Zog geschickt im defensiven Mittelfeld die Fäden und lief viele Löcher zu, bevor sie zu gefährlich wurden. Vier wichtige Balleroberungen in der ersten Halbzeit. Keult den Ball zur Not einfach mal in die Ränge - auch so einen braucht der BVB. Rückte in der letzten halben Stunde in die Innenverteidigung und rettete für den geschlagenen Kobel auf der Linie (76.). Note: 2,5.

Jude Bellingham: Zog mehrfach das Gladbacher Mittelfeld mit seinem unwiderstehlichen Antritt auseinander. So wie bei seiner Chance aus der Distanz (13.). Übernahm erfolgreich die Verantwortung beim Elfmeter, nachdem zuletzt Adeyemi vom Punkt gescheitert war. Note: 3.

Julian Brandt: Ecken und Freistöße hat er auch schon deutlich gefährlicher in den Strafraum gebracht - aber ansonsten wieder mit vielen guten Ideen für das Offensivspiel der Gastgeber. Ausgangspunkt des dritten Dortmunder Treffers. Note: 2,5.

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BVB: Angreifer

Donyell Malen: Der Wahnsinns-Lauf des Holländers im neuen Jahr geht weiter. Sein neunter Saisontreffer brachte Dortmund früh auf Kurs. Kurz vor der Pause verhinderte Gladbachs Keeper Olschowsky einen Doppelpack per Glanzparade. Gegen Malens zwei Assists war aber kein Kraut gewachsen. Note: 1,5.

Sébastien Haller: Ganz starker Auftritt des Stürmers. Mit der entscheidenden Vorarbeit vorm 1:0, holte kurze Zeit später auch noch den Elfmeter zum 2:0 raus (18.). Den dritten und vierten BVB-Treffer erzielte der Ivorer dann gleich selbst. Per Traumtor mit der Hacke (21.) und danach per Direktabnahme (32.). Note: 1,5.

Karim Adeyemi: Diesmal nicht der große Matchwinner beim BVB, aber trotzdem mit einer guten Leistung. Bester BVB-Zweikämpfer vor der Pause. Riss mit seinen Dribblings immer wieder tiefe Löcher in die Gladbacher Abwehr. Als Anspielstation immer eine gute Adresse. Note: 3.

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BVB: Einwechselspieler

Raphael Guerreiro: Ersetzte nach gut einer Stunde den etwas unglücklich spielenden Norweger Ryerson. Brachte etwas mehr Power für die Offensive. Bereitete mit seinem Freistoß den Schlusspunkt der Partie vor. Note: 3.

Salih Özcan: Ab der 59. Minute für Mats Hummels auf dem Feld, um beim Abwehrchef keine Gelbe Karte zu riskieren. Einige gute Balleroberungen, aber nichts Entscheidendes. Note: 3,5.

Gio Reyna: Kam in der 69. Minute für Malen aufs Feld. Ging äußerst unglücklich in den Zweikampf mit Bensebaini, der den Elfmeter für die Gäste brachte. Glich sein Ungeschick mit dem Abstaubertor zum 5:2 wieder aus (94.). Der siebte Saisontreffer des Edeljokers. Note: 3,5.

Marco Reus: In den letzten zwanzig Minuten durfte auch der Kapitän noch etwas mithelfen - da war das Spiel aber längst gelaufen. Überhaupt nicht in der Lage, frische Impulse zu setzen. Note: 4,5.

Youssoufa Moukoko: Löste elf Minuten vor dem Ende Doppelpacker Haller ab. Wartete vergeblich auf eine Torchance. Keine Bewertung.