Was hat Gnabry gegen Bremen? Der Transfer von Serge Gnabry war ja mit allerlei Spekulationen verbunden. Hat der FC Bayern seine Finger im Spiel? Ist Werder nur ein Platzhalter für den Rekordmeister? Gänzlich aufgelöst wurde die Situation von den Beteiligten öffentlich nicht. Auf jeden Fall scheint Gnabry in Bremen aber noch nicht angekommen zu sein. Also sportlich ist er das schon, aber so richtig wohl fühlt er sich in Bremen ja offenbar nicht. Oder wie ist es zu erklären, dass Gnabry in all seinen drei Auswärtsspielen für Werder getroffen hat, im Weserstadion auf noch auf ein Tor wartet? Also.
Leipzig wie Bayern, Keita wie Messi: Richtig rund läuft es dagegen bei RB Leipzig. Die Roten Bullen sind das einzige Team der Liga neben dem FC Bayern, das bisher in jedem Spiel getroffen hat. Klar, dass RB damit auch Bayern-Jäger Nummer eins ist, auch wenn Ralf Rangnick und Ralph Hasenhüttl diese Sau, oder hier: diesen Bullen, nicht durchs Dorf jagen wollen. Wehren kann sich Leipzig gegen diese Erwartungshaltung ohnehin nicht. Noch dazu, wenn ein Sechser wie Naby Keita weiter Tore wie Lionel Messi schießt.
Costa knipst: Tja, die Bayern. Erste Krise der Saison überstanden und den Vorsprung auf den nach eigenen Aussagen ärgsten Verfolger Borussia Dortmund auf sechs Punkte ausgebaut. Da kann man schon mal lässig mit einem Selfie jubeln. Oder doch nicht? Egal, hier geht's ja um Fakten und Daten. Und das Original-Selfie wurde bei Instagram 4.935 Mal geliked (Stand: 24.10.2016, 12 Uhr). Aber das interessiert auch wirklich niemanden. Viel wichtiger ist da schon, dass es Costas erstes Tor mit rechts für den FC Bayern war. Der Stocklinke hat seine sieben Tore zuvor natürlich mit seinem starken Fuß erzielt. Und bei genauerer Betrachtung stellt man auch fest, dass der am Samstag mit rechts eigentlich die lange Ecke treffen wollte, aber den Ball nicht richtig traf. Weil Torhüter Yann Sommer aber antizipierte, flog er ins falsche Eck und Costa durfte knipsen.
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Dunkle Gladbacher Zeiten: Bei dem ganzen Gewese um Costas Jubelvariante ging eine Frage etwas unter: Was war eigentlich mit Gladbach los? Bayerns Angstgegner ließ sich nicht mal vom Selfie aus der Reserve locken und war gegen kriselnde Bayern heillos unterlegen. In der ersten Halbzeit hatte die Borussia nur eine Ballaktion im Münchner Strafraum - und die kam auch noch vom gebürtigen Münchner Fabian Johnson. Die Borussia war so schwach, dass der FCB in den ersten 45 Minuten nicht ein Foul begehen musste! Das gab es noch nie. In der zweiten Halbzeit wurde es ein bisschen besser, aber Andre Hahn scheiterte am Pfosten und so ist die Borussia seit drei BL-Spielen ohne Tor. Das gab es zuletzt im April 2007, damals waren es sogar vier Partien. Der Trainer hieß aber Jos Luhukay und Gladbach stieg am Saisonende als Letzter ab.
HSV historisch schlecht: Zugegeben, die Zeile "HSV historisch schlecht" ist hier schon öfter gelaufen, aber was soll man denn machen, wenn die Hamburger Woche für Woche einen noch tieferen Tiefpunkt erreichen. Gegen Frankfurt gaben sie in der ersten Halbzeit keinen einzigen Torschuss ab - in einem Heimspiel! Am Ende schoss die Eintracht zum ersten Mal seit Mai 1969 (4:1) drei oder mehr Tore in Hamburg. Und zwei Punkte nach acht Spielen sind die schlechteste Ausbeute des HSV in seiner Dino-Geschichte.
Statistik-Mix:
- Mit 17 Punkten nach 8 Partien spielt Hertha bisher seine beste BL-Saison der Vereinsgeschichte (zuvor 16 Punkte 1970/71).
- Das Tor von Mario Gomez war das 1000. BL-Tor in der Vereinshistorie des VfL Wolfsburg
- Früher als Kevin Volland flog im Trikot von Bayer Leverkusen nur Boris Zivkovic im August 1999 vom Platz (nach 4 Minuten in Duisburg).
- Nils Petersen traf zum 13. Mal als Einwechselspieler in der BL - Platz 5 unter den Top-Jokern der BL-Historie.
- Seit Beginn der Datenerfassung 2004/05 fielen nie zwei Tore in einem Spiel so knapp aufeinander wie die zwei Treffer zum 1:2 und 3:1 in Ingolstadt (32 Sekunden).
Abschlusstabelle, Torjäger, alle Ergebnisse