Arminia Bielefeld, Werder Bremen, 1. FC Köln: Das Abstiegs-Finale in der Bundesliga aus drei Perspektiven

Von Oliver Maywurm
Werder-Legende Thomas Schaaf soll den Klub vor dem Abstieg bewahren.
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Bundesliga-Abstiegskampf: Die Perspektive von Werder Bremen

  • Tabellenstand: 16.
  • Tore / Punkte: 34:53 / 31
  • Gegner am letzten Spieltag: Borussia Mönchengladbach (zuhause)

Seit fast zweieinhalb Monaten hat Werder kein Bundesliga-Spiel mehr gewonnen, aus den letzten neun Partien in der Liga holten die Norddeutschen nur einen Punkt. Was den Trend angeht, ist Bremen gegenüber Bielefeld und Köln eindeutig im Nachteil.

Hinzu kommt das unglückliche Handling der Personalie Florian Kohfeldt, der nach der Bewährungschance im Pokal-Halbfinale gegen Leipzig bleiben durfte, dem es dann aber nicht gelang, die positiven Ansätze auch in die Partien gegen Augsburg und Leverkusen hinüberzuretten. Die Entlassung Kohfeldts nach dem 0:2 beim FCA vergangenes Wochenende war dann mehr oder weniger eine Verzweiflungstat der Werder-Verantwortlichen.

Die einzige Hoffnung, die man in Bremen nun noch hat, ruht auf Thomas Schaaf. Kann der Meistertrainer von 2004 seine Aura nutzen, um das Ruder am letzten Spieltag und in der möglichen Relegation doch noch einmal herumzureißen? "Ich wollte mir selbst nicht vorwerfen müssen, dass ich nichts versucht habe", erklärte Schaaf seine Entscheidung, so kurzfristig noch zu helfen. "Ich bin mit dem Verein verbunden, und wir haben so eine große gemeinsame Geschichte, dass das eine Herzensangelegenheit ist."

Bundesliga: Der 34. Spieltag im Überblick

Datum, UhrzeitHeimAuswärts
22.05.
15:30
FC Bayern MünchenFC Augsburg
22.05.
15:30
Borussia DortmundBayer Leverkusen
22.05.
15:30
TSG HoffenheimHertha BSC
22.05.
15:30
VfL Wolfsburg1. FSV Mainz 05
22.05.
15:30
Eintracht FrankfurtSC Freiburg
22.05.
15:30
1. FC Union BerlinRB Leipzig
22.05.
15:30
1. FC KölnFC Schalke 04
22.05.
15:30
Werder BremenBor. Mönchengladbach
22.05.
15:30
VfB StuttgartArminia Bielefeld

Bremer Hoffnungsschimmer? "Schaaf hat einen klaren Plan"

Betrachtet man die spielerisch mehr als mauen Leistungen der letzten Wochen, kristallisierte sich die Karte Schaaf in den Tagen vor dem Saisonfinale tatsächlich als größter Hoffnungsschimmer für Werder heraus. "Herr Schaaf" statt "Flo" nennt Ömer Toprak jetzt seinen Trainer und zeigte sich beeindruckt von der Bremer Ikone: "Herr Schaaf hat einen klaren Plan, eine klare Idee. Die will er uns vermitteln - in Video-Sitzungen und auf dem Platz. Er ist dabei sehr klar in seinen Formulierungen."

Bremen benötigt mindestens einen Punkt, um sich noch direkt retten zu können. Natürlich strebt man gegen zuletzt in ihren Leistungen sehr stark schwankende Gladbacher aber einen Sieg an, um zumindest den direkten Abstieg sicher zu vermeiden - und bei Bielefelder Punktverlusten dann auch nicht wieder in die Relegation zu müssen.

Möglicherweise hat man in Bremen die Reißleine doch noch rechtzeitig gezogen. Denn vom Spielerpotenzial her gehört Werder sicherlich in die Bundesliga und ist auch in der Lage, Gladbach zu schlagen. Der Trainerwechsel von Kohfeldt zu Schaaf hat tendenziell zumindest noch einmal neue Kräfte geweckt.