NHL

"Rocky" Sharp ist nicht zu bremsen

Von SPOX
Patrick Sharp erzielte gegen die Devils den nächsten Hattrick
© getty

Patrick Sharp spielt auch in New Jersey überragend und führt die Blackhawks zum deutlichen Sieg. Die Pens gewinnen dank ihrer Kanada-Fraktion locker, Ben Bishop zeigt nach seiner Nicht-Nominierung für Team USA die richtige Reaktion. Bei den Ducks präsentiert sich Ben Lovejoy als Übervater.

Cookie-Einstellungen

Das Spiel der Nacht:

New Jersey Devils (17-17-8, 42 Pts) - Chicago Blackhawks (29-7-8, 66 Pts) 2:5 BOXSCORE

Patrick Sharp bastelt weiter an dem wohl besten Lauf seiner Karriere. Mit drei Toren (Saisontore 23-25) war er auch im Prudential Center von Newark der Sieggarant für den Champion, es war schon der zweite Hattrick in den letzten fünf Spielen. Seine Bilanz der vergangenen 13 Partien? 14 Tore, 7 Assists! Das Lob gab er indes bereitwillig an seine Teamkollegen weiter: "Das kommt dabei raus, wenn die Teamkollegen so gut sind und man selbst hart arbeitet. Wir sind auf einem guten Run, ich bin auf einem guten Run, und ich hoffe, wir können das beibehalten."

Nachdem Sharp im zweiten Drittel das erste Tor besorgte, antwortete Andy Greene nur wenige Sekunden später. Richtig wild wurde es im dritten Drittel: Dank Brandon Saad, Sharp und Marian Hossa erwischte Chicago einen Blitzstart, Marek Zidlicky brachte die Devils aber schnell wieder ins Geschehen - am Ende sorgte abermals Sharp für die Entscheidung.

"Wir haben die ersten 40 Minuten gut gespielt, dann haben wir leider auf 'Pause' gedrückt", sagte Ryan Carter zerknirscht, "gegen ein Team wie sie kann man das nicht machen. Sie können jederzeit scoren und im Prinzip haben sie genau das gemacht."

Gut für die Blackhawks, dass sie mit Sharp einen Angreifer haben, für den das Tor momentan so groß ist, dass er kaum noch daneben schießt. Goalie Antti Raanta beschrieb den Mann der Stunde wie folgt: "Er hat das Auge des Tigers. Das sieht man schon im Training. Er versucht, aus jeder Gelegenheit ein Tor zu machen."

Die weiteren Spiele:

Pittsburgh Penguins (30-12-1, 61 Pts) - New York Rangers (20-20-2, 42 Pts) 5:2 BOXSCORE

Auch einige Wechsel im Lineup können die Pens nicht aufhalten. Malkin, Letang und Martin fallen weiterhin aus, trotzdem gab es gegen New York den elften Heimsieg in Serie - und Zweifel bestanden daran eigentlich nie, zumal Pittsburgh schon nach zwei Dritteln mit 4:0 führte. Am Sonntag besteht nun gegen Winnipeg die Chance, einen Teamrekord für den längsten Heim-Winning-Streak aufzustellen.

Die Sieggaranten: Chris Kunitz (2 Tore, 1 Assist), Jussi Jokinen (2 Tore) und - natürlich - Sidney Crosby (1 Tor, 2 Assists). Auch Marc-Andre Fleury (33 Saves) spielte erneut stark und lieferte ein weiteres Argument für einen Kaderplatz im kanadischen Nationalteam in Sotschi. Crosby ist dort natürlich dabei und auch sein Sturmpartner Kunitz, der ebenso wie der Superstar bei 23 Saisontoren steht und wunderbar mit Crosby harmoniert, darf sich berechtigte Hoffnungen machen.

Die Rangers konnten mit der Offensivpower der Gastgeber einfach nicht mithalten. Erst im Schlussabschnitt gelangen Mats Zuccarello und Ryan McDonagh die beiden Tore, ansonsten kam man jedoch nicht an Fleury vorbei und hinten fanden sie einfach kein Mittel, um die Penguins einzuschränken. "Es war viel zu einfach für sie, sich große Chancen herauszuspielen", musste Rangers-Goalie Henrik Lundqvist anerkennen.

Calgary Flames (14-21-6, 34 Pts) - Tampa Bay Lightning (25-12-4, 54 Pts) 0:2 BOXSCORE

Ben Bishop lieferte den nächsten Beweis, dass er in dieser Saison einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Mit seinem vierten Shutout der Saison führt er die NHL gemeinsam mit Tuukka Rask an, seine Bilanz steht bei 22-5-2, und dann hat er auch noch die höchste Save Percentage mit 93,6 Prozent.

Wenn ihn die Nicht-Nominierung für Sotschi enttäuscht hat, ließ er sich davon zumindest nichts anmerken und freute sich stattdessen über den wichtigen Sieg für sein Team, das nur noch zwei Punkte weniger hat als die Bruins, das Spitzenteam der Atlantic Divison: "Das war glaube ich eins der besten Spiele, die wir dieses Jahr gemacht haben."

Für die Reaktion, die er gezeigt hat, bekam Bishop ein Sonderlob von seinem Trainer Jon Cooper: "Ich bin sicher, dass viele Leute ihren Kopf hätten hängen lassen und gesagt hätten: 'Ich Armer', er dagegen hat noch eine Schippe draufgelegt. Das zeigt, was für einen Charakter er hat."

Die Tore für die Lightning erzielten die beiden Rookies Ondrej Palat und Nikita Kucherov im zweiten Drittel. Bishop brauchte für seinen Shutout heute nur 19 Saves - wegen der guten Defense seiner Vorderleute, aber auch aufgrund der miesen Flames-Offense, die in den letzten 245 Spielminuten gerade mal ein Tor zustande bekommen hat.

Anaheim Ducks (30-8-5, 65 Pts) - Edmonton Oilers (13-26-5, 31 Pts) 5:2 BOXSCORE

Was für ein Timing: Zum ersten Mal sah seine an Neujahr geborene Tochter Lila eins seiner Spiele vor dem Fernseher, und schon machte Ben Lovejoy, seines Zeichens Verteidiger mit einer Karriere-Bilanz von fünf Toren in 170 Spielen, den ersten Doppelpack seiner Karriere. "Vielleicht müssen wir noch ein paar mehr Kinder bekommen, wenn ich dann zwei Tore pro Spiel mache", kommentierte Lovejoy mit einem Grinsen.

Kyle Palmeri, Tim Jackman und Andrew Cogliano besorgten die weiteren Tore für die Ducks, deren Sieg indes nicht so deutlich war, wie das Ergebnis vermuten lässt: Im ersten Drittel gingen die Gäste aus Edmonton gleich zwei Mal in Führung. Das erste Tor durch Boyd Gordon fiel schon nach 35 Sekunden, Neil Yakupov traf später zum zwischenzeitlichen 2:1 - und dann kam Lovejoy mit seinem Doppelpack binnen knapp drei Minuten.

Bei den Ducks fällt die derzeit schwache Form der Stars Ryan Getzlaf und Corey Perry, die zusammen nur ein Tor in den letzten fünf Spielen gemacht haben, kaum ins Gewicht: "Wenn sie nicht so gut drauf sind, müssen andere Leute mehr Verantwortung übernehmen. Wir bekommen von allen Spielern Hilfe. Deswegen sind wir ein ziemlich gutes Team", freute sich Coach Bruce Boudreau.

Der NHL-Spielplan im Überblick

Artikel und Videos zum Thema