Alexander Zverev hat in Montpellier seinen zweiten Turniersieg auf der ATP-Tour gefeiert: Der Deutsche besiegte in einem ausgeglichenen Finale den französischen Titelverteidiger Richard Gasquet nach 1:28 Stunden mit 7:6 (4) und 6:3 und trug sich damit zum zweiten Mal nach St. Petersburg im vergangenen Herbst in die Siegerlisten ein.
Die deutsche Nummer eins startete konzentriert in sein erstes Endspiel 2017, holte sich gleich den Aufschlag seines erfahreneren Gegners. Gasquet konterte mit dem Break zum 2:2, von da an ging es mit dem Aufschlag bis in das Tie-Break von Satz eins. Zverev erwischte auch da den besseren Start, holte sich mit einem Rückhand-Longline-Ball gleich ein Mini-Break zum 1:0. Und legte mit zwei guten Aufschlägen nach. Den dritten Satzball des gebürtigen Hamburgers konnte Gasquet nicht mehr zurück ins Feld spielen, Zverev war nach 55 Minuten auf der Hälfte der Wegstrecke zum Turniersieg angelangt.
Solider von hinten
Im bis dato einzigen Match der beiden Kontrahenten gegeneinander war der erste Satz wie auch das gesamte Spiel an den Franzosen gegangen, die Begegnung Anfang dieses Jahres beim Hopman Cup findet indes keine Erwähnung in den ATP-Statistiken. Zverev erwies sich in Montpellier während beinahe der gesamten Spielzeit als jener Spieler, der von der Grundlinie mehr Druck entwickeln konnte - aber auch in vielen Phasen geduldiger wirkte als Gasquet.
Im zweiten Satz gaben sich die Aufschläger keine Blöße - bis zum achten Spiel: Da holte sich Zverev zwei Break-Bälle, nutzte gleich den ersten, als Gasquet einen Vorhand-Ball ins Aus setzte. Zverev machte es daraufhin noch einmal spannend, vergab bei 40:0 drei Matchbälle - um nach 88 Minuten dennoch die Arme als frisch gebackener Turniersieger in die Höhe zu reißen. Und als neue Nummer 18 in der ATP-Weltrangliste.
Für beide Spieler geht es kommende Woche in Rotterdam weiter: Beim ATP-World-Tour-500-Turnier trifft Alexander Zverev in Runde eins auf den an Nummer zwei gesetzten Dominic Thiem, Richard Gasquet bekommt es mit Victor Troicki zu tun. Doch Deutschlands Nummer eins war nicht nur im Einzel erfolgreich. An der Seite seines Bruders Mischa holte der 19-Jährige auch den Titel im Doppel. Die Zverev Brüder setzten sich mit 6:4, 6:7 (3), 10:7 gegen das französisch-kanadische Duo Fabrice Martin und Daniel Nestor durch.
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