Bundesliga - Stimmen und Reaktionen: Gladbach-Trainer Rose erteilt Feierbefehl - Nagelsmann kritisiert Spieler

Von SPOX/SID
Lässt auch mal Fünfe gerade sein: Gladbach-Trainer Marco Rose gab seinen Spielern nach dem Sieg gegen Mainz 05 einen kuriosen Feierbefehl.
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Gladbach-Trainer Marco Rose erteilt seiner Mannschaft nach dem Sieg über Mainz 05 einen Feierbefehl. Julian Nagelsmann geht derweil mit seiner Mannschaft nach der ersten Pleite seit Oktober hart ins Gericht, während in Wolfsburg nach der verspielten Führung gegen Hertha BSC Fassungslosigkeit herrscht. Fassungslos war auch Paderborn-Trainer Steffen Baumgart, der nach dem 2:0-Sieg über Freiburg die Handhabung der Gelben Karten für Trainer kritisierte.

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SPOX hat die wichtigsten Stimmen und Reaktionen zu den Samstagsspielen der Fußball-Bundesliga gesammelt.

Borussia Mönchengladbach - FSV Mainz 05 3:1

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach)...

zum Spiel: "In der Summe war es ein verdienter Sieg. Es war eine sehr ordentliche Leistung meiner Mannschaft. Das ist schön und wichtig für uns. Wir haben anständigen und mutigen Fußball gespielt."

zur Belohnung für den Sieg: "Es ist wichtig, dass die Jungs den Sieg nicht als selbstverständlich sehen, sondern dass sie sich richtig darüber freuen. Wir haben Samstag oder? Da haben die Clubs offen. Die Jungs können heute ein bisschen um die Häuser ziehen. Morgen ist Regeneration und Montag ist frei. Am Dienstag bereiten wir uns auf Leipzig vor."

Achim Beierlorzer (Trainer FSV Mainz 05): "Das ist natürlich bitter für uns. Wir haben viel investiert. Wir hatten nach dem 1:2 noch zwei super Kopfballchancen. Es wäre möglich gewesen, heute zu punkten. Wir müssen noch konzentrierter sein. Wir werden versuchen, in den verbleibenden 14 Spielen die Punkte zu holen."

Ridle Baku (FSV Mainz 05) ...

... zum Abstiegskampf: "Damit kennen wir uns sehr gut aus. Wir müssen Ruhe bewahren und dürfen den Kopf nicht hängen lassen. Wir haben noch genügend Spiele vor der Brust. Wir wissen auch, dass es nächste Woche zuhause gegen Bayern München nicht einfach wird. Aber wir werden alles reinhauen."

Florian Neuhaus (Torschütze Borussia Mönchengladbach) ...

... zu seinem Traum-Tor: "Ich bin natürlich überglücklich, dass sich der Ball noch so ins Tor reinsenkt und wir das Spiel am Ende gewinnen konnten. Es war auf jeden Fall mein schönstes Bundesligator. In der U19 habe ich schonmal ein ähnliches Tor von der Mittellinie erzielt. Wichtig war für mich wieder ein Erfolgserlebnis zu haben und so Selbstvertrauen zu tanken. Ich habe mir schon gedacht, dass der Torwart nicht so schnell auf die Linie zurückkommt. Deshalb habe ich mich schnell gedreht und versucht schnell abzuschließen."

... zum Spiel: "Es war schwierig für uns, aber nach dem Rückstand sind wir gut ins Spiel reingekommen. Siege tun immer gut - gerade nach der Auftaktniederlage."

Traumtor: Florian Neuhaus hebt den Ball im Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FSV Mainz 05 von der Mittellinie aus ins Tor.
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Traumtor: Florian Neuhaus hebt den Ball im Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FSV Mainz 05 von der Mittellinie aus ins Tor.

Eintracht Frankfurt - RB Leipzig 2:0

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Ich glaube nicht, dass heute die bessere Mannschaft gewonnen hat. Wir waren in der ersten Halbzeit klar besser, der Gegner hat nicht einmal aufs Tor geschossen. Wir hatten guten Zugriff, waren gut im Gegenpressing. Im letzten Drittel waren wir etwas schlampig, deshalb haben uns die klaren Torchancen etwas gefehlt. Nach der Halbzeit verlieren wir einen Ball in der roten Zone und verteidigen dann den Einwurf schlampig. Danach hat uns die Struktur gefehlt. Frankfurt stand tief und hat gekontert. Das 2:0 war dann ein Eigentor von uns."

