Die Kellerkinder: Mainz bis Braunschweig

Von Ole Frerks/ Michael Stricz
Hat gut Lachen: Roberto Firmino gehört zu den Gewinnern der Vorbereitung
© getty

Die Testspiele sind vorbei, die Liga steht vor der Tür. Zeit für SPOX, eine Bilanz der Saisonvorbereitung zu ziehen. Wer war top? Wer floppt? Im ersten Teil blicken wir auf die beiden Aufsteiger sowie die Plätze 13-16 der vergangen Saison.

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1. FSV Mainz 05

Trotz des Abgangs zahlreicher Stammkräfte wie Andreas Ivanschitz, Marco Caligiuri oder Adam Szalai lieferte Thomas Tuchel mit seinen Mainzern eine beinahe überragende Saisonvorbereitung ohne Niederlage ab. Lediglich gegen den Champions-League-Teilnehmer aus Basel musste Mainz ein Remis hinnehmen. Gegen Guntersblum musste Tuchel noch auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. Petar Sliskovic nutzte die Gunst der Stunde und netzte gleich sechs Mal ein. Die Hauptrolle im Sturm werden dennoch andere spielen. Gegen Wiesbaden war es noch die Chancenverwertung, die Tuchel bemängelte: "Wir hatten natürlich den Anspruch zu gewinnen, hatten auch die Chancen dafür." Gegen Pfungstadt wirkten dann erstmals die Offensivkräfte Sebastian Polter, Nicolai Müller, Shinji Okazaki und Shawn Parker mit. Mit merklichem Einfluss auf die Durchschlagskraft. Die Verletzung von Chinedu Ede ließ zunächst böse Gedanken an die Rückrunde aufkommen, es sollte jedoch glücklicherweise der einzige Ausfall bleiben.

Die Testspiele im Überblick: SV Guntersblum (16:0), SV Wiesbaden (0:0), RSV Germania Pfungstadt (7:0), FC Groningen (4:0), West Ham United (4:1), FC Basel (3:3), SC Bastia (3:1), FC Evian Thonon Gaillard (1:0)

Gewinner der Vorbereitung: Sebastian Polter. Im hochkarätig besetzten Sturm der Mainzer konnte sich Sebastian Polter mit fünf Toren in den Vorbereitungsspielen für einen Stammplatz empfehlen. Sein Hauptkonkurrent im System mit einer Spitze ist wohl Dani Schahin. Polters Vorteil ist seine Physis, während Schahin am Boden Vorteile hat. In den Tests präsentierte sich Polter darüber hinaus auch als mannschaftsdienlicher Arbeiter.

Werder Bremen

Die Bremer schleppten sich unter dem neuen Trainer Robin Dutt anfangs zu enttäuschenden Ergebnissen, wenn man die Spiele gegen Suurhusen und Firrel ausklammert. Die Niederlagen gegen Osnabrück, Zwolle, Amsterdam und Leipzig müssen allerdings vor dem Hintergrund relativiert werden, dass Dutt zu dieser Zeit noch viel mit den Aufstellungen probierte. Er wollte jedem die Chance bieten, sich zu zeigen, wodurch zu diesem Zeitpunkt noch keine Eingespieltheit zu erwarten war. Dutt bat auch um Geduld: "Ich brauche Erkenntnisse, muss die einzelnen Spieler noch kennenlernen. Es ist noch zu früh, um eine erste Elf auflaufen zu lassen." Zuletzt ging es mit den spielerischen Leistungen und den Resultaten bergauf, zumal der Trainer seine vermeintliche Startaufstellung mittlerweile gefunden hat. So konnten gegen Erfurt und Fulham wieder Siege eingefahren werden, die gut für das kollektive Selbstbewusstsein der Bremer waren. Es zeigte sich in der gesamten Vorbereitung, dass die Mannschaft noch viel Arbeit investieren muss, um die Systeme des Trainers zu lernen und seine Ideen umzusetzen.

Die Testspiele im Überblick: Concordia Suurhusen (14:0), Grün-Weiß Firrel (11:1), 1860 München (1:1), VfL Osnabrück (0:1), PEC Zwolle (2:3), Ajax Amsterdam (2:3), RB Leipzig (1:2), RW Erfurt (6:0), FC Fulham (1:0), RW Essen

Gewinner der Vorbereitung: Mehmet Ekici. Nach unglücklichen Jahren unter Thomas Schaaf, in denen er hauptsächlich im offensiven Mittelfeld spielte und insgesamt viel auf der Bank saß, hat ihn Robin Dutt auf seine bevorzugte Position im defensiven Mittefeld zurückbeordert. Dort wirkte Ekici in den Testspielen wesentlich freier und spielfreudiger als zuvor. Er scheint einen Stammplatz unter Dutt vorerst sicher zu haben.

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