Seelers Enkel, Schüler und ein halbes Hemd

Von SPOX
Wer sind die Players to watch der Saison 2013/14? SPOX stellt zehn von ihnen vor
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In jeder Saison befördert die Bundesliga einige Spieler ins Rampenlicht, die man vorher kaum auf dem Zettel hatte. Auch in diesem Jahr gibt es dafür wieder einige Kandidaten. Wen muss man auf der Rechnung haben und wer schafft den Durchbruch? Eine Auswahl.

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Jonathan Tah - Innenverteidiger, Hamburger SV

Jonathan Tah wurde beim Pokalspiel des Hamburger SV gegen Schott Jena zum jüngsten HSV-Profi der Geschichte. Aufgrund seines Körperbaus ist schwer zu glauben, dass er wirklich erst 17 Jahre alt ist. Bei seinen Jugendspielen wurde sogar gelegentlich gemunkelt, sein Pass sei eine Fälschung.

Denn Tah ist seinem Alter voraus, körperlich und spielerisch. Der Innenverteidiger hat mit 1,92 m Gardemaß, ist trotzdem sehr schnell auf den Beinen. Sein ehemaliger Jugendtrainer Otto Addo lobte ihn unlängst: "Er ist wirklich ein besonderer Spieler und für sein Alter sehr weit. [...]Tah hat alles, was ein Verteidiger braucht." Von Experten wird er bereits als größtes Abwehrtalent in Deutschland bezeichnet.

Auch sein jetziger Trainer Thorsten Fink zeigte sich als Fan von Tah, den er über die Saison als Innenverteidiger Nummer vier einplant. In der deutschen U-17-Nationalmannschaft ist Tah bereits Führungsspieler, auch beim HSV soll er in den nächsten Jahren zum Abwehrchef reifen. Dafür blockierten Verein und Spieler bereits Abwerbungsversuche von Manchester City und Arsenal.

In der kommenden Saison muss der gebürtige Ivorer erst einmal mit einer besonderen Art der Doppelbelastung auskommen: Er geht noch ein Jahr zur Schule, um sein Fachabitur zu machen. Ein schwieriger Spagat zwischen Ausbildung und Profifußball.

Wenn man bedenkt, wie schnell sein Aufstieg bisher verlief, findet sich kein Grund, daran zu zweifeln. Der jüngste HSV-Profi der Geschichte in Pflichtspielen ist er bereits. Es wird wohl nicht sehr lange dauern, bis er auch zum jüngsten HSV-Profi in der Bundesliga wird.

Christopher Jullien - Innenverteidiger, SC Freiburg

"Christopher Jullien ist ein hoch veranlagter und spielintelligenter Bursche, den wir seit seinem Profi-Debut in Auxerre intensiv beobachtet haben und der gut in unser Anforderungsprofil passt." So stellte Sportdirektor Klemens Hartenbach den 20-jährigen Franzosen der Öffentlichkeit vor. Gleichzeitig verwies Hartenbach auf den großen Sprung, den Jullien zu machen habe.

Denn der Innenverteidiger spielte bis dato nur eine Saison in der zweiten französischen Liga für den AJ Auxerre. Er ist außerdem amtierender U-20-Weltmeister mit Frankreich, allerdings wurde er bei dem Turnier nicht eingesetzt. Aufgrund der WM bekam er Sonderurlaub und konnte sich deshalb nicht perfekt mit der Mannschaft einspielen.

Die Chancen dazu wird er allerdings bekommen, schließlich ist Christian Streich bekannt dafür, jungen Spielern Vertrauen zu schenken, solange sie seinen Ideen vom Spiel entsprechen. In der Innenverteidigung des SC Freiburg dürfte Matthias Ginter gesetzt sein, wer neben ihm auflaufen wird, ist nicht in Stein gemeißelt.

In der Vorbereitung kamen sowohl Fallou Diagne als auch Immanuel Höhn und eben Jullien zu ihren Einsätzen. Gut möglich, dass das über die Bundesligasaison ganz ähnlich aussehen wird.

Seite 1: Jonathan Tah und Christopher Jullien

Seite 2: Marvin Ducksch und Niklas Stark

Seite 3: Levin Öztunali und Jeremy Toljan

Seite 4: Mahmoud Dahoud und Luca Waldschmidt

Seite 5: Johannes Geis und John Anthony Brooks