... zur Trainingswoche: "Wenn man kurz vor dem Gipfel steht, ist immer die Frage, wo man hin will. Entweder ich will nach oben zum Gipfelkreuz und etwas erreichen oder ich biege vorher ab und esse und trinke gemütlich etwas. Dann wirst du am Ende halt nur Vierter, wenn es gut läuft. Wir haben nicht die Qualität von Bayern und Dortmund. Deshalb müssen wir jede Trainingsminute besser nutzen als Bayern oder Dortmund um näher heranzukommen. Das sehe ich nicht immer. Wenn man am Mittwoch unser elf gegen elf sieht, merkt man, dass wir noch weit davon weg sind, eine Spitzenmannschaft zu sein. Das habe ich schon einmal betont. Wir stehen immer noch oben, aber wenn wir 100 Prozent des Gipfels erreichen wollen, müssen wir noch viel arbeiten. Ich weiß nicht, ob jeder Spieler das verstanden hat. Die Entscheidung trifft jeder für sich, ob er ein Gewinner sein will und etwas reißen will. Die Entscheidung müssen sie mir nicht sagen. So etwas spüre ich. Und am Mittwoch war die Entscheidung nicht, dass sie brennen um Deutscher Meister zu werden."

Bedient nach der ersten RB-Leipzig-Niederlage seit Oktober: Julian Nagelsmann.
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Bedient nach der ersten RB-Leipzig-Niederlage seit Oktober: Julian Nagelsmann.

Sebastien Rode (Eintracht Frankfurt): "Wir sind viel gelaufen, haben viel gearbeitet und auch gelitten. Das mussten wir heute aber auch. Dann haben wir zum richtigen Zeitpunkt ein Tor geschossen. Leipzig hatte mehr Spielanteile, aber wir haben die Tore gemacht."

Djibril Sow (Eintracht Frankfurt): "Unsere Kompaktheit war heute das Wichtigste. Die haben wir in der Hinrunde oft vermissen lassen. Dann ging das Spiel wie Ping-Pong hin und her. In den ersten zwei Spielen der Rückrunde haben wir es defensiv sehr gut gemacht."

FC Bayern München - FC Schalke 04 5:0

Thomas Müller (Torschütze FC Bayern München) ...

... zur Motivation durch die Leipzig-Niederlage: "Wir waren danach vielleicht noch einen Schuss griffiger. Vielleicht haben wir noch zwei, drei Prozent obendrauf gelegt. Das stachelt natürlich an, wenn man auf den Fehler der Konkurrenz wartet und den dann sieht. Da will man da sein."

... zur Tabellensituation: "Ich habe am liebsten die Rolle des Gejagten. Dann sind wir nämlich dort, wo wir hinwollen. Uns bleibt aktuell nichts anderes übrig, als die Rolle des Verfolgers anzunehmen. Wir versuchen unsere Spiele gutzumachen. Heute sind wir sehr zufrieden. Unser Plus war auch heute unsere Aggressivität gegen den Ball."

... zu seiner guten Form: "Wir spielen als Mannschaft gut und wenn du fünf Tore schießt, dann ist die Gefahr groß, dass du als Offensivspieler auch glänzen kannst."

... zu seinem Tor: "Leon legt den super ab. Er sieht den Raum, in den ich reinstarte. Für mich war es dann nicht mehr so schwierig. Das Gute waren der Lauf und die Vorarbeit."

Hansi Flick (Trainer FC Bayern München) ...

... zum Lob an seiner eigenen Person: "Das ist für mich natürlich schön, aber nicht wichtig. Mir geht es nur darum, was meine Mannschaft auf den Platz bringt und das war heute sehr gut."

... zum Spiel: "Wir wollten unser Spiel und unsere Philosophie mit einer hohen Intensität von Anfang an durchsetzen. Das ist uns echt gut gelungen. Wenn du 5:0 gewinnst, sind auch die aberkannten Tore in der ersten Halbzeit leicht zu verschmerzen."

... zur Tabellensituation: "Es hat mich vor dem Spiel gar nicht interessiert, was Leipzig gemacht hat. Aber man kriegt es natürlich schon mit. Es kann schon sein, dass es die Spieler noch mehr motiviert hat. Entscheidend sind unsere drei Punkte, egal wer wie vorgelegt hat. Die Art und Weise unseres Auftritts muss uns noch mehr Selbstvertrauen geben. Unsere Qualität im Kader ist überragend. Wenn ich so nachlegen kann wie heute, bin ich sehr zufrieden.

