Emre Can vor BVB-Wechsel: Der mögliche Transfer aus drei Perspektiven

Emre Can steht offenbar vor einem Wechsel zum BVB.
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Emre Can steht übereinstimmenden Medienberichten zufolge vor einem Wechsel zu Borussia Dortmund. Für den deutschen Nationalspieler würde eine Rückkehr in die Bundesliga Sinn ergeben. Aber was hätten der BVB und Cans aktueller Arbeitgeber Juventus Turin davon? Eine Analyse aus drei Perspektiven.

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Emre Can zum BVB? Die Perspektive von Emre Can

Wäre es nach Can gegangen, hätte er Turin schon im vergangenen Sommer den Rücken gekehrt. Der gebürtige Frankfurter wurde trotz ansprechender Leistungen in der Vorbereitung vom neuen Juve-Trainer Maurizio Sarri aus dem Champions-League-Kader gestrichen, obwohl ihm die Verantwortlichen der Alten Dame wenige Tage vor der Schließung des Transferfensters in einem Gespräch mit seinem Berater Reza Fazeli versichert hatten, trotz reizvoller Anfragen aus England (Manchester United) und Frankreich (Paris Saint-Germain) fest mit ihm zu planen.

Can fühlte sich hintergangen und reagierte erzürnt auf die Entscheidung von Sarri, versicherte aber, weiter alles für den italienischen Meister geben und sich zurück ins Team kämpfen zu wollen. In der Hinrunde musste sich der 26-Jährige trotzdem überwiegend mit der Rolle des Bankdrückers begnügen, kam nur selten über Kurzeinsätze hinaus. Ein empfindlicher Karriereknick.

Nach Informationen von SPOX und Goal legte Can (279 Pflichtspielminuten in dieser Saison) zuletzt mehrere Extraschichten ein, um Sarri von sich zu überzeugen. Der italienische Coach baute im Dreier-Mittelfeld jedoch lieber auf Miralem Pjanic (2267 Minuten), Blaise Matuidi (1859 Minuten), Rodrigo Bentancur (1390 Minuten), Adrien Rabiot (1169 Minuten), Sami Khedira (950 Minuten) und Aaron Ramsey (759 Minuten). Der Coach suchte auch nur selten Kontakt zu dem Reservisten, um ihn aufzumuntern oder klar zu machen, was er für mehr Einsatzminuten anders machen müsse.

Umso sinnvoller erscheint für ihn eine Rückkehr in die Bundesliga. Der frühere Profi von Bayern München, Bayer Leverkusen und dem FC Liverpool will nach seinen verpassten Teilnahmen an der EM 2016 und der WM 2018 unbedingt zu einem großen Turnier mit der deutschen Nationalmannschaft. Ohne Spielpraxis wird sich dieser Traum wohl kaum erfüllen, denn auch Bundestrainer Joachim Löw mangelt es nicht an Möglichkeiten.

Ein Wechsel zum BVB wäre daher die ideale Lösung für Can, denn: Der Klub genießt eine hohe Bekanntheit in Deutschland und ist noch in allen drei Wettbewerben gut im Geschäft. Ein netter Nebeneffekt: Auch für den in Freiburg lebenden Löw ließen sich Scouting-Abstecher nach Dortmund zweifellos einfacher und spontaner realisieren als nach England, wo sich mit Tottenham Hotspur und Manchester United zwei weitere heiß gehandelte Can-Interessent befinden sollen.

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