Formel 1 - Driver-Ranking zum Großbritannien-GP: Sebastian Vettel sollte öfter Nacken haben!

Formel-1-Pilot Sebastian Vettel ist zum ersten Ferrari-Sieg in Silverstone seit 2011 gefahren.
© getty

Nach jedem Grand Prix der Formel 1 bewertet SPOX die Leistungen der Fahrer am vergangenen Wochenende. Teil 10 der Saison 2018: der Große Preis von Großbritannien. Sebastian Vettel könnte nicht nur beim nächsten Karneval als Horst Schlämmer gehen, sondern liefert auch auf der Rennstrecke formidable Leistungen ab. Lewis Hamilton machen ein schwacher Start und Kimi Räikkönen zu schaffen. Nico Hülkenberg ist mal wieder "Best of the Rest".

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Platz 10, Kevin Magnussen:

Nachdem in Österreich stets Romain Grosjean die Nase vorn hatte, war diesmal Kevin Magnussen der schnellere und vor allem zuverlässigere Haas-Pilot. Praktisch dauerhaft in den Top 10 hielt er Alonso zwar lange hinter sich, kam am Ende aber doch hinter ihm ins Ziel. Insgesamt ein solider Auftritt, zumal sein Unterboden beim Start-Intermezzo mit Grosjean demoliert wurde.

Platz 9, Daniel Ricciardo:

"Seit Monaco ist bei mir ein wenig der Wurm drin, kein Wochenende ist reibungslos verlaufen", gestand der Australier nach seinem abgestaubten fünften Platz. Tatsächlich war Daniel Ricciardo auch im "Home of British Motor Racing" langsamer als Stallgefährte Max Verstappen.

Dass im Qualifying beinahe eine halbe Sekunde fehlte, lag am nicht korrekt funktionierenden DRS. Doch auch im Rennen kam Ricciardo nicht auf einen grünen Zweig und schaffte kaum den Anschluss zu den Vorderleuten. Dass Red Bull ihn unglücklicherweise auch noch genau drei Runden vor dem Safety Car zum zweiten Boxenstopp rief, passt da zur aktuellen Pechsträhne. Immerhin: Ricciardo machte keine gravierenden Fehler und erledigte seinen Job somit zuverlässig.

Platz 8, Kimi Räikkönen:

Sebastian Vettels Rambo-Attacke gegen Valtteri Bottas beim Frankreich-GP hat der Iceman offenbar als Blaupause hergenommen. Genau wie Vettel in Le Castellet stach Kimi Räikkönen innen in die Kurve, verbremste sich und drehte einen Mercedes um. Mit dem einzigen Unterschied, dass er sich ein wenig klüger anstellte und seinen Frontflügel nicht beschädigte.

So genau wird das Raketen-Räikkönen natürlich kaum austariert haben. Insofern entbehren die Vorwürfe von Mercedes und dem zu Schaden gekommenen Lewis Hamilton, wonach Ferrari absichtlich solche Kollisionen provoziere, auch jeglicher Grundlage. Das hat mittlerweile auch die Silber-Mannschaft eingesehen.

Durch den Fauxpas fiel Räikkönen, der schon in der Quali einen Schnitzer drin hatte, hinter die beiden Red Bulls zurück. Ricciardo schnappte er sich zwar noch vor Copse, hinter Max Verstappen hing Kimi aber lange fest. Die Dirty Air des Red Bulls machte es schwer, wirklich aufzuschließen. Erst als Verstappen in der 43. Runde einen Schwenker in den schnellen Esses hatte, schaffte es Räikkönen vorbei. Den herumeiernden Bottas kassierte er auch noch, an Hamilton fand er aber - trotz neuerer und weicherer Reifen - keinen Weg mehr vorbei.

Platz 7, Esteban Ocon:

Sein Cockpit für 2019 hat der Franzose bei Force India sicher. Und diese Gewissheit tut ihm offenbar gut: Ohne dabei groß auffällig zu werden, war Esteban Ocon das ganze Wochenende über schneller als Teamkollege Sergio Perez und schaffte es sogar ins Q3. Außerdem hielt er dem Druck von Fernando Alonso und Kevin Magnussen stand und verdiente sich so vier Punkte in der Fahrerwertung.

Platz 6, Fernando Alonso:

Mal wieder, muss man fast schon sagen, sprach Fernando Alonso am Samstag vom "besten Qualifying des bisherigen Jahres". Eine Aussage, die nach Platz 13 überraschen mag, das fehlende Quali-Potenzial des McLaren aber auch offen zur Schau stellt. Umso zufriedener dürfte der Spanier sein, dass es im Rennen besser lief und am Ende der achte Platz heraussprang. Vor allem, weil er die entscheidende Attacke gegen Magnussen mit einem Überraschungsmanöver in Kurve drei erst in der letzten Runde setzte.

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