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NFL Regular Season Week 14: Dolphins verspielen späte Führung - Giants schocken Packers

Von Stefan Petri
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In den beiden Monday Night Games in Week 14 gibt es zwei Überraschungen: Die Miami Dolphins patzen gegen Tennessee und sorgen sich um Tyreek Hill, Tommy DeVito wird für die Giants erneut zum Helden. Zuvor wirbelte ein wilder Sonntag die Liga durcheinander: Die Dallas Cowboys gewinnen das Spitzenspiel gegen die Eagles klar, San Francisco übernimmt nach einem weiteren dominanten Auftritt die Spitze der NFC. Derweil verlieren die Kansas City Chiefs erneut - und schimpfen danach vor allem auf die Referees. Die Partien im Überblick.

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NFL: Regular Season Week 14

Teams in der Bye Week: Arizona Cardinals, Washington Commanders

NFL: Diese Teams wären aktuell in den Playoffs

AFCNFC
Platz 1Ravens (10-3)49ers (10-3)
Platz 2Dolphins (9-4)Cowboys (10-3)
Platz 3Chiefs (8-5)Lions (9-4)
Platz 4Jaguars (8-5)Buccaneers (6-7)
Wild CardBrowns (8-5)Eagles (10-3)
Wild CardSteelers (7-6)Vikings (7-6)
Wild CardColts (7-6)Packers (6-7)
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Freitag, 8. Dezember, 2.15 Uhr

Pittsburgh Steelers (7-6) - New England Patriots (3-10) 18:21 BOXSCORE

  • Viele Experten hatten für dieses Thursday Night Game ein wahres Trauerspiel vorhergesagt, schließlich hatten sowohl die Steelers unter Backup-Quarterback Mitch Trubisky als auch die Patriots - ob nun mit Mac Jones oder Bailey Zappe - zuletzt offensiv ganz schlecht ausgesehen. So schlimm wurde es dann aber doch nicht: Im ersten Drive des Spiels legten die Pats mit Zappe als Quarterback direkt einen Touchdown hin, nach einer Interception von Trubisky in der eigenen Hälfte erhöhte Zappe mit seinem zweiten Touchdown-Pass früh im zweiten Viertel auf 14:3. Ein paar Minuten später stand es durch den zweiten TD von Hunter Henry sogar 21:3 für den Außenseiter. Zuletzt hatten die Pats im Oktober drei Touchdowns in einem Spiel erzielt.
  • Die Steelers kämpften sich zurück ins Spiel, 11:44 Minuten vor dem Ende verkürzte Trubisky durch einen Quarterback-Sneak mit anschließender Two-Point-Conversion auf 18:21. Es folgten aber nur noch drei erfolglose Drives, die schon in der eigenen Hälfte endeten. So brachten die Patriots den Überraschungserfolg trotz einer punktlosen zweiten Halbzeit über die Zeit, weil sie insgesamt den besseren QB stellten. Zappe hatte zuletzt ganz schwach ausgesehen, rehabilitierte sich aber mit drei Touchdowns (eine Interception) und insgesamt 240 Passing Yards. Trubisky konnte sich dagegen erneut nicht empfehlen (22/35, 190 Yards, TD, Interception). Die Running Games waren quasi gleichwertig (81:82 Yards). Zwar leistete sich New England gleich sieben Strafen für 59 Yards, am Ende waren die Gäste aber ein kleines Stückchen besser.
  • Die Frage ist, ob sich im Nordosten der USA alle Fans wirklich über den Sieg freuen: Damit schließen die Pats nämlich zu den Arizona Cardinals (3-10) auf, der Top-Pick im kommenden Draft scheint endgültig außer Reichweite (die Panthers stehen bei 1-11).
  • Für die Steelers sind es im Playoff-Rennen Tage des Grauens: Innerhalb von vier Tagen verlor das Team von Head Coach Mike Tomlin zum zweiten Mal daheim gegen ein Team mit 2-10-Bilanz, nachdem es am vergangenen Sonntag von den Cardinals eine Abreibung gab. Damit wird es im Kampf um eine Wildcard in der AFC immer enger - und die Gegner werden demnächst auch wieder stärker. "Das tut weh", sagte Tomlin, "aber wir werden zurückkommen."
  • UPDATE: Nach den Sonntagsspielen haben die Patriots auch rechnerisch keine Chance mehr auf die Playoffs.
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Sonntag. 10. Dezember, 19 Uhr

