EuroBasket: Slowenien scheitert sensationell an Polen - Frankreich ringt Italien nieder

Von SID/Oliver Wittenburg
Luka Doncic
© getty

Titelverteidiger Slowenien ist bei der Basketball-EM nach Fehlstart und Aufholjagd sensationell im Viertelfinale ausgeschieden. Das Team um NBA-Star Luka Doncic unterlag dem krassen Außenseiter Polen in Berlin mit 87:90 (39:58). Erstmals seit 2009 scheiterte ein Europameister so früh, damals hatte es Russland erwischt.

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Damit ist im Halbfinale nach dem Aus von Serbien mit NBA-MVP Nikola Jokic (Denver Nuggets) und Griechenland mit Giannis Antetokounmpo (Milwaukee Bucks) in Slowenien mit Doncic (Dallas Mavericks) das dritte Schwergewicht nicht dabei.

Die Slowenen enttäuschten bis zur Pause auf ganzer Linie. Stark aufspielende Polen, in der Vorrunde von Finnland (59:89) und Serbien (69:96) überrollt, führten zeitweise mit 23 Punkten. Dann steigerte sich der Favorit und drehte im dritten Viertel (24:6) das Spiel, doch die Polen um ihren besten Werfer Mateusz Ponitka (26 Punkte) schlugen zurück.

Ponitka historisch - Doncic selbstkritisch

Doncic musste drei Minuten vor Schluss nach dem fünften Foul vom Feld. Während Doncic, der nach einem Sturz Probleme mit dem Rücken zu haben schien weit unter seinen Möglichkeiten blieb, avancierte Ponitka mit einer historischen Leistung zum Star des Spiels. Der 29-jährige Small Forward sorgte für das erst dritte Triple Double im Rahmen einer EuroBasket (seit 1995). Zu seinen 26 Punkten gesellten sich noch 16 Rebounds und 10 Assists.

"Ich war etwas überrascht", sagte Ponitka, "dass wir in der ersten Halbzeit so gut gespielt haben. 20 Punkte Vorsprung gegen den Titelverteidiger - das war wirklich beeindruckend."

Außerordentlich selbstkritisch zeigte sich Doncic nach der Partie: "Glückwunsch an Polen, sie haben ein fantastisches Spiel gezeigt", sagte der NBA-Superstar. "Ich war katastrophal heute. Ich habe mein Team im Stich gelassen, die Pleite geht auf mich."

Polen spielt am Freitag (17.15 Uhr) gegen Frankreich, das Italien im Viertelfinale mit 93:85 (77:77, 38:31) nach Verlängerung ausschaltete. Der Sieger bekommt es am Sonntag im Endspiel (20.30/beide MagentaSport) mit Deutschland oder Weltmeister Spanien zu tun.

Italien verpasst die Entscheidung gegen Frankreich

Italien scheiterte nach der Überraschung gegen Goldkandidat Serbien auf bittere Art und Weise. Der frühere Berliner Simone Fontecchio, Neuzugang von NBA-Klub Utah Jazz, war gemeinsam mit Marco Spissu (je 21 Punkte) bester Werfer der Italiener, ließ aber in der Schlussphase der regulären Spielzeit mit zwei vergebenen Versuchen von der Freiwurflinie und einem weiteren Fehlwurf die Chance zur Entscheidung liegen.

In der Overtime machten dann die Franzosen um Topscorer Thomas Heurtel (20 Punkte) den Sprung ins Halbfinale klar. Am Sonntag hatten die Italiener Vize-Europameister Serbien unerwartet im Achtelfinale ausgeschaltet (94:86).

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