FC Bayern - RB Leipzig: Die Schlüsselduelle im Bundesliga-Kracher

Von Christian Guinin
Der FC Bayern empfängt zum 10. Spieltag der Bundesliga die Bullen aus Leipzig.
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Robert Lewandowski vs. Dayot Upamecano

Wenn die Leipziger am Samstagabend bei den Bayern zu Gast sind, treffen nicht nur der Erste und Zweite der Tabelle aufeinander, es ist auch das Duell der besten Offensive gegen die beste Defensive. Stolze 31 Tore erzielte die Mannschaft von Hansi Flick in den zurückliegenden neun Partien, was, wie könnte es auch anders sein, vor allem an den Taten eines Mannes festzumachen ist: Robert Lewandowski.

Der Pole macht in der Spielzeit 2020/21 nämlich genau dort weiter, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hatte. Mit zwölf Toren führt Lewandowski die Bundesliga-Torjägerliste an, auch seine insgesamt 18 Torbeteiligungen sind Bestwert im deutschen Oberhaus. Doch nicht nur seine Trefferquote liest sich mehr als beeindruckend, auch seine Präsenz auf dem Platz ist für die Münchner von immenser Bedeutung.

In den 29 Bundesliga-Spielen unter Flick steuerte der 32-Jährige in 21 Begegnungen ein Tor bei (32 Tore insgesamt), wobei der FC Bayern jedes einzelne dieser Spiele gewinnen konnte. Die letzte Partie, die der deutsche Rekordmeister bei einem Lewandowski-Treffer nicht für sich entscheiden konnte, war die 1:5-Klatsche gegen Eintracht Frankfurt im November 2019, in deren Folge Niko Kovac seine Koffer packen musste.

Dass sich der Pole gegen Leipzig möglichst nicht in die Torschützenliste eintragen soll, ist Aufgabe von RB-Innenverteidiger Dayot Upamecano. Der Franzose ist als zentraler Part aus der Leipziger Hintermannschaft mittlerweile nicht mehr wegzudenken und hat mit seinen Leistungen maßgeblichen Anteil daran, dass die Bullen bislang nur sechs Gegentore einstecken mussten. Vor allem im Zweikampf (63 Prozent gewonnene Duelle) und in der Luft ist Upamecano nur schwer zu überwinden, in den vergangenen Wochen kamen jedoch teils eklatante Schwächen an seinem Aufbauspiel sowie seiner Schnelligkeit zum Vorschein.

Im Hinspiel des CL-Duells gegen Paris Saint-Germain leitete er mit einem folgenschweren Rückpass das 0:1 durch di Maria ein, knapp drei Wochen später spielte er eine ähnlich schlampige Rückgabe auf Keeper Gulacsi, in dessen Folge Sabitzer di Maria von den Beinen holte und Neymar den fälligen Strafstoß zum spielentscheidenden 0:1 verwandelte.

"Die Einleitung der Fehler sind immer derselben Natur", sagte Nagelsmann nach der Partie in Paris. "Upa ist getrimmt darauf, viele Bälle immer sofort nach vorne zu spielen und schnell den Konter einzuleiten. Das geht aber nicht immer. Es ist ein Lerneffekt, er muss erkennen, wann kann man den Ball nach vorne spielen und wann nicht."

Zudem ist 22-Jährige seit seinem Muskelfaserriss Anfang November noch nicht wieder hundertprozentig fit und wird auch "leicht angeschlagen" zu den Bayern reisen. Nagelsmann bot ihn jedoch sowohl gegen Frankfurt (1:1) als auch gegen Bielefeld (2:1) jeweils 45 Minuten auf und unterstrich damit die Wichtigkeit seines Abwehrchefs. Ob es für einen Stürmer mit dem Format eines Lewandowskis reicht, wird sich zeigen.

Bundesliga: Die Tabelle vor den Samstagsspielen

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayern München931:131822
2.RB Leipzig918:61220
3.Bayer Leverkusen916:9719
4.Borussia Dortmund921:91218
5.Wolfsburg914:8617
6.1. FC Union Berlin1022:14816
7.Borussia M'gladbach917:14315
8.FC Augsburg911:12-112
9.Eintracht Frankfurt914:16-212
10.VfB Stuttgart917:15211
11.Hertha BSC1018:19-111
12.Werder Bremen913:15-211
13.TSG Hoffenheim915:16-19
14.SC Freiburg910:20-107
15.1. FC Köln910:15-56
16.1. FSV Mainz 05911:22-115
17.Arminia Bielefeld96:19-134
18.Schalke 0496:28-223
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