Atlanta Falcons (6-7) - Tampa Bay Buccaneers (6-7) 25:29 BOXSCORE

  • Ein echter Thriller im Kampf um die Vorherrschaft in der mauen NFC South, der erst in den Schlusssekunden entschieden wurde: Eine halbe Minute vor dem Ende warf Bucs-QB Baker Mayfield den Touchdown zur Führung auf Cade Cotton. "Wir wussten, dass sie in der Red Zone Mike (Evans) und Chris (Godwin) aus dem Spiel nehmen würden", erklärte Mayfield. "Also hatte Cade ein Eins-gegen-eins."
  • Zuvor hatte Falcons-QB Desmond Ridder 3:23 Minuten vor dem Ende mit einem Touchdown-Run eine Drei-Punkte-Führung besorgt. Ridder leistete sich zwar zwei Turnover, warf aber für deutlich mehr Yards als Mayfield (347:144). "Wir hatten in allen drei Spielabschnitten genügend Chancen", sagte Falcons-Coach Arthur Smith. "Eine solche Niederlage ist frustrierend."
  • Im Kampf um das garantierte Playoff-Ticket als Sieger der NFC South liegen die Buccaneers, Falcons und Saints jetzt mit jeweils 6-7 gleichauf.

Chicago Bears (5-8) - Detroit Lions (9-4) 28:13 BOXSCORE

  • Tage wie diese sind es, an denen sich die Bears fragen, ob Quarterback Justin Fields nicht doch die Antwort ist. Der machte gegen die Lions nämlich ein richtig gutes Spiel (223 Passing Yards, TD, 58 Rushing Yards, TD). Für Chicago war es der dritte Sieg im vierten Spiel und die erste Siegesserie seit 2021. "Zwei Siege am Stück sind etwas Besonderes, das hatten wir noch nicht", jubelte Receiver DJ Moore, der jeweils einen Receiving- und einen Rushing-TD erzielte. "Jetzt wollen wir die Serie ausbauen."
  • Bei den Lions, die sich eigentlich sogar im Rennen um den Top-Seed in der NFC befinden, lief nicht viel zusammen. Quarterback Jared Goff warf nur für 161 Yards (zwei Interceptions) und wurde viermal gesackt, da halfen auch die 140 Yards aus dem Running Game nicht. Der deutsch-amerikanische Receiver Amon-Ra St. Brown fing nur drei der neun Pässe in seine Richtung (21 Yards), es war sein schwächstes Spiel in dieser Saison. So gelang Detroit außer zwei Touchdowns im zweiten Viertel, mit denen man kurzzeitig die Führung übernahm, fast gar nichts.

Cincinnati Bengals (7-6) - Indianapolis Colts (7-6) 34:14 BOXSCORE

  • Wenn Jake Browning so spielt, ist mit den Bengals zu rechnen! Der 27 Jahre alte Backup des verletzten Joe Burrow hatte das Team schon letzte Woche in Jacksonville zum Sieg geführt, gegen die Colts glänzte er erneut (18/24, 275 Yards, 2 TDs, INT). "Er spielt sich den Allerwertesten ab", lobte Receiver Tee Higgins. "Er spielt wie eine echte Nummer eins, mehr kann man nicht verlangen."
  • "Es war einfach nicht unser Tag", lamentierte Colts-Coach Shane Steichen, dessen Team in der zweiten Halbzeit ohne Punkte blieb. "Ich habe vollstes Vertrauen in diese Jungs, dass wir das wieder hinbiegen." Quarterback Gardner Minshew warf für 240 Yards, einen Touchdown und einen Pick, das Running Game (46 Yards) war komplett abgemeldet. "Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht", sagte Minshew.

