ÖFB-Teamchef Franco Foda: "Es gibt noch zwölf Punkte zu vergeben"

Von SPOX Österreich
Franco Foda
© getty

Österreichs Nationalmannschaft verliert in der WM-Qualifikation am sechsten Spieltag auch gegen Schottland und schlittert in eine veritable Krise.

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Nach gutem Start in die Partie und einigen brauchbaren Offensivszenen wurden die Österreicher im Verlaufe des ersten Abschnitts immer harmloser. Das lag natürlich auch an der Defensive der Schotten, die sich besser sortierte.

Die Gäste setzten eher auf Konter, nach einer halben Stunde gingen sie per Strafstoß in Führung. In der Folge fiel den Hausherren nicht sehr viel ein, trotzdem hätten sie kurz vor der Pause ebenfalls einen Elfmeter bekommen können.

In einer etwas zerfahrenen zweiten Hälfte kam ein ideenloses Österreich nicht zu vielen klaren Chancen, weil Schottland sich mit dem 1:0 im Rücken defensiv kaum etwas zu Schulden kommen ließ. In den letzten 20 Minuten hatten die Bravehearts durch Konter sogar noch gute Chancen auf den zweiten Treffer.

Das Offensivspiel der Österreicher wirkte zu kleinteilig und umständlich, zudem ist eine flankenlastige Taktik gegen groß gewachsene Schottland zumindest fragwürdig.

Vergessen werden sollte allerdings nicht, dass die Österreicher am Ende der ersten Hälfte einen Elfmeter hätten bekommen müssen, der ihnen vom insgesamt nicht sehr souveränen Schiedsrichter Kabakov verwehrt worden war.

Foda: "Schauen wir, wo wir am Ende des Tages stehen"

Durch den Auswärtsdreier schiebt sich Schottland auf den 2. Platz der Gruppe, bereits vier Punkte dahinter steht Österreich auf dem 4. Platz. Aufgeben will Teamchef Franco Foda dennoch nicht.

"Ich bin ein Typ, der in seinem Leben schon immer gekämpft hat, sich alles hart erarbeitet hat. Ich bin auch jemand, der nie aufgibt. Insofern haben wir noch vier Spiele, es gibt noch zwölf Punkte zu vergeben. Sollten wir zwölf Punkte holen, hätten wir 19 Punkte - und dann schauen wir einmal, wo wir am Ende des Tages stehen", so Foda im ORF-Interview.

Einen schnellen Abschied von Foda wird es nicht geben - der scheidende ÖFB-Präsident Leo Windtner wird so eine große Entscheidung nicht mehr treffen. "Ich halte nichts von Schnellschüssen. Wir müssen die Dinge sachlich, seriös und konsequent aufarbeiten", so Windtner zur APA. Nachfolger wird entweder Gerhard Milletich oder Roland Schmid. Ob einer der beiden einen Teamchef-Wechsel anstrebt, ist aber nicht bekannt.

Unwahrscheinlich scheint zum jetzigen Zeitpunkt, dass Fodas Vertrag nach Ende der WM-Qualifikation verlängert wird. "Das kann ich nicht sagen, das müssen andere entscheiden. Ich kann nur sagen, dass ich jetzt schon einige Zeit und gerne Trainer beim Nationalteam bin und immer alles, was möglich ist, zur Verfügung stelle. Mein Vertrag läuft noch bis zum nächsten Jahr, falls wir die Playoffs erreichen. Sollten wir uns über die Playoffs für die WM qualifizieren, dann läuft er noch bis zur WM 2022 in Katar. Alles andere kann ich nicht beantworten, da bin ich der falsche Ansprechpartner", sagt Foda.