Los Angeles Kings - Anaheim Ducks 0:2 - Serie: 2-2 BOXSCORE
Kann ein NHL-Playoff-Debüt besser verlaufen? Wahrscheinlich nicht! Zum ersten Mal in seiner Karriere betrat John Gibson in der Postseason das Eis - und war beim Sieg seiner Ducks der Mann des Abends.
28 Saves, Shutout, Ausgleich in den Conference Semifinals: Mehr geht eigentlich fast nicht. Gibson, der nach Jonas Hiller und Frederik Andersen Anaheims dritter Goalie in dieser Serie ist, ließ sich davon aber auch nach der Begegnung nicht aus der Ruhe bringen.
"Man muss einfach die Nerven behalten. Nach den ersten fünf Minuten habe ich nicht mehr großartig über alles nachgedacht, sondern einfach meinen Job gemacht", so Gibson, der mit seinen 20 Jahren nun der jüngste Schlussmann in der NHL-Historie ist, der in seinem Postseason-Debüt einen Shutout ablieferte.
Für die entscheidenden Momenten in Anaheims Offense war indes Geburtstagskind Ryan Getzlaf mit einem Tor und einem Assist verantwortlich. Der Captain sorgte mit seinem Treffer gegen Ende des ersten Drittels sogar dafür, dass Jonathan Quick vom Eis musste. Es war ein Versuch von Head Coach Darryl Sutter, seine Mannschaft endlich aufzuwecken.
Zu einem gewissen Teil gelang ihm das sogar, die Kings hielten Anaheim im zweiten Abschnitt ohne Schuss - zum ersten Mal in der Playoff-Historie der Franchise. Die Offense konnte daraus aber keinen Profit schlagen. Nach den Auswärtssiegen musste sich Los Angeles nun zweimal im heimischen Staples Center geschlagen geben. Vielleicht also ganz gut, dass es für Spiel 5 am Montag wieder zurück nach Anaheim geht...
Boston Bruins - Montreal Canadiens 4:2 - Serie: 3-2 BOXSCORE
39 Versuche. 0 Tore. So lautete die Powerplay-Statistik der Bruins in den Playoffs gegen Montreal in den vergangenen fünf Jahren. Den letzten Postseason-Treffer in Überzahl gegen die Habs erzielte Boston 2009.
In Spiel 5 platzte dieser Knoten endlich - und wie. Innerhalb von 32 Sekunden trafen die Gastgeber im zweiten Drittel durch Reilly Smith und Jarome Iginla doppelt. "Das ist lange her, das stimmt. Wir wussten darüber Bescheid und wollten es unbedingt besser machen", so Iginla nach der Partie.
Brendan Gallagher ließ die Canadiens zwar noch mal hoffen, als Tuukka Rask (29 Saves) nach 122:06 Minuten mal wieder hinter sich greifen musste. Doch Loui Eriksson stellte knapp sechs Minuten vor dem Ende den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her.
In der Schlussphase gelang es Montreal trotz großem Drucks nur noch ein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben. Mehr als P.K. Subbans 2:4 war für die Gäste nicht mehr drin. Damit heißt es für die Habs in Spiel 6 am Montag: Do or Die! Noch gibt sich Goalie Carey Price (26 Saves) aber kämpferisch: "Wir haben genügen Leute in unserem Team, die schon mal in so einer Situation waren."
Die NHL-Playoffs im Überblick