Cleveland Browns (8-5) - Jacksonville Jaguars (8-5) 31:27 BOXSCORE

  • Mit dem vierten Starting Quarterback in dieser Saison läuft es endlich für die Browns - denn Altmeister Joe Flacco hat es offenbar noch drauf. Der 38-Jährige warf in seinem zweiten Start für 311 Yards, drei TDs und eine Interception, mit ihm in dieser Form sind die Browns mittendrin im Playoff-Rennen.
  • "Er gibt alles für das Team und hat sich den Respekt seiner Teamkollegen verdient", lobte Browns-Pass-Rusher Myles Garrett. "Er ist einer von uns." Head Coach Kevin Stefanski bestätigte, dass Flacco bis zum Saisonende Starter bleiben werde - und der Held des Tages dachte vor allem an seine Kinder: "Die sind mittlerweile so alt, dass sie verstehen, was passiert. Das werde ich niemals vergessen."
  • Vergessen wollen die Jaguars ihren Auftritt. Zwar konnte der angeschlagene Quarterback Trevor Lawrence doch spielen, aber mit gleich drei Interceptions war er definitiv nicht in Bestform. "Wir machen uns immer wieder selbst das Leben schwer", ärgerte er sich. "Zu viele Fehler." Nach Niederlagen der Colts und Texans bleiben die Jags in der AFC South zwar vorn, aber es läuft nicht beim Team aus Florida.
  • Mit zwei Touchdowns im letzten Viertel brachte Lawrence sein Team zwar noch einmal heran, aber den Onside Kick kurz vor Schluss sicherten sich die Browns und konnten so abknien. Auf Cleveland wartet nun ein Heimspiel gegen die Bears, Jacksonville empfängt Baltimore.

New Orleans Saints (6-7) - Carolina Panthers (1-12) 28:6 BOXSCORE

  • Nach drei Niederlagen in Folge kam für die Saints das schlechteste Team der Liga gerade recht. Zwar lief Vieles nicht rund, es gab früh im Spiel sogar Buhrufe im Superdome, aber am Ende waren der zuletzt angeschlagene QB Derek Carr (119 Yards, 2 TDs, INT) und seine Offense gerade gut genug. "Ich bin einfach nur froh, dass wir heute gewonnen haben", sagte Carr. "Yards und Touchdowns habe ich schon genug, ich will einfach nur gewinnen." Durch den Erfolg schließen die Saints zur Spitze der NFC South auf.
  • Bei den Panthers gab es mal wieder nichts zu feiern. Zwar glänzte das Running Game mit 204 Yards, aber Quarterback Bryce Young brachte wieder wenig auf die Kette (13/36, 137 Yards). Auch die Special Teams patzten: Ein Punt-Versuch wurde zum Touchdown zurückgetragen, ein Field Goal aus 41 Yards verschossen. Dazu 1/7 bei Fourth Down, das reicht dann einfach nicht. "Katastrophale Fehler", sagte Interimscoach Chris Tabor. "Wenn ich ehrlich bin, ist das alles nur noch frustrierend."

New York Jets (5-8) - Houston Texans (7-6) 30:6 BOXSCORE

  • 30 Punkte von den Jets!? Tatsächlich - und zwar alle in der zweiten Hälfte. Nach einem 0:0 zur Pause legte die Offense um den erneuten Starting-QB Zach Wilson (301 Yards, 2 TDs) los und schaffte in insgesamt sieben Drives in Halbzeit zwei drei Touchdowns und drei Field Goals. "In Hälfte zwei hat Zach das wohl beste Spiel seiner Karriere gemacht", lobte Head Coach Robert Saleh. "Er war fantastisch."
  • Auf der Gegenseite gelang Super-Rookie C.J. Stroud gegen die starke Jets-Defense fast gar nichts (10/23, 91 Yards), im Schlussviertel musste er zu allem Überfluss auch noch mit Verdacht auf Gehirnerschütterung raus. Fällt er damit auch nächsten Sonntag gegen die Titans aus? "Wir müssen abwarten, wie es die Woche läuft", sagte Head Coach DeMeco Ryans. "Bei dem Hit gegen C.J. müssen wir besser blocken. Sie dürfen nicht zu unserem Quarterback durchkommen." Nach einem Hit von Quinnen Williams fiel Stroud auf den Rücken, und schlug wohl mit dem Kopf auf dem Untergrund im MetLife Stadium auf. Er wurde durch Davis Mills (1/5, 4 Yards) ersetzt.

Baltimore Ravens (10-3) - L.A. Rams (6-7) 37:31 OT BOXSCORE

  • Spektakel in Baltimore! In einem von Anfang bis Ende engen Spiel war es Punt Returner Tylan Wallace, der in der Overtime einen Punt 76 Yards in die Endzone zurück trug und so für den entscheidenden Touchdown sorgte. Es war erste der vierte Punt-Return-TD in Overtime in der Geschichte der Liga.
  • "Es gab Höhen und Tiefen in diesen Spiel", sagte Ravens-Coach John Harbaugh, dessen Team weiter Kurs auf den Top-Seed in der AFC hält. Sein Quarterback Lamar Jackson (316 Passing Yards und 3 TDs, 70 Rushing Yards) machte ein starkes Spiel, allerdings ließen die Ravens auch immer wieder Chancen ungenutzt.
  • 1:16 Minuten vor dem Ende warf Jackson einen 21-Yard-TD auf Zay Flowers, doch die Rams um QB Matthew Stafford marschierten das Spielfeld herunter und glichen per Field Goal in den Schlusssekunden aus. "Wir müssen einfach weiter in unsere harte Arbeit vertrauen", forderte Stafford (294 Yards, 3 TDs). Sein Team darf trotz der Niederlage bei ansteigender Form weiter auf einen Playoff-Platz hoffen.
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Sonntag. 10. Dezember, 22.05 Uhr

