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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Philadelphia 76ers: Die Zeit der Ausreden ist vorbei

Zum vierten Mal in Folge haben es Joel Embiid und die Sixers nicht in die Conference Finals geschafft.
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Welche Optionen haben die Sixers im Sommer?

Die Simmons-Frage ist das große Thema der angehenden Sixers-Offseason, sicherlich wird es auch Gerüchte um die Zukunft von Harris geben. Als dritter Star in Philadelphia konnte er zwar in der Regular Season überzeugen, in den Playoffs aber nur bedingt. Sein heftiger Vertrag wird es aber schwer machen, den Topverdiener des Teams zu verscherbeln.

Keine Zweifel gibt es derweil daran, dass Embiid der Eckpfeiler der Sixers-Gegenwart und -Zukunft ist. In diesem Sommer darf er eine Supermax-Extension aushandeln. Zwar läuft sein aktueller Vertrag noch zwei Jahre (65,2 Mio.), schon jetzt könnte er aber einen neuen unterschreiben, der ihm ab 2023 190 Mio. Dollar für vier weitere Jahre garantieren würde.

In Embiids Rookie-Extension waren noch zahlreiche Klauseln integriert, die es den Sixers in bestimmten Verletzungsfällen erlaubt hätten, aus dem Vertrag herauszukommen. Solch einen Deal wird das Team sicherlich nicht noch einmal bekommen, nachdem der Center eine Saison mit MVP-Kaliber gespielt hat. Die Krankenakte des 27-Jährigen würde solch einen Vertrag zu einem Risiko machen, Philadelphia dürfte dennoch bereit sein, dieses Risiko einzugehen.

Für die Traditionsfranchise geht es nun in erster Linie darum, die Prime des Centers nicht zu verschwenden und ihm einen Championship-Kader an die Seite zu stellen, der auch den Playoff-Anforderungen Stand hält. Soll heißen: mehr Shooting, mehr Tiefe auf den großen Positionen und ein anderer Spielertyp auf Point Guard. Dass das Simmons-Experiment nicht funktioniert, hat diese Postseason gezeigt.

Mit Simmons, Harris und Embiid sind in der Theorie bereits 100 Mio. Dollar des voraussichtlich 112 Mio. schweren Salary Caps verplant, ohne Umstrukturierungen wird das Team auf Jahre hinaus extrem teuer. Hinzu kommen noch Tyrese Maxey, Seth Curry, Matisse Thybulle und Shake Milton aus der Playoff-Rotation, die für kommende Saison fest unter Vertrag stehen (George Hills Vertrag ist nicht garantiert).

Morey könnte versuchen, Free Agent Danny Green mit den Early-Bird-Rights zu halten, ob Furkan Korkmaz und Dwight Howard zum langfristigen Plan dazugehören, ist aktuell offen.

Philly liegt über der Gehaltsobergrenze, kann aber mit der Midlevel-Exception (9,5 Mio.) Spieler anlocken. Große Sprünge sind aber wohl nur an der Trade-Front möglich. Den Sixers wird weiterhin Interesse an einem Sign-and-Trade für Kyle Lowry nachgesagt, doch laut Kevin O'Connor (The Ringer) soll Morey noch größere Namen im Visier haben. Ein "Weiter so" wird es in Philadelphia nicht geben.