... zum defensiven Umschaltspiel der Bayern: "Es ist immer wichtig im Ballbesitz auch eine gute Restverteidigung zu haben. Wir haben im Moment eine gute Stabilität drin. Das ist besonders wichtig, weil wir viele kreative Spieler haben. Gerade im letzten Drittel darf man sich ausprobieren und Fehler machen, aber dann muss die Restverteidigung passen."

... zu Leon Goretzka: "Er hat seine Aggressivität ins Spiel gebracht, die wir auch brauchen."

... zu einer Weiterbeschäftigung über die Saison hinaus: "Das ist alles noch so weit weg. Wir haben noch einen weiten Weg. Es geht um den Verein und die Mannschaft. Dann gucken wir am Ende was dabei rumkommt."

David Wagner (Trainer Schalke 04 bei Sky) ...

... zum Spiel "Die Bayern waren heute bockstark und wir waren nicht so stark, wie wir sein können. Wenn du hier was mitnehmen willst, muss sehr viel zusammenkommen. Das war heute nicht der Fall. Wir hatten uns zwei Optionen parat gelegt. Vorne Anlaufen wie gegen Gladbach, das hat in den ersten zehn Minuten nicht funktioniert. Aus dem tiefen Pressing und mit Kontern hat es danach auch nicht funktioniert. Bayern war einfach klar besser."

... zum Umgang mit der Niederlage: "Mir fällt das relativ einfach. Das gehört zu einer Entwicklung dazu. Wir werden am Freitag in Berlin die Reaktion zeigen, die der Mannschaft zu Gesicht steht. Die Mannschaft ist viel zu geschlossen und klar im Kopf, dass uns so eine Niederlage den Boden unter den Füßen wegreißt."

... zur Torhüterfrage: "Wir werden uns in den nächsten Tagen die Zeit geben darüber nachzudenken. Schubert hat heute auch noch einige sehr gute Bälle gehalten. Es hätte auch noch höher ausgehen können. Er war natürlich auch bei zwei Toren mit dabei. Das brauchen wir auch nicht verschweigen."

Sascha Riether (Koordinator Lizenzspielerabteilung FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "Wir haben von der ersten Minute an nichts von dem auf den Platz gebracht, was man von Schalke in dieser Saison gewohnt ist. Man hat gesehen, wenn wir nicht diese Laufbereitschaft, Energie und Leidenschaft auf den Platz bringen, dann können wir von der Qualität her einfach nicht mit Bayern mithalten. Ich hatte den Eindruck, dass die Bayern von der Niederlage der Leipziger motiviert waren. Sie waren von Beginn an sehr griffig im Pressing, so wie wir es eigentlich sein wollten. Wir wurden heute richtig vermöbelt. Es gibt solche Spiele. Wir müssen jetzt wieder aufstehen."

... zum frühen Rückstand: "Es ist mit unserer jungen Mannschaft nicht einfach, wenn du hier so früh in Rückstand gerätst. Die Bayern waren heute einfach zu dominant um etwas mitzunehmen."

... zur Torwartfrage: "Wir brauchen nach so einem Ergebnis nicht über den Torwart sprechen. Wir haben nicht wegen ihm verloren. Es war keine gute Leistung der gesamten Mannschaft. Es war die schlechteste Mannschaftsleistung der Saison. Wir wissen aber, wo wir herkommen. Heute haben wir gesehen: Wenn wir gewisse Sachen nicht auf den Platz bringen, können wir gegen manche Mannschaften nicht mithalten."

Manuel Neuer (Kapitän FC Bayern München) ...

... über den Patzer und weitere Unsicherheiten von S04-Keeper Markus Schubert: "Selbst mit seiner besten Leistung hätte Bayern München trotzdem gewonnen."

Jochen Schneider (Sportvorstand Schalke 04): "Wenn du hier etwas mitnehmen willst, dürfen die Bayern nicht ihren besten Tag haben, du musst eine richtig gute Leistung bringen, und du brauchst einen Top-Schiedsrichter. Von diesen drei Dingen ist nur eines eingetreten: der Top-Schiedsrichter."

VfL Wolfsburg - Hertha BSC 1:2

Oliver Glasner (Trainern VfL Wolfsburg): "Wir haben viel Aufwand betrieben, um gegen den dichten Abwehrriegel ein Tor zu erzielen. Dann gehen wir verdient in Führung, haben die Chance auf das 2:0 und bekommen nach einer Ecke wieder mal ein Gegentor. Dass es dann so kippt, war nicht vorherzusehen. Wir sind sehr unzufrieden mit dem Start und auch mit diesem Ergebnis heute."

