Suplex City, Bitch!

Von Maurice Kneisel
Der 5-fache World Champ Brock Lesnar setzte sich bei No Mercy gegen Braun Strowman durch
© WWE

Im Staples Center von los Angeles kam es bei No Mercy endlich zum großen Showdown zwischen Biest und Monster: Brock Lesnar traf im Main Event um die Universal Championship auf Braun Strowman und verteidigte letztlich per F-5 erfolgreich. Roman Reigns besiegte im zweiten Main Event John Cena und Enzo Amore sicherte sich die Cruiserweight Championship von Neville.

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Elias vs. Apollo Crews (Kickoff Match)

Sieger: Elias nach dem Drift Away. Erwartungsgemäßer Sieg für den Drifter nach einem gelungen musikalischen Auftritt, mit dem er die Halle ordentlich gegen sich aufbrachte. Elias sticht mit seinem Gimmick aus der Masse hervor und hat Potential für mehr - allerdings ist ein klares Ziel von Writer-Seite bislang noch nicht zu erkennen. Er bräuchte als nächstes dringend eine Fehde gegen einen größeren Namen. Das Gleiche gilt für Crews, allerdings mit dem Unterschied, dass bei ihm gefühlt der Zug schon abgefahren war, bevor er jemals die Chance hatte einzusteigen. Generell ist das Momentum von Titus Worldwide schnell verflogen nach Tozawas Verlust des Cruiserweight-Titels. Reißt man hier nicht schnellstmöglich das Ruder rum, fährt man ein unterhaltsames Midcard-Gimmick komplett vor die Wand.

Während des Kickoffs wurde zudem angekündigt, dass Asuka ihr Main-Roster-Debüt beim nächsten Raw-PPV TLC feiern wird. Ob sie dann gleich mit einem Titelshot einsteigen oder ihre Dominanz aus NXT über einen Sieg in einem regulären Match fortführen wird, bleibt abzuwarten.

Intercontinental Champion The Miz vs. Jason Jordan

Sieger & weiterhin Intercontinental Champion: The Miz per Skull Crushing Finale nach Eingreifen der Miztourage. Das Match verdeutlichte das Problem bei dieser Konstellation: Zwar konnte Jordan sich zuletzt in langen Matches gegen Cena und Reigns beweisen, doch die Fans nehmen ihn nach wie vor nicht an. Der Push kam viel zu schnell, Jason fehlt es komplett an der nötigen Ausstrahlung für die Position, in die er aus dem Nichts gepusht wurde. Entsprechend wenig überraschte es, dass Miz, der sich seit Jahren Woche für Woche beweist und zu einem der größten Midcard-Champs aller Zeiten avanciert ist, durchgängig angefeuert wurde, während Jordan vor allem beim Post-Match-Interview lautstark ausgebuht würde. Das ist der Worst Case und angesichts seines Bookings dürfte sich an seinem Standing bei den Fans auch nicht viel ändern. Dass die WWE an Jordan dennoch langfristig festhält wie an Reigns, darf bezweifelt werden. Booker T fasste es mit "Get back in the line, kid" nach dem Match perfekt zusammen.

Finn Bálor vs. Bray Wyatt

Sieger: Finn Bálor nach dem Coup de Grâce. Wyatt attackierte Finn schon vor Ertönen des Ringgongs und hämmerte ihn auf das Kommentatorenpult, woraufhin der Ire mit einer "Rippenverletzung" Richtung Backstage-Bereich begleitet wurde. Nachdem Bray ihm die Männlichkeit absprach, kam Finn erwartungsgemäß zurück und es folgte ein ordentliches Match, das aber durchgängig am üblichen Problem litt: Dadurch, dass Bray nicht mal mehr im Ansatz ernst genommen werden kann, kam zu keiner Sekunde Spannung auf. Daran ließe sich nur noch etwas ändern, wenn der Eater of Worlds endlich einmal längerfristig dominant gebookt würde - was allerdings sicher nicht passieren wird. Für Bálor kann man nur hoffen, dass diese Fehde nun endet und er in eine spektakulärere Paarung gesteckt wird, denn auch seine Darstellung wirkt seit dem Comeback uninspiriert und ziellos.

Raw Tag Team Champions Seth Rollins & Dean Ambrose vs. Cesaro & Sheamus

Sieger & weiterhin Raw Tag Team Champions: Rollins & Ambrose durch die Dirty Deeds von Dean gegen Sheamus. The Bar legten die selbige in einem starken Tag-Match einmal mehr verdammt hoch und dominierten den Shield fast über die gesamte Match-Länge. Das Highlight des Matches war jedoch alles andere als schön: Cesaro segelte bei einem Slingshot von Ambrose mit dem Mund voran auf den Turnbuckle und verlor dabei mindestens zwei Vorderzähne. Der Schweizer blutete entsprechend stark und bestritt dennoch locker weitere zehn Match-Minuten. Die Titelverteidigung des Shield war erwartungsgemäß, doch nach der Schulterverletzung von Jeff Hardy stellt sich nun mehr denn je die Frage, wie es in der Division weitergehen soll. Ohne das Revival und die Hardyz bleiben neben Sheamus & Cesaro nur noch Two Good Brothers; kommt es nicht zum Call-up der Authors of Pain oder man kreiert aus der Not ein neues Duo, dann wird es verdammt eng in den kommenden Monaten.

Raw Women's Champion Alexa Bliss vs. Sasha Banks vs. Bayley vs. Nia Jax vs. Emma (Fatal 5-Way Match)

Siegerin & weiterhin Raw Women's Champion: Alexa Bliss per DDT gegen Bayley. Nia bewies ihre körperliche Überlegenheit u.a. mit einem sehenswerten Double Samoan Drop gegen Alexa und Sasha. Kurz vor Schluss schienen sowohl Sasha als auch Bayley nach ihren Finishern vor dem Titelgewinn, doch die jeweils andere brach das Cover auf. Somit hat man weiteres Futter für eine mögliche Fehde der beiden Horsewomen geliefert und das Feld völlig offengehalten. Nia erhielt sehr positive Reaktionen vom Publikum und geriet einmal mehr mit Bliss aneinander, so dass auch diese Fehde weiter aufgebaut wurde. Emma schließlich wurde weder schwach dargestellt noch, wie vorab zu erwarten war, gepinnt, so dass auch die Australierin weiterhin Anspruch auf eine Rolle in der Division erheben darf.

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