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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Miami Heat: Die Expendables sinnen auf Revanche

Jimmy Butler will nächste Saison mit den Heat wieder angreifen.
© getty
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War die Verpflichtung von Kyle Lowry ein Fehler?

Blickt man noch weiter in die Zukunft, dann findet man in den Heat-Büchern für die Saison 2023/24 gerade einmal vier Spieler fest unter Vertrag (Butler, Adebayo, Lowry und Robinson), die allerdings bereits knapp 126 Mio. Dollar auf sich vereinen. Allein Lowry verdient kommende Saison 28,3 Mio. und in der darauffolgenden Spielzeit (2023/24) in seinem letzten Vertragsjahr 29,7 Mio. Dollar. Dann wird er 38 Jahre alt sein.

Der Point Guard ist zweifelsohne ein perfekter Fit in der berühmt-berüchtigte Heat Culture, in Ansätzen war während der regulären Saison auch zu sehen, warum. Lowry legte 13,4 Punkte und 7,5 Assists im Schnitt bei einer Dreierquote von 37,7 Prozent auf. Wie gewohnt bekam Miami auch eine Menge gezogener Offensiv-Fouls für sein Geld.

Allerdings stand er nur in 63 Partien auf dem Court, bevor die Playoffs fast als Katastrophe endeten. Hartnäckige Oberschenkelprobleme ließen ihn acht der 18 Postseason-Spiele seines Teams verpassen, in den restlichen Partien war der Lowry vergangener Tage kaum mehr zu sehen. Stattdessen: 7,8 Punkte im Schnitt bei 29,1 Prozent aus dem Feld, dazu eine ungewohnte defensive Anfälligkeit, die teils auf fehlende Spritzigkeit zurückzuführen ist.

Das ist für einen heute 36 Jahren alten Guard, der unter allen aktiven Spielern auf Platz elf der absolvierten Minuten (36.305 Minuten in Regular Season und Playoffs zusammen) rangiert, nicht überraschend. Es ist allerdings ein schlechtes Zeichen für Miami, wenn Lowry schon zwei Jahre vor Vertragsende so abbaut.

"Das war ein verlorenes Jahr", erklärte Lowry. "Wenn du nicht um die Championship spielst, dann ist es immer ein verlorenes Jahr." Allerdings dürfen die Heat eben nicht allzu viele Jahre verlieren. In Person von Tucker (37 Jahre) - sollte er bleiben -, Lowry (36) und Butler (32) haben drei Fünftel der Starting Five die 30er-Marke bereits deutlich geknackt. Dieses Trio verbindet eine hervorragende Arbeitseinstellung, sie werden alles dafür tun, um kommende Saison wieder fit zurückzukehren. Nur macht der Körper auch wirklich mit?

Miami gab im Sign-and-Trade für Lowry im vergangenen Sommer Precious Achiuwa und Goron Dragic ab. Ihr Einfluss auf die aktuellen Playoffs wäre wahrscheinlich ebenfalls überschaubar gewesen, der Trade für Lowry war also nicht per se ein Fehler. Eher könnten sich die Verantwortlichen noch wegen des lukrativen Vertrags für den Veteranen in den Hintern beißen.