FC Bayern: Aufregung um Handspiel bei de-Ligt-Debüttor

Von Alex Gschlössl
Matthijs de Ligt, FC Bayern München, Bundesliga
© imago images

Ein Treffer von Matthijs de Ligt beim Gastspiel des FC Bayern München gegen den VfL Bochum hat für Aufregung gesorgt. Es wurde vermutet, dass der Niederländer den Ball mit der Hand ins Tor befördert hat. Das stellte sich als Irrtum heraus.

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Startelf-Debüt und gleich Tor-Debüt für den neuen Innenverteidiger des FC Bayern. Nach einem Eckball von Joshua Kimmich stand de Ligt richtig und beförderte den Ball hinter dem vorbeifliegenden VfL-Keeper Riemann zum zwischenzeitlichen 2:0 ins Tor. Doch handelte es sich um ein reguläres Tor? Wie die verlangsamten Einstellungen erst vermuten ließen, gab es wohl eine hauchzarte Berührung am Unterarm des Torschützen.

In der Halbzeitpause war schließlich zu erkennen, dass allerdings nicht de Ligt, sondern Bochums Cristian Gamboa den Ball zuletzt mit der Hand berührt hatte. Die Arme der Gegenspieler hatten sich in dem Luftzweikampf verhakt.

Hätte de Ligt den Ball unmittelbar vor dem Tor mit der Hand gespielt, hätte der Treffer nicht zählen dürfen. Auch wenn eine Absicht oder eine unnatürliche Bewegung des Niederländers nicht zu erkennen war.

Diese Kriterien sind nicht mehr entscheidend, ob ein Tor zählt oder nicht: Wenn ein Spieler nach einem Kontakt mit der Hand den Ball selbst ins Tor bugsiert, wird abgepfiffen. Diese Regel gilt seit Beginn der Saison 2021/22. Wichtig ist jetzt: Trifft der Ball die Hand und geht direkt davon ins Tor, zählt das Tor nicht. Und: Trifft der Ball die Hand und der Spieler erzielt unmittelbar nach dem Kontakt ein Tor, zählt es ebenfalls nicht.

De Ligt: "Zum Glück hat der Schiedsrichter ..."

Nach einer längeren Überprüfung durch den VAR hatte das Schiedsrichtergespann aber richtigerweise auf Tor entschieden. "Ich hatte keine Ahnung, wovon der Schiedsrichter spricht. Zum Glück hat der Schiedsrichter es nicht so gesehen, dass es meine Hand war", sagte de Ligt nach dem Spiel.

Kurios: Nur einige Minuten später kam die Regel bei einem nicht gegebenen Treffer von Sadio Mané zur Anwendung. Der Ball war zuvor vom Pfosten an die Hand des Senegalesen gesprungen und dann ins Tor.

De Ligt freute sich anschließend: "Erstes Tor, erste Torvorlage, das ist auch fantastisch. Fantastisch, ein Tor zu schießen und auch keines zu kassieren. Wir haben den Fokus beibehalten und so sieben Tore erzielt." Dass er in den ersten Pflichtspielen zu Beginn jeweils auf der Bank saß, sieht er zudem gelassen: "Natürlich will jeder Spieler spielen. Aber ich bin als neuer Spieler gekommen. Sie haben mir gesagt, dass es wichtig ist, fit zu werden und sich auf unseren hoch intensiven Spielstil einzustellen."

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