Die nächste Medaille: Penz und Fischler rodeln zu Silber

Von APA
Peter Penz/Georg Fischler dürfen über die Silber-Medaille jubeln
© GEPA

Peter Penz und Georg Fischler haben bei ihren zweiten Olympischen Spielen den bisherigen Karriere-Höhepunkt erreicht. Das Duo raste am Mittwoch im Eiskanal in Pyeonchang/Alpensia zu Silber. Mit zwei tollen Fahrten machten die Tiroler die vierte ÖRV-Medaille im Doppelsitzer-Bewerb in Folge perfekt. Damit hielt das ÖOC-Aufgebot in Südkorea bei zweimal Gold sowie je einmal Silber und Bronze.

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Die Goldmedaille von David Gleirscher hatte auch den Optimismus der Doppelsitzer gestärkt und Penz/Fischler erreichten das selbst gesteckte, hohe Ziel. Mit Präzision und Konstanz heizten sie sogar den sieggewohnten deutschen Top-Favoriten ein. Im ersten Lauf nur 71 Tausendstel hinter Tobias Wendl/Tobias Arlt (Bahnrekord) Zweite, forderten sie die Olympiasieger auch im Finale voll. Wendl/Arlt wiederholten aber mit nur 88 Tausendstel Vorsprung ihren Erfolg von Sotschi. Die Saison-Dominatoren Toni Eggert/Sascha Benecken wurden von den Österreicher um 0,202 Sekunden doch deutlich auf Distanz gehalten.

"Ein Traum ist in Erfüllung gegangen"

"Das war ein perfekter Tag, ein Traum ist für uns in Erfüllung gegangen", jubelte Penz, der mit seinem Partner zwei ungemein konstante Läufe mit nur drei Tausendstel Differenz in die Bahn gezaubert hatte. "Wenn wir im zweiten Lauf voll angegriffen hätten, wäre sogar noch mehr möglich gewesen" meinte der 33-Jährige aus Telfes.

Penz und Fischler waren vor vier Jahren nach Halbzeitrang drei und dem folgenden Rückfall auf den letzten Platz schwer enttäuscht gewesen. "Ich war sehr nervös. Ich habe nur gehofft, dass er nicht an Sotschi denkt. Aber dieses Jahr war Peter so konstant wie noch nie", meinte ÖRV-Sportdirektor Markus Prock.

Die Europameister von 2012 und zweifachen Vize-Weltmeister ließen diesen Rückschlag denn auch vergessen, die Karriere-Fortsetzung machte sich für sie doch noch bezahlt. "Es waren einige harte Jahre, aber dieser Erfolg tut nun richtig, richtig gut", sagte der 32-jährige Fischler voller Freude.

"Medaille ist eine Genugtuung"

Nach dem Rücktritt der Brüder Wolfgang und Andreas Linger (zweimal Gold und zum Abschluss Silber 2014) zur Nummer 1 im Team avanciert, profitierte das Duo auch von der akribischen Arbeit auf dem Materialsektor unter Leitung von Tobias Schiegl. Trotz des Temperaturanstiegs gegenüber dem Herren-Bewerb passte die Einstellung der Schienen perfekt.

Olympiasieger David Gleirscher war mit seiner Goldenen und Rot-weiß-rot auf den Wangen an die Bahn gekommen und freute sich mit den zwei Familienvätern Penz und Fischler. "Die Medaille ist sicher eine richtige Genugtuung. Sie waren schon in Sotschi in dieser Situation und heute haben sie es runtergebracht", sagte Gleirscher der APA - Austria Presse Agentur.

Eine überaus starke Vorstellung lieferten auch die U23-Weltmeister Thomas Steu/Lorenz Koller ab. Der 24-jährige Vorarlberger und der 23-jährige Tiroler unterstrichen mit dem vierten Rang ihre Klasse. "Das ist ein undankbarer Platz, aber sie sind eine Aktie für die Zukunft", kommentierte Prock. Koller deutete an, dass Rang vier das realistische Maximum war: "Wir hätten auf einen Patzer hoffen müssen, die anderen drei fahren einfach in einer anderen Liga zur Zeit

Für eine große Feier blieb vorerst aber keine Zeit. Denn schon am Donnerstag (13.30 Uhr MEZ) steht der Teambewerb auf dem Programm. "Da wollen wir noch einmal voll angreifen", betonte Fischler. Mit einem weiteren Edelmetall hätten die Rodler ihr Medaillenziel übertroffen.

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