Las Vegas Raiders (5-8) - Minnesota Vikings (7-6) 0:3 BOXSCORE

  • Au weia. Das erste 3:0 in der NFL seit über 13 Jahren, mehr muss man zu diesem Spiel eigentlich nicht sagen. Eigentlich schien alles auf ein 0:0 nach 60 Minuten hinauszulaufen, aber dann gelang den Vikings 1:57 Minuten vor dem Ende doch noch ein Field Goal aus 36 Yards Entfernung. "Schockierend", sagte Raiders-Coach Antonio Pierce über die Leistung seines Teams. "Wir hatten genügend Zeit, um uns vorzubereiten. Sie haben nichts Neues gezeigt. Schlechtes Coaching, schlechte Leistung der Spieler."
  • Nachdem beide Teams mit ihren Starting-Quarterbacks Aidan O'Connell (171 Yards, Interception) und Joshua Dobbs (10/23, 63 Yards) herumstümperten, wurde Letzterer bei den Vikings durch Nick Mullens ersetzt. Der führte Minnesota in seinem ersten Drive direkt zu den entscheidenden Punkten. "Man weiß nie, wann man an der Reihe ist, man bereitet sich einfach so gut vor wie möglich", sagte Mullens später. "Egal wie es aussieht, ein Sieg ist ein Sieg."
  • Zum hässlichen Spiel kamen auch noch Verletzungen: Die Vikings verloren Receiver Justin Jefferson, der nach sieben Wochen Pause erst zurückgekehrt war - er musste nach einem Treffer am Brustkorb sogar im Krankenhaus untersucht werden. Bei den Raiders verletzte sich Running Back Josh Jacobs im Schlussviertel am Knie.
  • Mit von der Partie war bei den Raiders der deutsche Fullback Jakob Johnson. Er brachte es in den Special Teams auf einen Tackle.

San Francisco 49ers (10-3) - Seattle Seahawks (6-7) 28:16 BOXSCORE

  • Der nächste ganz starke Auftritt der 49ers-Offense. Brock Purdy sammelte mit 368 Passing Yards und zwei Touchdowns weiter MVP-Argumente, das Running Game um Christian McCaffrey steuerte enorme 173 Yards bei. Hätte sich Purdy nicht einen Pick und Brandon Aiyuk (126) einen Fumble geleistet, das Spiel wäre noch deutlicher ausgefallen. "Ich bin Teil einer besonderen Einheit", sagte Purdy über seine Offense, die ein Big Play nach dem anderen ablieferte. "Ich muss nur den Ball in die Hände eines unserer Spieler bringen, dann machen sie den Rest."
  • Durch den Sieg und die Niederlage der Eagles im Sunday Night Game haben die Niners in der NFC vorerst die Spitze übernommen und dürfen auf den Top-Seed inklusive Freilos in der ersten Playoff-Runde hoffen. Seattle dagegen hat zum ersten Mal unter Head Coach Pete Carroll vier Spiele in Folge verloren.
  • Dass Nummer-1-Quarterback Geno Smith bei Seattle verletzt fehlte, half da natürlich nicht. Ersatzmann Drew Lock warf für 269 Yards und zwei TDs, aber eben auch zwei Interceptions. "Zum einen habe ich das gute Gefühl, endlich wieder gespielt zu haben, gleichzeitig war es nicht gut genug", sagte er anschließend. "Gegen ein Elite-Team wie die Niners darf man sich keine Fehler erlauben", ärgerte sich Linebacker Bobby Wagner. In der zweiten Halbzeit machten die Seahawks nur noch sechs Punkte.