Admir Mehmedi (Torschütze VfL Wolfsburg): "Es ist unglaublich. Ich kann mir auch nicht erklären, wieso wir dieses Spiel verloren haben."

Jörg Schmadtke (Geschäftsführer Sport VfL Wolfsburg): "Die Phase ist mehr als kompliziert. Wir müssen die richtigen Antworten finden. Im Moment scheint es so, dass wir sie nicht finden. Aber wir haben ja noch ein bisschen was vor uns. Wir müssen noch ein bisschen arbeiten. Wir müssen nicht diskutieren, wer wie aktiv wird, sondern einfach die richtigen Schlüsse ziehen."

Jürgen Klinsmann (Trainer Hertha BSC): "Für uns ist es ein unglaublich wertvoller Dreier. Was mich besonders gefreut hat, ist, wie die Truppe auf den Rückstand reagiert. Wir sind in der prekären Situation und haben den Kampf angenommen. Ich denke schon, dass wir heute auch spielerisch nach vorne gekommen sind. Letzte Woche haben wir eine Lektion vom FC Bayern bekommen, heute haben wir auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite gehabt."

SC Freiburg - SC Paderborn 0:2

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Es war ein schwieriges Spiel. Wir waren fußballerisch nicht gut genug. Es gab zu viele Fehler und Missverständnisse. Paderborn hat alles abgearbeitet. Wir haben verdient verloren gegen gute Paderborner."

Steffen Baumgart (Trainer SC Paderborn) ...

... zum Spiel: "Schon in der ersten Halbzeit haben wir wenig zugelassen, hatten aber nach vorne nicht die Durchschlagskraft, wie wir uns das vorstellen. In der zweiten Halbzeit haben wir es sehr gut gespielt. Nach der Gelb-Roten Karte wurde es noch schwerer, Freiburg ist immer mehr gekommen. Es war ein gelungener Nachmittag für uns."

... zum Platzverweis von Jamilu Collins: "Die Gelb-Rote Karte ist für mich schwer nachzuvollziehen. Jamilu macht zwei Fouls und muss dafür direkt runter."

... zu seiner Gelben Karte: "Mir hat der vierte Offizielle gesagt, dass ich das nicht so merke. Aber da muss ich ganz erhlich sagen: Wenn das heute respektlos von mir war, verstehe ich die Welt nicht mehr. Ich war heute sehr friedlich für meine Art. Ich haben Herrn Streich in einer Situation gesehen, wo ein Freiburg-Spieler an der Sechzehnerlinie getroffen wird. Da gehst du als Trainer hoch, weil du deine Jungs schützen willst. Das ist doch normal, da fragst du nicht, ob das respektlos ist. Und dafür eine Gelbe Karte kriegen? Ganz ehrlich: Langsam gehen sie mir auf den Sack."

Union Berlin - FC Augsburg 2:0

Neven Subotic (Torschütze Union Berlin): "Der Bann ist wieder gebrochen. Gerade bei so einem Spiel, wo es schwer war vor das Tor zu kommen, war es umso wichtiger den Ball da reinzudrücken. Deshalb freut es mich umso mehr."

Daniel Baier (Kapitän FC Augsburg): "Das wir nicht gut gespielt haben, ist klar. Es war ein Kampfspiel und den Kampf haben wir angenommen. Am Ende haben wir gute Chancen und nutzen sie nicht. So verlierst du am Ende."

Oliver Ruhnert (Geschäftsführer Profifußball Union Berlin): "Jeder Sieg tut gut. Von Entspannung sprechen wir dann, wenn 34 Spiele rum sind. Wir haben jetzt ein schweres Programm vor uns, deshalb nehmen wir die Punkte gerne in die nächsten Wochen mit. Wenn wir bis zum Ende in der Verlosung sind, haben wir alles erreicht, was wir wollten."

Bundesliga-Tabelle am 19. Spieltag

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.RB Leipzig1951:232840
2.Bayern München1955:223339
3.Borussia M'gladbach1936:211538
4.Borussia Dortmund1951:282336
5.Schalke 041931:26533
6.Bayer Leverkusen1827:22531
7.SC Freiburg1929:26329
8.TSG Hoffenheim1826:30-427
9.Eintracht Frankfurt1931:30124
10.Wolfsburg1920:23-324
11.1. FC Union Berlin1923:27-423
12.FC Augsburg1931:38-723
13.Hertha BSC1924:34-1022
14.1. FC Köln1923:38-1520
15.1. FSV Mainz 051927:44-1718
16.Werder Bremen1824:41-1717
17.SC Paderborn 071923:40-1715
18.Fortuna Düsseldorf1818:37-1915
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