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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Philadelphia 76ers: Die Zeit der Ausreden ist vorbei

Zum vierten Mal in Folge haben es Joel Embiid und die Sixers nicht in die Conference Finals geschafft.
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Wie sicher ist der Stuhl von Sixers-Coach Doc Rivers?

Es gibt aktuell keine Anzeichen, dass der Job von Head Coach Doc Rivers gefährdet ist, auch wenn Teile der Sixers-Fans sich nach Spiel 7 auf ihn stürzten. Und das nicht ganz zu Unrecht. Dabei hat Rivers eine sehr erfolgreiche Regular Season hinter sich. Mit seiner typischen Art, seine eigenen Spieler in den Himmel zu loben und von jeglicher Kritik abzuschirmen, kam er in der Kabine offenbar gut an. So ganz aus dem Nichts kommt eine 49-23-Bilanz schließlich nicht.

Doch gerade in der Serie gegen die Hawks lieferte der 59-Jährige am Taktikbrett keine Glanzleistung ab. Das fing bei Lineup-Entscheidungen an, beispielsweise dem All-Bench-Lineup aus Spiel 1, das Rivers aber immerhin schnell zu den Akten legte. Doch auch Harris als einzelner Starter mit den Reservisten riss keine Bäume aus.

Selbst in Spiel 7 vertraute Rivers unter anderem einem Lineup mit Simmons und Dwight Howard auf dem Court, wodurch das Spacing schwierig wurde. Lineups mit diesem Duo standen in der Hawks-Serie bei einem Net-Rating von -12,5 in 40 Minuten. In Game 7s steht Rivers in seiner Karriere im Übrigen bei sechs Siegen zu neun Niederlagen.

Auch bei den Comebacks der Hawks fehlte eine Reaktion von Rivers, um die Blutung zu stoppen. Das ist kein neues Phänomen in Rivers' Karriere. Laut ESPN kamen fünf der acht größten Comebacks in einem Playoff-Spiel gegen ein Rivers-Team.

Das Aus gegen die Hawks bedeutete die elfte Niederlage in einer Serie, in der das Team von Rivers bereits eine Führung innehatte. Kein anderer Coach in der Geschichte der NBA kommt laut ESPN auf acht solcher Serien.

Nach dem Clippers-Debakel nach 3-1-Führung gegen die Denver Nuggets in den Bubble-Playoffs 2020 - das zweite Mal, dass dies den Clippers unter Rivers passierte - kommt nun ein weiterer Fleck auf das Resümee des Head Coaches hinzu.

Rivers ist definitiv kein schlechter Coach, er ist ein sehr guter Motivator, er führte die Celtics 2008 zum Titel. Das Ausbaldowern von Kontern in einer Playoff-Serie gehört aber nicht zu seinen Stärken. Das rächte sich gegen Atlanta.