Sonntag. 10. Dezember, 22.05 Uhr

Kansas City Chiefs (8-5) - Buffalo Bills (7-6) 17:20 BOXSCORE

  • Es war der Spielzug des Tages, vielleicht sogar der ganzen Saison: 1:12 Minuten vor dem Ende warf Chiefs-QB Patrick Mahomes einen 25-Yard-Pass auf Tight End Travis Kelce, der sich schließlich mehreren Verteidigern gegenüber sah - und plötzlich einen Querpass auf Receiver Kadarius Tooney auspackte, der einem Quarterback gut zu Gesicht gestanden hätte. Toney lief völlig frei für weitere 24 Yards in die Endzone, Touchdown, Spiel gedreht!?
  • Denkste! Die Referees pfiffen den Wahnsinns-Spielzug zurück, weil sich Toney zuvor eindeutig in der neutralen Zone aufgestellt hatte, die Offside-Entscheidung war korrekt. Dennoch waren die Chiefs, die im Anschluss nicht mehr punkten konnten, stinksauer. "Das ist peinlich für die National Football League", schimpfte Chiefs-Coach Andy Reid. "Mir fehlen die Worte", sagte Mahomes. "Dass wir nach Spielende schon wieder über die Refs reden, das ist schlecht für die Liga." Die Mikrofone fingen Mahomes bei der Umarmung mit Josh Allen ein. Deutlich war dabei sein Fluchen zu hören: "Der beschissenste Pfiff, den ich je gesehen habe. F*cking terrible!"
  • Schlecht war mal wieder die Unterstützung für Mahomes (271 Yards, TD, INT), der den Top-Seed in der AFC langsam aber sicher abschreiben kann. Für K.C. war es die vierte Pleite in den letzten sechs Spielen.
  • Umgekehrt sind die Bills plötzlich wieder mitten im Playoff-Rennen, die Konkurrenz hilft dankenswerterweise kräftig mit. Endlich konnte das Team um QB Josh Allen (233 Yards, TD, INT, Rushing-TD) auch wieder ein enges Spiel gewinnen. "Besonders schön war es nicht", sagte Allen nach dem Erfolg über die Dauerrivalen. "Aber die Defense hat fantastisch gespielt."

Los Angeles Chargers (5-8) - Denver Broncos (7-6) 7:24 BOXSCORE

  • Die Seuchensaison der Chargers geht weiter: Starting Quarterback Justin Herbert kassierte von den Broncos gefühlt einen Sack nach dem anderen, warf eine Interception und musste schon früh im zweiten Viertel mit einem gebrochenen rechten Zeigefinger raus - schon sein zweiter gebrochener Finger in dieser Saison. "Ich weiß nicht, ob ich einen Helm oder irgendwelche Schulterpolster getroffen habe", sagte er. "Ich bin hochgekommen und er fühlte sich nicht richtig an." Wie lange er ausfällt, ist noch unklar. Ersatzmann Easton Stick (13/24, 179 Yards) konnte mit der Offense zwar im Schlussviertel zwischenzeitlich auf 7:17 verkürzen, spannend wurde es aber nicht mehr.
  • Für die Broncos war es der sechste Sieg in den letzten sieben Spielen. "Wir stecken mitten in einem Pferderennen. Drei Viertel sind vorbei, jetzt müssen wir die Zielgerade noch gut hinter uns bringen", sagte QB Russell Wilson (224 Yards, 2 TDs, INT). "Einer der besseren Team-Siege diese Saison", lobte Head Coach Sean Payton. "Wir haben es beiden gegnerischen Quarterbacks sehr schwer gemacht."
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Montag, 11. Dezember, 2.20 Uhr

Dallas Cowboys (10-3) - Philadelphia Eagles (10-3) 33:13 BOXSCORE

  • Endlich der erhoffte Statement-Erfolg für die Cowboys, die durch den Erfolg dank eines Tiebreakers die Führung in der NFC East übernehmen. Eine starke Offensivleistung in der ersten Hälfte bedeutete ein 24:6 zur Pause, den Rest machte die Defense - und Kicker Brandon Aubrey, der viermal traf, darunter einmal aus 60 und einmal aus 59 Yards. Und Quarterback Dak Prescott (271 Yards, 2 TDs) sammelte Argumente im MVP-Rennen.
  • Das Gegenteil war bei den Eagles und Quarterback Jalen Hurts (197 Yards) der Fall. Nach der klaren Niederlage letzte Woche gegen die 49ers war Philly erneut chancenlos. Drei vielversprechende Drives endeten mit einem Fumble, am Ende blieb das Team sogar ohne offensiven Touchdown. Lediglich Pass Rusher Jalen Carter fand nach einem Prescott-Fumble aus 42 Yards Entfernung die Enzone. "Wir machen gerade eine schwere Zeit durch", sagte Head Coach Nick Sirianni. "Dieser Widerstand kann dich brechen - oder er macht dich besser." Die gute Nachricht für Philly: Nach dem nächsten Auswärtsspiel in Seattle wird der Spielplan zum Saisonende deutlich angenehmer.
  • Bei den Cowboys gab es auch ein Extralob für Head Coach Mike McCarthy, der erst vor wenigen Tagen eine Blinddarm-OP überstanden hatte. "Ich wollte meinen Beitrag leisten und so gut vorbereitet sein wie möglich", sagte er. "Ein bisschen nervös war ich schon."
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Dienstag, 12. Dezember, 2.15 Uhr

Miami Dolphins (9-4) - Tennessee Titans (5-8) 27:28 BOXSCORE

  • Mit dieser Heimpleite für die Dolphins - der ersten in der laufenden Saison - hatte eigentlich niemand gerechnet. Vor allem, nachdem Miami im Schlussviertel 17 Punkte in Folge erzielte und so auf 27:13 stellte. Die Titans schlugen aber eindrucksvoll zurück und stellten per Touchdown und Two-Point-Conversion 2:40 Minuten vor dem Ende auf 21:27. Ein schnelles Three-and-Out der Dolphins - und dann brauchte Rookie-Quarterback Will Levis nur vier Plays, um mit seiner Offense erneut in der Endzone anzuklopfen. Derrick Henry erlief den Touchdown zum 27:27, Kicker Nick Folk besorgte die Führung. Ein Triumph der modernen Analytics, denn die Dolphins kamen in ihrem letzten Drive nicht mehr über die eigene 45-Yard-Linie hinaus.
  • Über die ersten drei Viertel hatten die Zuschauer ein enges Spiel gesehen, beide Offenses kamen nicht wirklich ins Rollen. Das lag auch daran, dass Superstar-Receiver Tyreek Hill zwischenzeitlich mit einer Knöchelverletzung rausmusste, er beendete seinen Arbeitstag schließlich mit vier Catches für 61 Yards. Doch beim Stand von 13:13 verloren die Titans erst einen Punt kurz vor der eigenen Endzone und fumbelten umgehend den Snap, als sie den Ball zurückbekamen. Zweimal sagte Miamis Running Back Raheem Mostert (96 Yards) per Touchdown danke - doch das dicke Ende sollte noch kommen.
  • Für Levis waren 327 Passing Yards (ein TD, eine Interception) ein neuer Karriere-Bestwert, Henry erzielte bei nur 34 Rushing Yards immerhin auch zwei Touchdowns. Auf der Gegenseite blieb Tua Tagovailoa zum ersten Mal seit 21 Spielen ohne Touchdown-Pass (240 Yards). Die Niederlage wirft Miami im Kampf um das Freilos in der AFC zurück, Tennessee hat zumindest noch theoretische Chancen auf die Postseason. Außerdem lösten die San Francisco 49ers durch die Green-Bay-Niederlage als erstes Team ihr Playoff-Ticket.

New York Giants (5-8) - Green Bay Packers (6-7) 24:22 BOXSCORE

  • Und noch eine Überraschung in der Nacht auf Dienstag: Nach einem Fumble von Giants-Running-Back Saquon Barkley (86 Yards, 2 Touchdowns) vier Minuten vor dem Ende führte Packers-Quarterback Jordan Love sein Team das Feld herunter und stellte per Touchdown-Pass auf Malik Heath auf 22:21 für den Favoriten. Doch die Two-Point-Conversion schlug fehl - und so konnten Tommy DeVito beziehungsweise Randy Bullock zum Helden werden. Der Rookie-Quarterback brachte im finalen Drive alle vier Pässe an, darunter einen 32-Yarder für Wan'Dale Robinson, Bullock besorgte mit einem Field Goal aus 37 Yards mit ablaufender Uhr den Rest.
  • Es war mal wieder ein sehr solider Auftritt von DeVito, der zwar hauptsächlich kurze Pässe warf - aber die kamen eben auch an (17/21, 158 Yards). Den Rest besorgte das starke Laufspiel der New Yorker, das stolze 209 Yards beisteuerte - 71 davon ebenfalls von DeVito. Auf der Gegenseite war Love nicht so stark wie zuletzt (218 Yards, TD, INT, Fumble).
  • Im Kampf um die Playoffs haben die Packers in der NFC trotz der jetzt negativen Bilanz weiterhin die dritte und letzte Wild Card inne, allerdings stehen gleich sechs Teams bei einer Bilanz von 6-7. Das macht es für die Giants natürlich schwer, aber auch sie dürften nach dem dritten Sieg in Folge wieder hoffen.
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